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DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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aus eben der unsichtbaren Kreide, die Doc und seine Helfer benutzten, um in Ultraviolettlicht entzifferbare Nachrichten zu hinterlassen. Was Monk hier versucht hatte, war klar, und die Gefangenen waren also tatsächlich an Bord. Doc setzte seine Suche fort, aber es war eine hoffnungslose Aufgabe für einen einzelnen. Die
Malay Queen
hatte über vierhundert Passagierkabinen, von den sonstigen Räumen gar nicht zu reden.
    Doc kam nicht dazu, die Durchsuchung zu beenden. Am zweiten Tag nach dem Auslaufen aus Honolulu begann Tom Too gefährlich zurückzuschlagen.
    Doc und Renny ließen sich regelmäßig Mahlzeiten in ihre Kabine bringen, um Tom Too nicht merken zu lassen, daß sie in Wirklichkeit von mitgebrachten Rationen aus ihrem Gepäck lebten. Als Renny an diesem Abend die vom Steward gebrachten Portionen zum Bullauge hinauswarf, fielen die Möwen, die der
Malay Queen
folgten und davon fraßen, tot ins Meer.
    Der Koch und der Steward, die als einzige mit den Essensportionen in Berührung gekommen waren, hatten vor Docs forschenden braunen Augen eine peinliche halbe Stunde zu bestehen, konnten den Bronzemann aber überzeugen, daß sie von dem Gift nichts wußten.
    Hickman und Jong, die Doc kommen ließ, zeigten sich von dem Giftanschlag bestürzt.
    »Soll ich das Schiff ein zweites Mal durchsuchen lassen?« fragte Jong eifrig.
    »Das wäre zwecklos«, sagte Doc.
    Doc und Renny verdoppelten von nun an ihre Vorsicht. Am nächsten Abend fanden sie ihre Kopfkissen mit vergifteten Nadeln gespickt. Als Doc wenige Minuten später den Kaltwasserhahn aufdrehte, kroch eine dichtbehaarte Giftspinne heraus.
    Renny sträubten sich die Haare. Er hatte die Angewohnheit, seine Hände zum Waschen immer unmittelbar unter den Hahn zu halten. »Diese Viecher kenne ich«, schluckte er. »Es ist eine Tropenart, deren Biß absolut tödlich wirkt.«
    »Tom Too scheint in Honolulu an Land gegangen zu sein und sich mit allen Arten von Todeswerkzeugen eingedeckt zu haben«, bemerkte Doc trocken.
    Kurz nach Mitternacht zerriß eine Bombe die Kabinenräume, und ein riesiges Loch klaffte in der Bordwand der
Malay Queen
.
    Doc und Renny entgingen diesem Bombenanschlag nur deshalb, weil sie dank Docs weiser Voraussicht die Nacht in der Kabine des Engländers mit dem schlechten Kleidergeschmack verbrachten – Ham.
    Renny wollte, als er die Explosion hörte, sofort losrennen, aber Doc hielt ihn zurück. »Ham soll nachsehen, welcher Schaden da entstanden ist.«
    Ham kam sogleich zurück und meldete: »Von eurer Royal Suite geht es jetzt direkt ins Meer hinaus. Kein Stück ist heilgeblieben. In den Nachbarkabinen sind zwei Passagiere leicht verletzt worden.«
    »Gut«, sagte Doc.
    »Was soll daran gut sein?« fragte Renny.
    »Wir bleiben hier in Hams Kabine und wiegen Tom Too in dem Glauben, wir seien durch die Bombe in Stücke gerissen worden«, sagte Doc.
    Am nächsten Mittag sollte die
Malay Queen
in Manila einlaufen. Im Laufe des Vormittags schlich Doc in Mindoros Kabine. »Wie gut sind Ihre Beziehungen zum Polizeichef von Manila?« fragte er.
    »Ich habe den Mann zum Polizeichef gemacht«, entgegnete Mindoro stolz. »Ich bin überzeugt, er würde für unsere Sache sogar sein Leben geben.«
    »Gut. Dann werden wir ihm einen Funkspruch schicken«, sagte Doc.
    »Sie meinen, Sie wollen die
Malay Queen
bei der Ankunft durchsuchen lassen?«
    »Mehr als das. Ich will, daß jeder Passagier an Bord, der nicht nachweisen kann, daß er in legitimen Geschäften nach den Philippinen kommt, vorübergehend verhaftet wird. Meinen Sie, Sie könnten den Polizeichef zu einer so drastischen Maßnahme veranlassen?«
    »Das kann ich. Und damit müßten wir Tom Too eigentlich in der Falle haben.«
    Sie gingen sogleich auf die Brücke. Als Kapitän Hickman Doc und Renny vor sich stehen sah, die er für tot gehalten hatte, quollen ihm und seinem Ersten Offizier Jong fast die Augen aus dem Kopf.
    »Wir wollen einen Funkspruch an den Polizeichef von Manila aufgeben«, erklärte Doc, »und möchten, daß Sie in den Funkraum mitkommen. Der Funker könnte vielleicht Schwierigkeiten machen.«
    Jong verließ bereits die Brücke.
    »Gewiß – gewiß«, versicherte Kapitän Hickman. »Ich muß nur noch schnell unsere letzte Position nachtragen, dann stehe ich Ihnen zur Verfügung.« Er ging in den Kartenraum und blieb mehrere Minuten darin.
    Als er zurückkehrte, gingen sie gemeinsam nach achtern, wo die Funkräume lagen. Sie waren noch nicht in Sichtweite der Funkkabinen, als

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