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DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sind. Sie werden erschossen«, entschied General Vigo. »Los, ziehen Sie die Uniform wieder an.«
    Doc Savage gehorchte, weil ihm nichts anderes übrigblieb.
    Vor der Tür wartete, Gewehr bei Fuß, ein Begleitkommando. Doc Savage wurde aus dem Haus geführt und mußte zusammen mit dem Begleitkommando die Ladefläche eines Armeelastwagens besteigen. Unterwegs, so bemerkte der Bronzemann, wurden sie von dem Jeep General Vigos überholt.
    Nach mehreren Meilen Fahrt hielt der Lastwagen vor einer Einpfählung. Doc Savage konnte nicht wissen, daß es dieselbe war, in die auch Long Tom zur Exekution geführt worden war.
    Auch sonst vollzogen sich die Dinge in der gleichen Weise. Doc Savage wurde vor der mit Einschüssen übersäten Pfahlwand angebunden, und General Vigo fragte ihn, ob er eine Augenbinde haben wollte. Doc verneinte.
    Doch eine Abweichung gab es, auch wenn Doc Savage das nicht wissen konnte. Diesmal war es General Vigo, der dem Exekutionskommando die Befehle gab.
    »Anlegen!« donnerte der General und Diktator von Delezon.
    »Zielen ...«
    »Feuer ...«
    Vor dem geschlossenen Tor der Einpfählung trieb sich zwischen den Neugierigen wieder der Mann mit den Pockennarben im Gesicht herum. Er wartete, bis er von drinnen die Exekutionskommandos und die Schüsse fallen hörte, und eilte dann davon, ganz in der Art eines Reporters, der möglichst schnell seinen Bericht durchtelefonieren will.
    Aber in dem kleinen Dorf, in dem die Einpfählung lag, gab es kein Telefon.
    Aus einem Innenhof stieg allerdings eine Taube auf, die unter den zahllosen anderen Tauben im Dorf nicht weiter auffiel. Und einen solchen spanischen Innenhof, einen
patio
, hatten selbst die ärmlichsten Häuser.
     
     

11.
     
    Doc Savages Stratosphären-Luftschiff hing regungslos in der Luft, gut viertausend Meter über einem Wolkenschleier, etwa auf halbem Wege zwischen Santa Amozas Hauptstadt Alcala und der »Front«.
    Chemiker Monk saß bereits seit Stunden vor dem Schirm des kleinen Radargeräts, ohne daß er etwas Besonderes hatte beobachten können.
    »Ich möchte nur wissen, was mit Doc ist?« murmelte er. »Bei Morgengrauen sah es so aus, als ob er das Bordflugzeug an der Landestelle unter die Bäume rollte. Aber mit Radar sind Bewegungen am Boden nicht so genau zu erkennen.«
    »Unsere Anweisung lautet jedenfalls, hier oben zu warten, bis er von sich hören läßt«, sagte Ham. »Der Inka in Grau – wer immer das ist – soll ruhig glauben, daß er uns erledigt hat.«
    Nachdem Monk eine Weile weiter schweigend den Radarschirm beobachtet hatte, rief er plötzlich mit seiner hohen Stimme: »He, jetzt, glaub ich, seh’ ich was!« Ham kam sofort an den Radarschirm, sah sich die Sache an und erklärte: »Na und? Was wird das wohl sein, da zur Front ’rüber? Ein Luftkampf natürlich.«
    »Was? Ein Lichtpunkt nur, der sich dauernd auf- und abbewegt – das soll ein Luftkampf sein?« Monk wandte den Kopf und grinste breit. »Einem Winkeladvokaten wie dir mag das nicht einleuchten, aber zu einem Luftkampf gehören mindestens zwei.«
    »Er kann ja auch von einem Flaksplitter getroffen worden sein, du fehlendes Bindeglied menschlicher Entwicklungsgeschichte«, erklärte Ham spitz.
    Sie beobachteten weiter. Die Maschine über der Front benahm sich immer merkwürdiger, als ob sie dauernd Loopings flog.
    Monk sprang plötzlich auf, rannte zum Steuerpult und startete den Motor in der Außengondel.
    »He, was fällt dir ein!« rief Ham ihm zu.
    »Ich stoße zur unteren Wolkengrenze durch!« antwortete Monk und schob den Ruderhebel vor, der das Luftschiff auf Sinkflug brachte. »Ich will mir die Sache mit dem Fernglas ansehen.«
    Als das Luftschiff wenige Minuten später die Untergrenze der Wolkenschicht erreichte, standen die beiden Männer einträchtig mit Ferngläsern nebeneinander vor der Frontscheibe der Führergondel, und alle spitzen Bemerkungen, mit denen sie sich sonst immer stichelten, waren vergessen.
    »Was siehst du?« f ragte Ham.
    »Ich sehe, daß er dauernd die verrücktesten Kunstflugfiguren dreht, als ob seine Steuerung versagt«, sagte Monk. »Aber das kann nicht sein, irgendwann müßte er dann doch mal abstürzen. He! Jetzt scheint er irgendwelche Zeichen zu geben, indem er seinen qualmenden Motor dauernd ab- und wieder anstellt. Dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz – er gibt Morsezeichen! S-O-S!«
    »Ja, tatsächlich, S-O-S«, pflichtete Ham ihm bei. »Er ruft um Hilfe. Aber warum tut er das nicht per Funk?«
    »Keine

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