Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS039 - Pazifikpiraten

DS039 - Pazifikpiraten

Titel: DS039 - Pazifikpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
hektischen Ereignisse unter Wasser hatte der Bronzemann an seiner Spezialausrüstung festgehalten.
    Erst fielen noch Schüsse, doch mit wutverzerrter Stimme mußte der Offizier schließlich Befehl geben, das Feuer einzustellen, damit sich die Beamten nicht gegenseitig anschossen. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als volle zehn Minuten zu warten, bis die Seebrise den Tarnqualm aus der Hafengasse getrieben hatte.
    Bis dahin aber waren Doc und seine Gefährten bereits zwei Häuserblocks entfernt. Mindoro, dessen genauer Kenntnis der Hafengassen sie zu verdanken hatten, daß sie, soweit gekommen waren, schüttelte wütend die Fäuste und war vor Zorn kalkweiß im Gesicht.
    »Dieser verfluchte Tom Too!« zischte er. »Es muß ihm bereits gelungen sein, ganze Polizeiabteilungen mit seinen Leuten zu durchsetzen!«
    Durch winklige Hafengassen führte er sie zu einem unscheinbaren Laden, dessen Besitzer, ein gutmütig aussehender Chinese, bei Mindoros Anblick zu strahlen begann.
    »Nach langer dunkler und schrecklicher Nacht geht endlich die Sonne auf«, lispelte der Himmelssohn auf Mandarin-Chinesisch. »Diese unwürdige Person nimmt an, daß Sie den Geheimgang zu benutzen wünschen.«
    »Allerdings«, erklärte Mindoro.
    In dem Hinterzimmer des Ladens hing an der Wand ein riesiger Messinggong. Er ließ sich verschwenken, wodurch der Zugang zu einer abwärts führenden schmalen Kellertreppe freigegeben wurde.
    Über diese führte Mindoro Doc und seine beiden Helfer hinab, und sie befanden sich in einem fensterlosen größeren Raum, in dem es nach Räucherstäbchen roch. Bequeme Polstermöbel standen an den Wänden. Wände und Boden waren mit kostbaren Teppichen belegt. Ein großer geschnitzter Wandschrank – das sah man durch eine offene Schranktür – enthielt Konserven und andere haltbare Lebensmittel.
    »Dies ist einer der Versammlungsorte meiner geheimen politischen Gesellschaft, der uns gleichzeitig als Zufluchtsort dient«, erklärte Mindoro.
    Ham hatte sich in einen der Sessel geworfen, über den Knien seinen geliebten Degenstock, den er auch während der Tauchexpedition nicht losgelassen hatte. »Wieso eigentlich geheime politische Gesellschaft?« wandte er sich an Mindoro. »Warum bilden Sie nicht eine ganz normale Partei? Etwa, weil Sie sich vor Tom Too verstecken müssen?«
    »Eine geheime politische Partei«, erklärte ihm Mindoro, »ist hier im Fernen Osten absolut nicht das, was man zum Beispiel in den Vereinigten Staaten darunter verstehen würde. Fast jede politische Partei muß hier mehr oder minder geheimgehalten werden, um ihre Mitglieder vor den mörderischen Machenschaften der Gegner zu schützen. Es ist hierzulande das Normale, könnte man sagen.«
    »Wir müssen jetzt erst einmal feststellen, wie die politischen Dinge hier in Manila stehen«, warf Doc ein.
    »Zu diesem Zweck wollte ich jetzt erst einmal wieder verschwinden«, sagte Mindoro.
    »Können Sie denn das von hier? Ohne entdeckt zu werden?«
    »Ich gehe nicht weit«, sagte Mindoro. »Ich will nur einen Boten zu meinen politischen Freunden schicken.« Ehe er ging, zeigte er seinen Gästen die drei Fluchtgänge, die von dem unterirdischen Raum ausgingen. »Dort steht übrigens ein Rundfunkempfänger, mit dem Sie die örtlichen Sender abhören können«, sagte er noch, ehe er in einem der Fluchtgänge verschwand.
    Doc ging hinüber und schaltete den Empfänger ein. Es war ein hochmodernes Gerät für alle Wellenbereiche. Er bekam mehrere australische und sogar einen japanischen Sender herein, als er die Skala absuchte. Er stellte das Gerät auf einen Sender aus Manila ein, der Musik auf dem Programm hatte. Nach ein paar Minuten meldete sich ein Ansager auf Englisch.
    »Wir unterbrechen erneut unser Musikprogramm, um Ihnen die neuesten Meldungen über die Schiffskatastrophe in der Bucht von Manila zu geben. Nach den bisherigen Ermittlungen der Hafenpolizei scheint der Dampfer
Malay Queen
von vier kriminellen Desperados versenkt worden zu sein, die sich in einen Frachtraum flüchteten und mit dem Schiff untergegangen sind. Sie zündeten die Sprengladungen, die die
Malay Queen
zum Sinken brachte.«
    »Heiliges Kanonenrohr!« brüllte Renny los. »So haben sie die Sache verdreht! Uns schieben sie das Ganze in die Schuhe!«
    »Tom Too ist eben ein schlauer Fuchs«, bemerkte Ham.
    »Dank des tapferen Einsatzes von Kapitän Hickman und seiner Mannschaft«, fuhr der Nachrichtensprecher fort, »konnten alle Passagiere sicher an Land gebracht

Weitere Kostenlose Bücher