Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Schwimmer an Land.
    »Jetzt sehen Sie es selbst«, sagte sie. »Die einzigen Fußspuren sind von mir.«
    Doc suchte die Sandbank ab; das Mädchen hatte recht. Da war nur die Fährte, die sie hinterlassen hatte, als sie nach ihrem Bruder fahndete, außerdem hatten ein paar Vögel und ein Alligator die Sandbank betreten.
    »Ich glaube nicht an Gespenster«, sagte Sanda leise. »Ich will nicht daran glauben! Aber ein Mensch kann nicht spurlos verschwinden. Wenn mein Bruder mit einem Fallschirm abgesprungen wäre, hätte ich es bemerken müssen, und das Flugzeug wäre auch nicht so glatt heruntergekommen.«
    »Die Abdrücke des Alligators stimmen mich nachdenklich«, meinte Doc. Alligatoren sind mißtrauisch und scheu, das Flugzeug hätte ihn abschrecken müssen, trotzdem war er hier. Sind Sie ganz sicher, daß die Abdrücke nicht schon vorher da waren?«
    Das Mädchen starrte ihn entsetzt an. Plötzlich begriff sie, welchen Verdacht er hatte, und wurde fahl unter der braunen Schminke.
    »Sie waren nicht da«, sagte sie tonlos. »Ich bin ganz sicher! Glauben Sie, daß mein Bruder von einem Alligator ...?«
    Doc verstand, was er mit seiner Bemerkung angerichtet hatte.
    »Wahrscheinlich nicht«, sagte er gegen seine Überzeugung. »Aber man muß mit allen Möglichkeiten rechnen.«
    Er kletterte in die abgestürzte Maschine, untersuchte sie aufmerksam und kam wieder heraus. Er ging über die Tragfläche der Maschine zum Rand des Wassers, schnellte auf einen der Pontons der Chartermaschine und blickte sich noch einmal um.
    »Wir können umkehren«, sagte er.
    »Was ist mit meinem Bruder?!« fragte Sanda verzweifelt.
    »Ich glaube, Sie brauchen sich seinetwegen keine Sorgen zu machen«, sagte er lahm.
    »Sie glauben es!« sagte sie bitter. »Lebt er oder lebt er nicht?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Doc. »Sie möchten die Wahrheit hören, aber ich kenne sie nicht. Ich vermute, daß er noch lebt.«
    »Können wir ihn nicht suchen? Vielleicht ist er ganz in der Nähe?«
    Doc schüttelte den Kopf.
    »Wenn er noch lebt«, sagte er ernst, »dann ist er ziemlich weit weg.«
    Sie dachte nach, und wieder einmal begriff sie nicht.
    »Sie haben einen Verdacht«, sagte sie schließlich. »Sie möchten nicht darüber sprechen. Aber Sie können mir doch wenigstens verraten, ob er überhaupt hier war! War er in dem Flugzeug, als es abgestürzt ist, oder nicht?«
    »Ich will mich vorsichtig ausdrücken«, sagte er. »Ihr Bruder war in der Maschine, als sie gegen die Sandbank gestoßen ist.«
    Er zog den Anker ein und verstaute ihn, Sanda stieg wieder in die Maschine. Doc übernahm das Steuer. Er jagte das Flugzeug über den Fluß und zog langsam hoch. Der Fluß war bereits außer Sicht, und unten breitete sich scheinbar endloser Dschungel, als die rechte Tragfläche sich löste. Mit einem scharfen Knall trennte sie sich vom Rumpf wie eine große Feder, das Flugzeug kippte und trudelte in immer enger werdenden Spiralen auf die grüne Fläche zu.
     
     

10.
     
    Ham war dafür zuständig, Lord Dusterman zu betäuben, zu bewegen und zu füttern. In Hams Leben hatte es eine Zeit gegeben, da er Respekt vor wohlhabenden Menschen und vor Titeln hatte, damals war er ein aufstrebender junger Anwalt und glaubte allen Ernstes, Adelige und Millionäre unterschieden sich von gewöhnlichen Sterblichen nicht in erster Linie lediglich durch Dekadenz oder eine beträchtlichere Gerissenheit. Mittlerweile war er selbst kein armer Mann mehr, und er hatte diese sogenannte Oberklasse näher kennengelernt, als ihm angenehm war: in den Clubs und vor Gericht. Er hatte zu einer realistischeren Einstellung gefunden und behandelte den Lord nicht besser als er einen Landstreicher behandelt hätte. Trotzdem wurde er von Monk, dem Hams Respekt aus jener Epoche geläufig war, als Millionärs- und Adelsknecht angeödet. Ham ertrug solche Reden mit einer für ihn befremdlichen Gelassenheit, unbewußt trachtete er jedoch, seine frühere Hochachtung durch Strenge zu kompensieren.
    Als Lord Dusterman nach seinem vierundzwanzig-stündigen Schlaf erwachte, musterte Ham ihn verkniffen und hielt ihm das elastische Ende eines Schlagstockes nah unter die Nase.
    »Sie haben inzwischen bestimmt herausgefunden, daß dieses Ding dazu dient, Sie zur Schweigsamkeit und zum Gehorsam anzuregen«, sagte er barsch. »Machen Sie Gymnastik. Anschließend wird gegessen. Danach kriegen Sie eine weitere Portion Schlafmittel.«
    »Danke für die Information«, sagte Dusterman verdrossen. »Wo

Weitere Kostenlose Bücher