Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS033 - Die Blutfalken

DS033 - Die Blutfalken

Titel: DS033 - Die Blutfalken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
deutlich genug«, erklärte er milde. »Jones meint, unser Besucher Court Tottingham ist der Anführer der Bande, die ihm und Fiesta Robertson in der Steppe in Arizona aufgelauert hat, und Tottingham ist auch dafür verantwortlich, daß die gelblichen Pflanzen von dem Feld am Strohschober abgeräumt worden sind.«
    Hobo Jones sah plötzlich aus, als hätte ihm jemand kraftvoll in den Bauch getreten. Sein Unterkiefer sackte herab.
    »Woher wissen Sie das?« fragte er. »Ich hab ihn an der Stimme wiedererkannt, sie ist ungewöhnlich tief.«
    »Ich habe es vermutet«, sagte Doc. »Ich habe Sie beobachtet und aus Ihrem Verhalten geschlossen, daß Sie Tottingham kannten und daß er eine Rolle in dieser Angelegenheit spielt. Zu Fenter Bains Gruppe konnte er nicht gehören, mit ihr hatten Sie nichts zu tun, also blieb nur die zweite Gruppe übrig.«
    Jones erholte sich von dem Schock. Er lachte dümmlich.
    »Ich fürchte, ich bin in einer zu intelligenten Gesellschaft«, sagte er. »Und was wollte Tottingham wirklich von Ihnen?«
    »Eine Falle«, sagte Doc.
    »Eine Falle?« echote Jones.
    »Vermutlich möchte er uns in eine Falle locken«, erläuterte Doc. »Vorher wollte er erfahren, wie viel wir wissen.«
    Er betrachtete noch einmal die Fotografie, die Tottingham ihm dagelassen hatte, dann betrachtete er die Rückseite. Erst jetzt bemerkte er, daß auf die Rückseite eine Landkarte gezeichnet war. Sie war an einer Stelle mit einem Kreuz markiert, dabei stand mit Bleistift
Ruinenstadt.
    »Seltsam«, sagte Jones. »Will er uns in die Stadt locken? Ist das die Falle, von der Sie gesprochen haben?«
    Doc schwieg.
    »Es wäre noch viel seltsamer«, sagte Monk, »wenn Dave Robertson in dieser Ruinenstadt gefangen wäre – vorausgesetzt natürlich, daß er noch lebt.«
     
     

13.
     
    In den nächsten Tagen geschah wieder nichts, und die Reise verlief so eintönig wie am Anfang. Tottingham ließ sich bei Doc nicht mehr sehen, und auch der Vogel, der angeblich Tottingham gejagt hatte, blieb unauffindbar.
    Doc bat den Kapitän, ihm eine Landkarte von Thailand zu besorgen, und verglich sie mit der Skizze auf der Rückseite der Fotografie. Die Skizze schien zu stimmen, wenigstens in dieser Beziehung bestand also kein Anlaß, Tottingham zu mißtrauen. Ham und Monk hatten erwartet, daß Doc versuchen würde, etwas über Tottingham zu erfragen, schließlich brauchte er nur seine Agenten in den USA auf ihn anzusetzen, um seine Vergangenheit und sein Privatleben auszukundschaften, aber Doc tat nichts dergleichen. Er saß die Stunden vom Morgen bis in die Nacht in der Kabine ab und plauderte ab und zu mit dem Steward, der das Essen servierte und auf räumte, aber er vermied es, Tottingham oder die Gruppe um Fenter Bain zu erwähnen. Hobo Jones, Monk und Ham stellten zu ihrem Befremden fest, daß Doc sich anscheinend auch für den dürren Mann und die gefangene Fiesta nicht mehr interessierte. Er benahm sich wie im Urlaub und als hätte er die Seereise seiner Gesundheit wegen angetreten.
    Schließlich erreichte der Dampfer am frühen Morgen seinen Bestimmungshafen Bangkok. Er ankerte und wartete auf den Lotsen, was in Asien erfahrungsgemäß einer Geduldsprobe gleichkam. Der Himmel war noch dunkel, die Luft war heiß und erstickend feucht. Doc und seine Begleiter waren schon wach.
    Auch Court Tottingham war wach. Er kam zu Doc in die Kabine. Er trug eine blaugrau karierte Jacke, eine stahlblaue Hose, ein mitternachtsblaues Hemd, eine weiße Krawatte und blaue Schuhe. Ham war entzückt, aber Monk, dem Eleganz ein Greuel war, verzog angewidert das Gesicht.
    Doc ließ sich sein Mißtrauen nicht anmerken.
    »Ich mache mir Sorgen«, bekannte Tottingham. »Falls es Sie nicht stört, möchte ich gern mein Gepäck holen und bei Ihnen bleiben, bis wir von Bord gehen.«
    Doc hatte nichts dagegen. Tottingham verschwand wieder, und Doc und seine Begleiter stopften ihren Besitz in ihre Koffer. Jetzt zum erstenmal seit Tagen ließ Doc sich wieder herbei, über Fenter Bain und die bedauernswerte Fiesta zu sprechen. Vom Kapitän wußte Doc, daß Bain mit einem geräumigen Schrankkoffer an Bord gekommen war, und es gehörte nicht viel Scharfsinn zu der Vermutung, daß Fiesta in diesem Behältnis steckte. Falls Bain sich von dem Koffer trennte, so ordnete Doc an, sollten Ham und Monk bei dem Koffer bleiben, während er selbst mit Jones dem dürren Mann folgen wollte.
    Plötzlich wurde an die Tür geklopft, Doc öffnete. Er war darauf vorbereitet,

Weitere Kostenlose Bücher