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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Dialekten zu verständigen, von Mandarin-Chinesisch bis Pidgin-Englisch.
    »Da oben muß der Abschaum von ganz Fernost versammelt sein«, bemerkte Renny.
    »Komisch, daß in New York fast alle Männer Tom Toos Mongolen waren«, warf Ham ein.
    Mindoro klärte das auf. »Tom Too stammt aus dem mongolisch-chinesischen Grenzgebiet, daher vertraut er Mongolen seit jeher am meisten.«
    Doc Savage hatte inzwischen seine Schrankkoffer und Kisten ausfindig gemacht. Mindoro riß die Augen auf, als unter Docs Bronzehänden die Kistendeckel wegsplitterten, als bestünden sie aus morschem Kork.
    »Halt die Augen offen, Renny«, warnte Doc. »Die Kerle reden oben davon, Handgranaten durch die Ladeluke zu werfen.«
    Renny war verblüfft, daß Doc aus dem Kauderwelsch, in dem oben verhandelt wurde, überhaupt etwas herausgehört hatte, aber er ließ die Ladeluke nicht mehr aus den Augen.
    Tatsächlich flog gleich darauf eine Handgranate durch das Luk.
    Rennys Kompakt-MPi ratterte los. Inzwischen hatte er dank der Kiste, die Doc aufgebrochen hatte, nachladen können. Er traf die Handgranate hoch in der Luft, beinahe noch außerhalb der Luke. Die anderen waren längst hinter Kisten und Ballen in Deckung gegangen, als sie detonierte. Renny bekam einen Splitter auf seine kugelsichere Weste ab, der ihn aber nicht weiter störte.
    »Wenn die Kerle wollen, können wir dieses Spiel noch stundenlang durchhalten«, bemerkte Doc trocken. In der Kiste, die er auf gebrochen hatte, war nicht nur Munition für die Kompakt-MPis gewesen; sie enthielt auch taubeneigroße Brisanzgranaten, eine Spezialkonstruktion Docs. Zwei solche Granaten segelten jetzt durch das Luk hinauf.
    Doppeltes Krachen und gellende Entsetzensschreie waren die Antwort. Mit ihrer verheerenden Sprengkraft mußten die Brisanzgranaten das gesamte Vorschiff leergefegt haben.
    Ein paar Minuten lang blieb alles still. Dann knallte oben plötzlich der Lukendeckel zu. Triumphschreie hallten über das Vordeck. Schieber wurden knirschend vorgelegt. Dann wurde das Luk offenbar noch zusätzlich durch eine schwere Kette gesichert.
    »Jetzt sitzen wir in der Falle«, stellte Ham lakonisch fest. »Was machen wir, Doc?«
    »Warten.«
    »Warten – auf was?«
    »Es ist für uns beinahe ein Glück, daß sie uns hier eingesperrt haben«, wies Doc ihn darauf hin. »Zu viert sind wir wohl doch etwas zu wenig Leute, um das ganze Schiff zu übernehmen.«
    »Und was soll nun aus Monk, Long Tom und Johnny werden?«
    Eine volle Minute verging, ehe Doc darauf eine Antwort gab.
    »Wir müssen das Risiko eingehen, daß sie so lange am Leben gelassen werden, wie ich noch lebe – andernfalls wären sie wahrscheinlich längst eliminiert worden.«
    »Ja, du hast recht«, gab Ham zu. »Dafür ist Tom Too zu schlau. Er weiß, daß die drei Gefangenen der Preis für sein Leben sind, falls er uns in die Hände fallen sollte.«
    »Würden Sie Tom Too denn freigeben, wenn Sie ihn hätten, um das Leben einer Ihrer Leute zu retten?« fragte Mindoro, aber dem Tonfall nach bereute er sehr schnell, daß er die Frage überhaupt gestellt hatte.
    »Tom Too in meiner Gewalt zu haben, ist mir nicht ein Tausendstel des Lebens einer meiner Freunde wert«, sagte Doc, »geschweige denn das Leben aller drei.«
    Danach trat wieder Stille ein. Qualvoll dehnten sich die Minuten, wurden zu Stunden.
    Schließlich erstarb auch das Geräusch der Schiffsmaschinen. Im Gegensatz zum Oberdeck, wo sie sich nur als schwaches Vibrieren bemerkbar machten, waren sie hier unten recht deutlich zu hören. Ein klirrendes Rumpeln ertönte vom Bug.
    »Sie lassen den Anker fallen«, erklärte Doc.
    »Aber das Schiff sollte doch gegen Mittag am Kai anlegen und nicht auf der Reede ankern – und jetzt ist es Mittag«, sagte Mindoro.
    »Hast du eine Ahnung, wo wir sein könnten, Doc?« fragte Ham.
    »Über zwanzig Metern Wassertiefe«, entgegnete Doc sofort.
    »Woher weißt du das nun wieder?« polterte Renny.
    »Jedes Ankerkettenglied verursachte, als es durch die Klüse glitt, ein Klopfgeräusch. Da die Ankerkettenglieder von Schiffen dieser Größenordnung etwa dreißig Zentimeter lang sind, brauchte ich nur die einzelnen Klopfgeräusche mitzuzählen, um auf die ungefähre Wasser tief e zu kommen.«
    Ham grinste Renny schadenfroh an; er hatte sich sofort diese Erklärung gedacht. Auf das Mitzählen war allerdings auch er nicht gekommen.
    »Da oben ist es verdächtig still«, bemerkte Renny, um schnell auf ein anderes Thema zu kommen. »Ob die Kerle

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