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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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empfänglich für weibliche Reize, ein medizinisches Skelett vor ihr aufstellte. »Das jagt ihr, wenn sie erwacht, einen heilsamen Schock ein«, erklärte er.
    »Ich finde, das ist ein schmutziger Trick«, meinte Monk.
    »Das finde ich auch«, pflichtete Ham ihm ausnahmsweise bei.
    Renny blinzelte sie an. »Und ich wette, ihre hübsche Larve war mit schuld daran, daß ihr zwei in die Klemme gerietet.«
    Da mußten Monk und Ham ihm recht geben.
    Inzwischen war es sechs Uhr abends.
    Um neun Uhr, drei Stunden später, waren Doc und seine Helfer immer noch keinen Schritt weiter. Außer daß inzwischen alle Gefangenen wieder bei Bewußtsein waren. Aber sie blieben schweigsam wie Austern. Nicht ein Wort war aus ihnen herauszubringen.
    Doc verlor nicht die Geduld. In seinen bronzenen Gesichtszügen zeigte sich keine Regung, auch wenn er ebenso interessiert war wie seine Helfer, herauszubekommen, wer High Lar war, mit dem sie es als Gegenspieler zu tun hatten. Denn was ihnen Burke Benbow über High Lar hatte sagen können, war nicht gerade viel. Vor allem hätte Doc brennend gern gewußt, ob High Lar noch andere Namen führte und wo er in New York zu finden war. Denn alles sprach dafür, daß er selber in New York war und die Finanzoperationen leitete, durch die er sich die Aktienmehrheit der World Air Lines und der Patrick Motor Works sichern wollte. Doc vermutete sogar, daß noch weit mehr hinter diesen Aktienkäufen steckte, als es nach außen hin den Anschein hatte.
    Renny wandte sich an Doc Savage. »Das Wahrheitsserum«, knurrte er. »Damit haben wir es noch gar nicht probiert.«
    »Hol’ es«, sagte Doc.
    Doch ehe sie dazu kamen, das Mittel bei ihren Gefangenen anzuwenden, klingelte das Telefon, und dies erinnerte Doc, der sonst kaum etwas vergaß, an Rennys Bemerkung, daß Pat auf dem Weg zu ihnen wäre. Nur weil er mit seinen Gedanken ausschließlich bei High Lar gewesen war, hatte er nicht mehr daran gedacht.
    »Das wird Pat sein«, sagte er und ging zum Telefon.
    Es war nicht Pat.
    Aber es ging um Pat.
    »Ihre Cousine stirbt, wenn Sie nicht sofort Lo Lar freilassen«, erklärte ihm eine barsche Stimme. »Überlegen Sie es sich genau. Sobald Lo Lar bei uns eintrifft, geben wir unsererseits Patricia Savage frei.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, legte der Anrufer auf.
     
     

11.
     
    Doc Savage legte nicht auf, weil dadurch die Verbindung getrennt worden wäre. Er legte den Hörer vielmehr neben dem Apparat auf den Intarsienschreibtisch, ging zu einem anderen Apparat, rief die Telefongesellschaft an und ließ den Anruf zurückverfolgen.
    Er kam aus einer Telefonzelle in der Grand Central Station. Doc wußte, es war sinnlos, diese Spur zu verfolgen. Der Anrufer war längst verschwunden.
    »Das Wahrheitsserum«, erklärte er grimmig.
    Monk, Ham und die anderen fragten ihn nicht, ob er vorhatte, Lo Lar freizulassen. Sie wußten, es war noch längst keine Garantie, daß Pat dann wirklich freikommen würde. Männer vom Schlage High Lars kannten keine Skrupel und gingen bei der Durchsetzung ihrer verbrecherischen Ziele nicht die kleinsten Risiken ein. Pat konnte etwas aufgeschnappt haben, was ihn oder seine Operationen hätte gefährden können.
    Es zeigte sich einmal mehr, wie recht Doc hatte, Pat aus allen seinen Unternehmungen herauszuhalten. Er liebte sie über alle Maßen; sie war seine einzige lebende Verwandte, und mit ihr würde die Familie der Savages aussterben. Aber sie war trotzdem immer noch die schwache Stelle, an der man ihn fassen konnte. Es war schon mehrmals vorgekommen, daß seine Gegner, wenn sie sahen, daß sie an ihn selbst nicht herankonnten, sich an seine Cousine gehalten hätten.
    Als erstes spritzten sie das Wahrheitsserum der schönen Eurasierin ein, aber es war beileibe nicht das erstemal, daß das Mittel bei jemand nicht wirkte. Doc erklärte den Grund nicht, aber zumindest Monk, der Chemiker, kannte die Wirkung von Pentothal sehr genau und wußte, worauf das Versagen vermutlich zurückzuführen war.
    Bei Menschen mit extremer Willenskraft sprach die Wahrheitsdroge einfach nicht an. Und Lo Lar schien eine Frau zu sein, die neben manchem anderen über eine gehörige Portion Willenskraft verfügte.
    Bei den anderen Gefangenen – den drei Polynesiern, den zwei Weißen und den vier Asiaten – wirkte die Droge zwar prompt, brachte aber doch eine Enttäuschung. Die Männer redeten zwar ununterbrochen und waren gar nicht mehr zum Aufhören zu bringen. Aber die Gelben und die Polynesier sprachen

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