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DS044 - Das Höhlenreich

DS044 - Das Höhlenreich

Titel: DS044 - Das Höhlenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Schwerarbeit geleistet«, sagte Long Tom, der als erster die Sprache wiederfand.
    »Hoffen wir, daß damit die Sache bis auf die Verhöre ausgestanden ist«, sagte Doc.
    Renny reichte ihm einen kleinen Stoß Formulare. »Hier sind die Antworttelegramme von der Arktisküste«, erklärte er. »Vielleicht geben Sie uns einen Anhalt, wo wir bei dem Verhör anzusetzen haben.«
    Die Funk-und Kabeltelegramme waren alle ziemlich lang, und in einem Punkt stimmten sie völlig überein. In den letzten sechs Monaten war als einzige nur die Lenderthorn-Expedition von der amerikanischen Polarmeerküste in die Arktis aufgebrochen.
    Ein Funktelegramm brachte eine Überraschung. Der Text enthielt Personenbeschreibungen der einzelnen Mitglieder der Lenderthorn-Expedition, die absolut eindeutig waren.
    Lenderthorn, der Expeditionsleiter, konnte niemand anderer als Bowen selbst gewesen sein. Und die Beschreibung seines Stellvertreters entsprach haargenau Ool – samt perlmuttfarbener Gesichtshaut und goldenem Flaumhaar.
    Die Expedition war mit dem Flugzeug aufgebrochen, und seither hatte man von ihr nichts mehr gehört. Auch darin stimmten alle Telegramme überein.
    Ein Funktelegramm aus Point Barrow an der Nordküste Alaskas enthielt ein paar zusätzliche Informationen über Ool. Danach war der seltsam weißgesichtige Mann eines Tages auf rätselhafte Weise in der Siedlung aufgetaucht, eine merkwürdige schwarze Brille in der Hand, hatte sich in menschlicher Zivilisation anscheinend überhaupt nicht ausgekannt und kein einziges verständliches Wort reden können. Während seines kurzen Aufenthaltes dort hatte er aber verblüffend schnell die englische Sprache und menschliche Zivilisationsgebräuche gelernt.
    Er hatte sich geweigert, Angaben über seine Herkunft zu machen, außer der, daß er aus dem Packeis der Arktis gekommen sei, was eine glatte Unmöglichkeit war. Auf ebenso rätselhafte Weise, wie er gekommen war, war er dann wieder aus der Siedlung verschwunden.
    Es wurde ihm hinterher die Schuld an mehreren Todesfällen bei der Eskimobevölkerung gegeben, aber nichts konnte ihm nachgewiesen werden; die Abergläubigkeit der Eskimos sei ja bekannt, und vielleicht waren die Toten auch nur auf Blutvergiftung oder eine Grippeinfektion zurückzuführen.
    Renny schlug sich mit der Riesenfaust in die flache Hand. »Was würdest du von einer kleinen Expedition halten, Doc, über ...«
    »... über das Packeis der Arktis«, ergänzte Long Tom. »Wir könnten ...«
    »... mit dem neuen Luftschiff fliegen«, fügte Ham hinzu.
    »In der spezifischen Intention«, vollendete Johnny mit seiner Vorliebe für komplizierte Fremdwörter, »der Herkunft dieser abartigen Spezies Homo Sapiens mit Flaumhaar nachzu...«
    »Ham – spring!« Docs Stimme kam wie ein Peitschenschlag.
    Ohne lange zu fragen, gehorchte Ham. Der Sprung hätte ihn wohl gut einen Meter in die Luft getragen, aber bereits auf der Hälfte dieser Höhe hatte Ool mit der linken Hand sein Fußgelenk gepackt und riß ihn zu Boden. Ham begann wild zu strampeln, aber Ool hielt eisern fest.
    »Halt still, Ham!« schnappte Doc. »Rühr dich nicht!«
    Ham lag still.
    »Sie haben gut daran getan, ihm zu befehlen, stillzuhalten«, erklärte Ool mit tonloser Stimme. »Hören Sie mir jetzt genau zu. Sie sind eben Zeuge meiner geheimen Kräfte gewesen. Ich bin nicht immer noch bewußtlos wie der da.« Er deutete mit dem flaumbehaarten Kopf auf Bowens leblose Gestalt. »Ich hätte Ihnen eben auch demonstrieren können, daß meine Kräfte sogar tödlich sind. Statt mit der linken hätte ich dazu nur mit der rechten Hand zuzugreifen brauchen, und Ihr Mann lebte jetzt nicht mehr. Also keine Tricks. Gewiß, Sie könnten mich noch töten, aber nicht, bevor ich diesen Mann umgebracht hätte. Klar?«
    »Was wollen Sie?« fragte Doc ruhig.
    »Als erstes die Brille.«
    Ohne Widerrede ging Doc ins Labor hinüber, kam mit der schwarzen Brille zurück und warf sie Ool zu.
    »Sie sind klug«, sagte Ool. »Ich hätte lieber Sie als Partner gehabt als diesen Bowen mit seinen albernen Uhren.«
    »Was wollen Sie sonst noch?«
    »Von hier entkommen, das ist alles. Gewiß, ich könnte jetzt mit Ihnen um das Luftschiff feilschen, aber das würde Komplikationen mit sich bringen, und ich bescheide mich lieber mit einfachen Dingen, die ich voll steuern kann.«
    »Wie wollen Sie dabei vorgehen?« fragte Doc.
    »Ich nehme Ihren Mann und ebenso Bowen in den Fahrstuhl hinüber«, sagte Ool mit seiner ausdruckslosen

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