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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Eindruck, daß der Sprecher seine Stimme verstellte. »Aber das ist nur der Anfang. Dem knochigen Tod kann keiner widerstehen!«
    »Das hab ich begriffen!« schrie Gordon wütend. »Aber wodurch entsteht er?«
    »Schreien Sie mich nicht an!« sagte die verstellte Stimme. »Ich habe Ihre Nörgelei satt! Zweifeln Sie an meinen Worten, soll ich Ihnen den knochigen Tod vorführen? Soll ich ihn an Ihnen ausprobieren?«
    »Nein!« kreischte Gordon entsetzt. »Nein ...!«
    Doc zögerte einen Augenblick, dann glitt er lautlos weiter. Er wollte sich Gordon und seinen anonymen Freund für später auf heben. Er lauschte an jeder der Türen und schnüffelte. Die meisten Männer schliefen; einige schnarchten, andere atmeten tief und regelmäßig. Vor einer der Türen blieb er abermals stehen. Er wußte, das Männer im Schlaf anders atmen als Frauen.
    Er klopfte leise an, doch niemand antwortete. Er hatte auch nicht damit gerechnet. Er zog seinen Bund Dietriche aus der Tasche und stocherte im Schloß. Die Tür sprang auf, Doc glitt hindurch und machte sie geräuschlos zu. Virginia Jettmore lag auf einer Koje und blickte ihm mit schreckgeweiteten Augen entgegen. Sie erkannte ihn und atmete auf. Sie wollte etwas sagen, aber Doc bedeutete ihr zu schweigen. Die Hände des Mädchens waren auf dem Rücken gefesselt, ihr Gesicht war schweißnaß. Die langen schwarzen Haare hingen ihr wirr in die Stirn.
    Doc huschte zu ihr und knotete die Stricke auf. »Offenbar ist Ihnen nichts geschehen«, flüsterte er. »Ich bin froh!«
    »Die Gangster hatten mich auf der Insel gezwungen, Sie in die Falle zu locken«, sagte das Mädchen leise. »Gott sei Dank, daß Sie sich retten konnten! Ich hatte solche Angst, nicht nur um mich, sondern auch um Sie. Ich habe Ihnen in Ihrer Wohnung eine Nachricht hinterlassen; haben Sie den Zettel gefunden? Sind Sie deswegen hier?«
    Doc nickte.
    »Was ist mit Spotfield?« wollte er wissen.
    Das Mädchen fröstelte, obwohl es in der Kabine schwül war. In ihren Augen stand wieder panische Angst.
    »Er ... er ist ins Nebenzimmer gerannt.« Sie schluchzte. »Ich habe einen Schrei gehört. Er ist nicht wieder herausgekommen.«
    Doc verzichtete darauf, ihr von dem Skelett zu erzählen, das er im Nebenzimmer gefunden hatte. Bestimmt reichte ihre Phantasie aus, sich vorzustellen, was in dem Zimmer geschehen war. Behutsam nahm er ihren Arm und führte sie zum Korridor.
    Vom Deck her war plötzlich Lärm zu hören. Stimmen schrien durcheinander, etwas polterte hart auf die Planken, dann brüllte Monk auf. Doc begriff, daß Ham und Monk entdeckt worden waren.
    Er schob das Mädchen in die Kabine zurück.
    »Bleiben Sie da«, sagte er hastig. »Oben ist etwas passiert. Ich komme so schnell wie möglich wieder.«
    Er rannte zum achternen Niedergang und nach oben. Auf dem Weg zur Brücke blieb er wie angewurzelt stehen. Drei Männer zerrten eben eine Persenning von einem kleinen Sportflugzeug, das auf einem Katapult stand, ein vierter Mann stand untätig daneben.
    Die drei Männer bemerkten Doc und warfen sich ihm entgegen. Doc duckte sich und ließ sie gegen seine Fäuste laufen; der erste ging sofort zu Boden, die beiden anderen prallten zurück. Einer zog ein Klappmesser und ließ es durch die Luft wirbeln, und abermals duckte sich Doc. Das Messer bohrte sich hinter ihm ins Holz, Doc richtete sich wieder auf. Die beiden Männer ergriffen noch einmal die Offensive, doch daraus wurde nichts mehr. Der Motor des Flugzeugs heulte auf, und das Katapult schoß die Maschine in den schwarzen Himmel. Die beiden Männer drehten sich instinktiv um und gafften der Maschine nach. Sie verlor an Höhe, senkte sich bedenklich zum Wasserspiegel hinab, zog hoch und verschwand in der Nacht.
    Doc wartete nicht, bis die beiden Männer sich von ihrer Überraschung erholt hatten. Er setzte sie mit zwei Hieben außer Gefecht und eilte zur Brücke.
     
    Auf der Brücke balgten sich Ham und Monk mit vier Matrosen. Doc schaltete sich ein, bevor die Matrosen recht begriffen, daß sie es nicht mehr mit zwei, sondern mit drei Gegnern zu tun hatten. Als sie später zu Bewußtsein kamen, überlegten sie angestrengt, wer oder was sie so unvermittelt in Schlummer versetzt hatte.
    »Ham, übernimm das Ruder«, sagte Doc schnell. »Wir müssen die Gegend verlassen, ehe die Gangster auf der
Seven Seas
mitbekommen, was hier passiert ist.«
    Ham nickte und postierte sich am Rad. Doc und Monk eilten die beiden Niedergänge der Brücke hinunter. Am unteren Ende der

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