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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Monk raffte sich auf und jagte hinter beiden her. Er schoß nicht mehr, weil er fürchtete, bei der miserablen Beleuchtung Ham zu treffen.
    Aber der Schatten feuerte noch einmal. Diesmal meinte er weder Ham noch Monk, sondern zielte auf die Beleuchtung. Von einer Sekunde zur anderen war es stockfinster, Monk sah nichts mehr; er hörte nur noch eilige Schritte. Er gab die Verfolgung nicht auf. Er verließ sich auf seine Ohren und auf seinen Orientierungssinn. Ham blieb stehen und lauschte. Monk hörte, daß dicht vor ihm jemand angestrengt schnaufte, und packte zu.
    »Ham!« schrie er. »Zu Hilfe, ich hab ihn!«
    Der Mann, den Monk gefaßt hatte, wehrte sich verzweifelt.
    »Laß mich los, du Gorilla!« keuchte er. »Du drückst mir die Rippen ein!«
    Monk schluckte und lockerte seinen Griff, Ham japste nach Luft. Zur gleichen Zeit klangen Schritte auf, die über die Gangway an Land und zum Lagerhaus polterten, um dort zu verebben. Geräuschvoll sprang ein Motor an, ein Wagen jagte die Straße entlang, der Motorenlärm verstummte.
    Monk und Ham trabten sinnlos durch den Hangar zur Straße. Sie sahen nur noch die roten Rücklichter des flüchtenden Fahrzeugs. Während sie ihm konsterniert nachblickten, rollte ein Polizeiwagen um die Ecke und kam vor dem Hangar zum Stehen. Monk und Ham eilten zu dem Wagen, um die Polizisten über den Vorfall zu informieren, doch in dem Fahrzeug waren keine Polizisten. Am Steuer saß Doc Savage, der seine beiden Freunde befremdet ansah.
    »Ist was passiert?« wollte er wissen.
    Monk und Ham teilten ihm mit, was geschehen war. Doc stieg aus und trat in den Hangar. Er schaltete die grelle Deckenbeleuchtung ein.
    »Wie ist der Kerl hier reingekommen ...?« fragte Monk rhetorisch. »Sämtliche Alarmanlagen waren eingeschaltet, aber nichts hat sich gerührt. Er hätte unsere Flugzeuge in ihre Einzelteile zerlegen können, ohne daß jemand ihn gestört hätte!«
    »Wahrscheinlich ist er gar nicht hereingekommen«, sagte Doc, »jedenfalls nicht auf seinen Füßen. Man hat ihn getragen.«
    Er deutete auf einige Kisten, die in der Mitte der Halle abgestellt waren. Sie waren im Laufe des Tages angeliefert worden und enthielten Ersatzteile für die Flugzeuge. Eine der Kisten war auf gebrochen und leer.
    »Als die Lieferung gebracht wurde, war nur der Pförtner hier«, erläuterte Doc. »Unsere Gegner scheinen sich vorzüglicher Kontakte zu erfreuen; sie wußten nicht nur, daß wir eine Sendung erwartet haben, sondern waren auch in der Lage, die Kiste mit ihrem Komplizen unter die Fracht zu schmuggeln. Der Mann brauchte nur zu warten, bis der Pförtner nicht mehr da war. Natürlich hat der Pförtner die Ladung nicht kontrolliert, warum sollte er ...«
    Die drei Männer gingen an Bord der
Seven Seas
und suchten nach Anzeichen für einen Sabotageakt. Sie brauchten Stunden dazu – unterdessen wurde es Tag –, aber nichts war zu finden.
    »Vermutlich hat er nichts angestellt«, meinte Monk. »Wir haben ihn eben noch rechtzeitig gestört. Aber Greens Gordon läßt sich auf keine Eventualitäten ein, er arbeitet nach Plan, und wenn wir gleichzeitig an Bord gekommen wären, hätte sein Abgesandter bestimmt versucht, uns umzulegen. So hat er sich auf Sabotage verlegt, und daraus ist aus Zeitmangel nichts geworden.«
    Er irrte sich sehr. Er übersah, daß die Kisten bereits seit Stunden im Hangar standen. Ham und Monk hatten den Gangster nicht bei der Arbeit gestört, sondern ihm lediglich den Rückzug erschwert.
     
     

13.
     
    Die
Seven Seas
lief mit der Flut aus. Inzwischen war der einzige Mann an Bord gekommen, aus dem Docs Mannschaft bestand: der Ingenieur. Doc hatte ihn telefonisch verständigt, während Ham und Monk schon am Hafen waren.
    Doc stand auf der Brücke, Ham und Monk hatten die Leinen losgeworfen. Jetzt sahen sie zu, wie das Ufer langsam zurückblieb, während das Schiff Fahrt aufnahm und in die Richtung zum Meer steuerte. An der Spitze von Manhattan waren Fähren geschäftig unterwegs, von Steuerbord näherte sich ein dunkler Koloß.
    Ham und Monk kamen zu Doc auf die Brücke. Doc überließ Ham das Ruder und spähte zu dem Koloß hinüber.
    »Ein Lastkahn«, stellte er beiläufig fest, »aber wie ist dieses Ding gebaut ...?«
    Der Lastkahn lag ungewöhnlich flach auf dem Wasser, und das Heck war so spitz wie der Bug. Das Gebilde kam nur langsam vorwärts, als bewege es sich nicht aus eigener Kraft, sondern würde geschleppt. Der oder die Schlepper waren von der Jacht aus nicht zu

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