Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS037 - Südpol-Terror

DS037 - Südpol-Terror

Titel: DS037 - Südpol-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
herum, während Doc sofort wegtauchte. Er trug einen Tauchanzug und einen breiten Gürtel mit zahllosen Taschen, in denen technische Hilfsmittel steckten, wie sie ihm schon oft das Leben gerettet hatten. Außerdem war er mit einem Sauerstoffgerät ausgerüstet.
    Unter Wasser schwamm er zu dem Schiff.
     
    Ham kletterte wieder ins Boot, auch Monk verließ nun die Maschine und stieg ins Boot. Gemächlich paddelten sie auf das Schiff zu. Mittlerweile ging es ihnen nicht mehr nur darum, die Besatzung abzulenken – das war gelungen –, sondern das Schauspiel zu einem glücklichen Ende zu bringen. Sie hatten die Absicht, sich in gebrochenem Englisch nach ihrer Position zu erkundigen und zum Flugzeug zurückzukehren.
    Inzwischen waren mehr Männer an Deck gekommen.
    Sie waren gekleidet wie Seeleute, trotzdem wirkten die wenigsten wie Seefahrer. Sie sahen so aus, als hätten sie es im allgemeinen nicht nötig, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten. Auf der Brücke stand ein bulliger Mann, der eine Brille mit Rauchgläsern trug.
    »Angeblich trägt Cheaters Slagg eine solche Brille«, sagte Monk. »Dann haben wir also tatsächlich die Onkel Pinguin vor uns.«
    Bisher hatten er und Ham den Namen des Schiffs noch nicht entziffern können. Ham ärgerte sich.
    »Du machst zu wenig Lärm«, nörgelte er. »Sonst schreist du doch auch, daß deine Stimmbänder beinahe platzen! Wir müssen die Kerle für uns interessieren, damit sie sich nicht für Doc interessieren können.«
    Monk schimpfte auf Italienisch. Sie näherten sich dem Bug und konnten die Buchstaben erkennen:
Uncle Penguin
.
    »Gott sei Dank!« sagte Monk leise. »Wäre doch ein Jammer, wenn wir den Wirbel ganz umsonst veranstaltet hätten.«
    Inzwischen hatte Doc das Heck des Schiffs erreicht und tauchte vorsichtig auf. Er lauschte und hielt scharf Ausschau. Er hörte, wie oben durcheinandergeredet wurde; sämtliche Menschen an Bord schienen zum Bug geeilt zu sein. Aus einer der Taschen in seinem Gürtel zerrte er eine lange Seidenschnur mit zusammenklappbarem Haken; diese Schnur gehörte zu seiner ständigen Ausrüstung, und mit ihr hatte er sich auch vom Fenster eines Zimmers in einem New Yorker Hotel heruntergelassen, um Flammens Gespräch mit Velma Crale zu belauschen. Er legte die Schnur in große Schlingen um den linken Unterarm und schleuderte den Haken zur Reling hinauf. Beim zweiten Versuch rastete der Haken ein, und Doc kletterte los. Er klammerte sich an die Bordwand und spähte nach vorn. Er hatte sich nicht geirrt, niemand war in Sicht. Die Mannschaft hatte sich tatsächlich am Bug versammelt, um Ham und Monk bei ihren Albernheiten zuzusehen.
    Er schwang sich über die Reling und lief zu einem Niedergang. Im Vergleich zum Sonnenlicht war der Niedergang finster wie eine Höhle, und Doc benötigte einige Sekunden, um sich an den Unterschied zu gewöhnen. Unter Deck stank es durchdringend nach Öl.
    Langsam ging Doc weiter und bog um eine Ecke des Korridors. Im selben Augenblick spürte er einen harten, kühlen Gegenstand an seiner Seite und begriff, daß der Gegenstand ein Revolverlauf war.
    »Ich war schon lange nicht mehr so erschrocken wie eben«, sagte Velma Crale. »Passen Sie auf, meine Hände sind ein bißchen zittrig!«
     
     

12.
     
    Doc Savage war mit sich sehr unzufrieden. Seit Jahren war es nicht mehr vorgekommen, daß sich jemand so nah an ihn heranpirschen konnte, ohne bemerkt zu werden. Er war stolz auf seinen Instinkt und auf sein feines Gehör, und nun das ...
    Aber er kam aus dem Wasser, außerdem lief irgendwo leise eine Maschine. Das Geräusch hatte die Schritte der Frau ausgelöscht. Diese Erkenntnis half ihm im Augenblick aber nicht aus der Verlegenheit.
    »Sie tauchen überall auf, wo man Sie nicht erwartet«, sagte er.
    Der Druck des Metalls an seinen Rippen wurde ein wenig schwächer.
    »Sie sind’s!« sagte Velma Crale verblüfft. »Ich dachte, es ist jemand von der Mannschaft.«
    »Nein«, sagte er mit einem Anflug von Sarkasmus. »Ich bin nicht von der Mannschaft.«
    Doc spürte, wie die Waffe sein Handgelenk berührte. »Wollen Sie das Ding haben?« fragte das Mädchen. »Nein«, sagte er. »Aber Sie sollten es einstecken.«
    »Sie werden eine Kanone brauchen!« sagte sie ernsthaft. Er hatte keine Lust, ihr zu erklären, daß er fast nie eine Waffe trug, weil er sich nicht dran gewöhnen wollte. Er wußte, daß der Besitz einer Waffe eine gewisse Abhängigkeit schafft, so daß der Besitzer hilflos ist, wenn er sie

Weitere Kostenlose Bücher