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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zwischen Kai und Schiffs wand ins Wasser und entschwand den Blicken.
    Ham riß sich seinen Helm herunter. »Laßt ihn ertrinken, den tolpatschigen Gorilla, der nicht mal eine Trosse entlanghangeln kann«, schnappte er.
    Aber dann war er doch der Allereifrigste, der Hanftrossen in das fast zehn Meter tiefer liegende Wasser warf, damit Monk sich daran festhalten konnte, denn natürlich mußte ihn seine schwere Ausrüstung unter Wasser ziehen.
    Doc warf seinen Helm weg. »Renny, Johnny – helft Ham!« befahl er.
    Während seine Freunde fieberhaft arbeiteten, um Monk herauszuholen, rannte Doc hinter Pats Häschern her.
    Am Ende der Pier und am Ufer war es völlig dunkel. Der Bronzemann verhielt sekundenlang, um zu lauschen. Er hörte nichts. Die Flüchtigen verhielten sich absolut lautlos.
    Dann startete mit lauten Fehlzündungen ein Flugzeugmotor, und die Echos hallten von den Wolkenkratzern wider, hinter deren Fenstern nur noch vereinzelt Licht brannte.
    Doc rannte sofort in die Richtung, aus der das Dröhnen kam. Er wußte, daß dort im Schatten der Wall Street ein kleiner Flugplatz lag, auf dem reiche Finanziers mit ihren Privatmaschinen von Long Island und von Connecticut her landeten, so wie andere Leute täglich mit Vorortzügen zur Arbeit kamen.
    Die Maschine, deren Motor inzwischen mit voller Tourenzahl lief, war ein kleines, etwa sechssitziges Reiseflugzeug, das sich deutlich gegen die Wasserfläche des dahinterliegenden East Rivers abhob.
    Die Entfernung war zu groß, als daß Doc irgend etwas hätte tun können. Er mußte dem Start hilflos Zusehen.
    Die Maschine hob ab, aber genau in diesem Augenblick erfaßte sie ein Suchscheinwerfer, der von Bord der
Oahu
her auf sie gerichtet wurde. Der starke Scheinwerferkegel ließ alle ihre Einzelheiten erkennen, sogar das Kennzeichen, das auf die Tragflächen gemalt war. Doc prägte sich alle Merkmale fest ein.
    Später sollte sich herausstellen, daß Monk, gerade erst triefnaß aus dem Hafenwasser geholt und an Bord der
Oahu
zurückgelangt, die Geistesgegenwart besessen hatte, den Suchscheinwerfer des Frachters einzuschalten und auf die startende Maschine zu richten.
    Inzwischen waren auf die Schüsse hin mehrere Streifenwagen eingetroffen, ebenso ein Boot der Hafenpolizei. In das Durcheinander an Bord kam langsam Ordnung. Die Mannschaft des Frachters war in der Messe zusammengetrieben worden.
    Als er an Bord zurückkehrte und die Messe betrat, sah sich Doc die Männer an, die dort aufgereiht standen. Es war kein ihm bekanntes Gesicht darunter. Die Durchsicht der Schiffspapiere ergab, daß alle schon seit längerer Zeit ordnungsgemäß als Mannschaft angeheuert waren.
    Die vom Gas Betäubten kamen wieder zu sich und sahen sich verwirrt um. Es hatte bei dem Unternehmen nicht einen Toten gegeben, nur ein paar Knochenbrüche.
    Der Skipper der
Oahu
, ein rotgesichtiges Nilpferd namens Tanzas, tobte zunächst herum, wurde dann aber zusehends kleinlauter. Und er rückte schließlich mit einer Erklärung heraus, warum sich High Lars Männer an Bord hatten versteckt halten können.
    High Lar besaß nämlich die
Oahu
, oder vielmehr, er hatte die Aktienmehrheit der Reederei, der die
Oahu
gehörte. Aber Kapitän Tanzas wollte nicht gewußt haben, daß eine gekidnappte Frau an Bord gefangengehalten worden war.
    Die Polizei transportierte ihn, seine Schiffsoffiziere und die verdächtigen Mannschaftsmitglieder trotzdem ins Gefängnis ab.
    »Damit sind wir also genauso weit, wie wir vorher waren«, knurrte Renny. »Die Kerle haben Pat immer noch.«
    Sie waren eigentlich noch schlechter dran als vorher.
    Long Tom kam ihnen mit besorgter Miene entgegen, als sie die Wohnung im 86. Stock des Wolkenkratzers betraten.
    »Was ist?« fragte Monk mit hoher Stimme.
    »Burke Benbow«, erklärte der Elektroniker. »Er wollte Kaffee und Sandwiches holen, aber er ist noch nicht wieder zurück.«
    Johnny knurrte: »Ich dachte, du solltest ihn im Auge behalten!«
    Ruhig warf Doc ein: »Für Vorwürfe haben wir jetzt keine Zeit. Hängt euch vielmehr an die Telefone und laßt nach der Maschine fahnden.«
    Der Bronzemann wollte damit verhindern, daß Johnny und Long Tom aneinandergerieten. Bei Monk und Ham war das etwas anderes – bei ihnen waren Streitereien der Normalzustand. Johnny und Long Tom hingegen waren jeder auf seine Art empfindsam, und der Bronzemann wollte unter seinen Helfern keine Zwistigkeiten haben.
    Was die Rivalität der beiden um die Gunst Lam Benbows betraf, so zeigte sich im

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