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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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einen mit chinesisch vermengten Südseedialekt, den sogar Doc nicht verstand, obwohl er fließend Kantonesisch und andere chinesische Dialekte beherrschte. Und die beiden Weißen plapperten um so konfuser, je mehr man in sie zu dringen versuchte; offenbar wußten sie selber nichts Genaueres über High Lar und seine Organisation.
    »Damit bleibt uns nur die Frau«, stellte Renny grimmig fest. »An die müssen wir uns halten.«
    Monk holte aus dem Labor eine weitere Ampulle Pentothal und gab ihr eine neue Injektion. Aber auch das erwies sich als vergeblich. Lo Lar begann daraufhin zu lallen, als wäre sie betrunken, und Monk stöhnte: »Ich kann ihr nicht noch mehr Pentothal spritzen, sonst bring ich sie um.«
    Als sie es schon auf geben wollten, bekamen sie aber doch einige unzusammenhängende, aber wenigstens verständliche Worte aus der Eurasierin heraus.
    »Lar – geh weg – von der
Oahu
«, sagte sie ganz deutlich.
    Es war anscheinend eine Warnung, die sie noch aus dem Unterbewußtsein heraus ihrem Mann, High Lar, gab.
    »Dann werden wir uns die
Oahu
mal ansehen müssen«, stellte Doc ruhig fest.
    »Aber was, um alles in der Welt, ist die
Oahu
?« fragte Monk.
    Die Antwort darauf fand Doc, indem er in den Zeitungen der letzten Tage die Schiffsnachrichten durchsah.
    Die
Oahu
war nur genau halb so lang wie die
Queen Mary
, aber für einen Frachter war das immer noch eine ganz stattliche Größe. Sie hatte gestreift bemalte Schornsteine, ihr Messing blitzte, und von ihrem Flaggenmast wehten die Farben einer ostasiatischen Nation, was jedoch nicht allzu viel zu bedeuten hatte; aus kommerziellen Gründen ließen auch solide amerikanische Reedereien ihre Schiffe häufig unter den merkwürdigsten Flaggen fahren.
    Ein geschlossener Lieferwagen fuhr auf den Kai, an dem die
Oahu
lag. Das heißt, völlig geschlossen war er nicht; seine Hecktüren standen angelehnt offen. Passenderweise lag der Kai im Schatten der Finanzhochhäuser der Wall Street.
    Der Lieferwagen hielt, wendete und rangierte mit seinem Heck an die Gangway der
Oahu
heran, blieb dort stehen.
    Ein paar Sekunden lang geschah nichts weiter. Dann war ein leises Geräusch zu hören, als ob irgendwo ein Ei zerbrach.
    Die zwei Wächter, die mit Revolvern im Gürtel am Schiffsende der Gangway standen, sanken zu Boden und gaben keinen Laut mehr von sich.
    Aus dem Heck des Lieferwagens sprangen fünf Männer. Voran Doc, dann Monk, Ham, Johnny und Renny. Long Tom war im Wolkenkratzerhauptquartier zurückgeblieben, um die Gefangenen zu bewachen und Lam und Burke Benbow im Auge zu behalten. Nicht daß die Benbows irgend etwas getan hatten, was sie verdächtig machte, aber es war Docs Devise und die seiner Helfer, niemals überflüssige Risiken einzugehen.
    Sie boten einen kriegerischen Anblick, als sie zu fünft die Gangway der
Oahu
hinauf eilten. Denn außer ihren kugelsicheren Westen hatten sie Helme aufgesetzt, die ihre Köpfe schützten. Was eine geringere Durchschlagskraft als Infanteriegewehrkugeln hatte, konnte ihnen nichts anhaben.
    Über den Schultern hatten sie Leinwandsäcke mit Gas- und Explosivgranaten. In den Händen hielten sie die von Doc konstruierten Kompakt-MPis, deren Magazin mit sogenannten ›Gnadenkugeln‹ geladen waren, die lediglich Bewußtlosigkeit bewirkten.
    Der Frachter lag still da. Die Mannschaft schlief offenbar. Nur auf den beiden Brückenflügeln stand je ein Posten und je ein weiterer am Bug und am Heck. Der Mann auf der landwärtigen Brückenseite hatte sich vorgelehnt und sah auf den Lieferwagen herab.
    Er hatte die Männer aussteigen und an Bord kommen sehen, aber zunächst tat er nichts, weil er wußte, daß an der Gangway zwei Posten standen. Er konnte nicht wissen, daß sie von Gasgranaten ausgeschaltet worden waren, da er ihre hingestreckten Gestalten von der Brücke aus nicht sehen konnte.
    Aber irgend etwas schien den Brückenposten dann doch stutzig zu machen. Er rannte ins Ruderhaus, nahm den Hörer des Schiffstelefons ab und sprach aufgeregt hinein.
    Als Monk und Ham kurz darauf einen Kabinengang entlangschlichen, knallte vor ihnen ein Schuß, und rotes Mündungsfeuer zuckte ihnen entgegen. Mit einem Grunzlaut setzte Monk sich auf seine vier Buchstaben. Eine schwere Revolverkugel hat allerhand Wucht. Monks kugelsichere Weste hatte die Kugel zwar abgefangen, aber der Schlag, den er dabei erhielt, hatte ihn umgeworfen.
    Ham brachte seine Kompakt-MPi in Anschlag und zog den Abzug durch. Ein ohrenbetäubendes Dröhnen wie von

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