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DS044 - Das Höhlenreich

DS044 - Das Höhlenreich

Titel: DS044 - Das Höhlenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Stuhl!« rief Doc ihm zu. »Halte Ool damit von dir ab. Seine Berührung bedeutet den Tod!«
    Ool war noch vor Bowen wieder auf den Beinen. Geduckt schob er sich von der Seite her auf Doc zu, und seine rechte Hand bewegte sich schwankend wie der Kopf einer Klapperschlange.
    Doc wartete seinen Angriff nicht ab. Er sprang seinerseits vor, wich der tödlichen Schlangenhand aus und setzte Ool die mächtige Faust an die Kinnlade. Ool wurde rückwärts gegen die Wand geschleudert und rutschte daran herab, war aber katzengleich sofort wieder auf den Beinen und kam erneut auf Doc zu.
    Doc griff in die Tasche seiner Weste und zog eine seiner Anästhesiegasampullen hervor, ließ sie auf dem Boden zerplatzen und hielt den Atem an.
    »Luft anhalten!« schrie aber auch Ool Bowen zu.
    Doc hatte dies halb und halb erwartet; auch damals in seinem Büro mußte Ool auf diese Weise der Anästhesiegaswirkung entgangen sein. An Ools todbringender Hand führte er einen Uppercut vorbei genau auf Ools Kinnspitze. Jeder andere Mann wäre nach einem solchen Schlag zu Boden gegangen. Ool hingegen taumelte ein wenig benommen gegen die Kabinenwand. Es war unglaublich, was er alles einstecken konnte.
    Im selben Augenblick war auch Bowen wieder auf den Beinen und Monk drang mit seinem Stuhl auf ihn ein. Der Gangster hatte seit dem Vorfall in Docs Empfangsdiele noch keine Gelegenheit gehabt, sich eine Pistole zu verschaffen. Er warf eine Taschenuhr, die er im Ärmel stecken hatte. Er hatte das Werk herausgenommen und das Gehäuse mit Blei ausgegossen, und so war seine Lieblingswaffe entstanden. Mit diesem Wurfgeschoß konnte er ebenso genau zielen, wie er mit einer Pistole schießen konnte.
    Mit der Geschwindigkeit eines Projektils pfiff die Bleiuhr auf Monk zu, durchschlug den dünnen Korbboden des Stuhls, den er schützend gehoben hatte, und traf ihn noch mit allerhand Wucht vor die Brust. Monk heulte auf, sprang vor und wollte Bowen mit dem Stuhl an die Kabinenwand nageln.
    Behende wich der Gangster zur Seite aus und zog aus seiner Jackettasche eine weitere Bleiuhr. Diese war an einer langen dicken Uhrkette befestigt, und offenbar wollte Bowen sie als Schlagwaffe benutzen.
    Monk hatte den Stuhl zurückgerissen, schlug dem Gangster mit einem wilden Hieb von der Seite die Uhr aus der Hand und traf ihn mit voller Wucht an der Schulter. Bowen krachte rücklings gegen eines der Kabinenfenster, das zu Bruch ging.
    Im selben Moment war Doc zum viertenmal der, wie ein Klapperschlangenkopf zustoßenden tödlichen weißen Hand, ausgewichen und trieb Ool mit einem neuen Kinnhaken gegen die Wand. Ool rappelte sich wieder auf, aber seine Kräfte ließen jetzt doch merklich nach.
    »Zum Teufel mit der Brille, Ool!« schrie Bowen ihm zu. »Machen wir, daß wir hier wegkommen!«
    Mit dem Ellenbogen rammte er die letzten Splitter aus dem Kabinenfenster und sprang an Deck.
    Währenddessen war Ool in Richtung Kabinentür zurückgewichen und schlüpfte hinaus. Er rannte hinter Bowen her nach achtern, und beide sprangen mit einem Satz vom Deck in das kleine Rennboot hinab, das unter dem Heck vertäut war.
    »Los, Vollgas!« schrie Bowen.
    Der Motor des Rennboots röhrte auf. Eine Maschinenwaffe, die darin gelegen haben mußte, ratterte los, und Doc und Monk mußten sich an Deck des Kabinenkreuzers lang hinwerfen.
    Ohne Positionslichter, einen weißen Schaumstreifen hinter sich herziehend, verschwand das Rennboot im Nachtdunkel. Doc und Monk, die inzwischen wieder auf den Beinen standen, starrten ihm nach.
    Unter Monks bewundernden Augen legte Doc dann die Verkleidung als Dimiter Daikoff ab. Er nahm sich die hohlen Plastikkuppen aus den Backen, die sein Gesicht dicker gemacht hatten, spreizte mit den Fingern die Augenlider und ließ die dunkel getönten Haftschalen in die hohle Hand fallen, die seinen goldbraunen Augen den schwarzen stechenden Blick gegeben hatten, und mit spitzen Fingern zog er sich den Plastikstreifen von der Halsseite, der die Narbe vorgetäuscht hatte.
    Monk grinste. »Ein demaskierter Patriot. Zuerst hätte ich dich fast nicht erkannt. Sag mal, hat es Dimiter Daikoff überhaupt je gegeben?«
    »Die Fahndungsmeldung und Beschreibung Daikoffs waren echt«, sagte Doc. »Ich hatte sie nur genutzt, um mich in Daikoff zu verwandeln und Bowen dadurch in Sicherheit zu wiegen.«
    Eine Stunde später startete von einem obskuren Flugplatz auf Long Island eine zweimotorige Maschine und nahm Kurs Nordwest. An Bord befanden sich außer dem Piloten neun

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