Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS045 - Die Macht des Shimba

DS045 - Die Macht des Shimba

Titel: DS045 - Die Macht des Shimba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Afrika.«
    »Leider«, bekannte Cardoti verschämt. »Ich war so verwirrt, auf die Nummer habe ich nicht geachtet ...«
    Er lud Doc und seine Gefährten zu Zabans Beerdigung ein und fuhr wieder zu seinem Hotel. Doc fuhr mit dem Lift nach oben. Abermals telefonierte er mit der Polizei und berichtete über Pats Verschwinden. Der Beamte am anderen Ende des Drahtes schrieb die Meldung auf, aber er hatte nicht viel Hoffnung. In New York tauchten täglich so viele Menschen spurlos unter, daß für die Polizei dergleichen schon Routine war: Der Fall kam zu den Akten, und diese staubten im Lauf der Jahre ein.
     
    Am Nachmittag versammelten sich die Trauergäste in einer kleinen Kapelle, die einem Bestattungsunternehmer gehörte. Vor der Tür rotteten sich phantastisch mit Fellen und Straußenfedern kostümierte Neger zusammen. Die Kostüme waren nicht sehr umfangreich, doch war die Witterung günstig, sonst hätten sich die Träger der Kostüme bestimmt einen Schnupfen geholt.
    Sie stellten sich im Kreis um einen großen Schild auf, neben dem ein Mann mit einer Buschtrommel kauerte. Als die Trauergäste die Kapelle verließen, schlug der Mann monoton auf seine Trommel, und die übrigen Neger marschierten gravitätisch um ihn herum. Inzwischen hatte sich eine Menge Gaffer angesammelt, die das befremdliche Schauspiel genossen. Seitab standen Polizisten, die nicht einzugreifen wagten, um nicht einen weiteren Stammeskrieg zu provozieren.
    Unter den Trauergästen befanden sich Cardoti, Ham, Monk und Johnny. Doc hatte sich entschuldigt. Die Fahndung nach seiner Cousine, so hatte er Cardoti aus-richten lassen, beanspruchte seine gesamte freie Zeit.
    »Ich wundere mich selten«, bekannte Monk, »aber jetzt bin ich doch überrascht. Ich hätte nie erwartet, einen Haufen Voodoo-Tänzer mitten in Manhattan anzutreffen.
    »Für die Männer ist die Zeremonie bestimmt wichtiger als die Feier in der Kapelle«, meinte Cardoti. »Sie entspricht recht genau dem Ritus der Kokonesen. Erstaunt bin ich darüber, wie viele Kokonesen in New York sind! Wer hätte das gedacht ...«
    Der schwarze, silberbeschlagene Sarg wurde aus der Kapelle getragen und auf einen Leichenwagen gehoben. Die Trauergäste stiegen in ihre Autos, die kostümierten Neger schwangen sich auf einen Lastwagen. Ein Dutzend Polizisten auf Motorrädern setzte sich an die Spitze des langen Zugs, Cardoti und Docs Freunde stiegen in den großen, gepanzerten Wagen. Ham schob sich hinter das Steuer. Der Zug rollte langsam an.
    Er wälzte sich so träge durch die Straßen, daß die Sonne bereits untergegangen war, als der Leichenwagen endlich den Friedhof erreichte. Er war noch nicht ganz am Tor, als ein schwerer Möbelwagen aus einer Nebenstraße holperte und vor dem Zug zum Stehen kam. Offenbar hatte der Wagen im unpassendsten Augenblick einen Motorschaden, denn er ließ sich nicht mehr von der Stelle bewegen. Der Fahrer stieg aus und klappte die Motorhaube auf. Die Polizisten auf den Motorrädern bremsten, einer von ihnen stritt mit dem Fahrer des Möbelwagens herum. Der Fahrer zuckte mit den Schultern und inspizierte gemächlich seine Maschine.
    »Und so was bei Nacht!« sagte der Mann, der bei dem Fahrer des Leichenwagens saß. Der Fahrer war ein Neger mit schmaler, gebogener Nase, der Mann an seiner Seite ein Repräsentant der Stadt. »Ein Friedhof im Dunkeln ist immer ein bißchen unheimlich. Können wir nicht einen Umweg um den nächsten Häuserblock machen und zu einem anderen Eingang des Friedhofs fahren?«
    »Ja«, meinte der Fahrer. »Wer weiß, wie lange der Möbelwagen da vorn noch parkt ...«
    Der Mann neben dem Fahrer sagte den Polizisten Bescheid, und sie bogen in die Straße ein, aus der der Möbelwagen gekommen war. Diese Straße war miserabel beleuchtet, und so bemerkten die Polizisten die beiden anderen Fahrzeuge erst, als der vordere beinahe damit kollidierte.
    »He!« schrie der Polizist. »Sie dürfen uns nicht den Weg versperren!«
    Die Leute in den beiden Fahrzeugen bekamen anscheinend nicht mit, daß sie eine Verkehrsstockung verursachten, außerdem schienen sie es nicht eilig zu haben. Sie bewegten sich noch gemächlicher als der Leichenzug. Die Polizisten drohten und schimpften, aber es half nichts. Sie schimpften noch lauter, als aus einer Gasse zwei weitere Fahrzeuge auftauchten, doch auch das half ihnen nichts.
    »Sehen Sie sich das an!« sagte der Beifahrer des Leichenwagens verblüfft. »Hier stimmt doch was nicht! Das sind zwei Leichenwagen!«
    Einer

Weitere Kostenlose Bücher