DS046 - Tod aus dem Vulkan

Titel: DS046 - Tod aus dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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Olden zu Snowball. Und zu dem Neger: »Laß sie rein.«
    Der Neger machte wieder die Tür auf. Das Mädchen, das sich Doc Savage und seinen Gefährten als Alberta Mantle vorgestellt hatte, trat ein. Sie trug immer noch die Reitstiefel und die knappen Shorts.
    »Das ist meine Schwester«, sagte Baldwyn zu Snowball, »sie heißt Bess. Zur Zeit gilt sie aber als Journalistin und schreibt angeblich über wissenschaftliche Themen.«
    »Über Geologie«, sagte das Mädchen.
    Sie lachte, dann blickte sie zu Cadwiller Olden und hörte abrupt auf zu lachen.
    »Savage ist kein imponierender Taucher«, erzählte sie. »Er und dieser Renny sind ins Wasser gesprungen, und ich habe von einer Klippe aus zugesehen. Zwei andere Männer von Savages Gruppe waren bei mir. Offenbar heißen sie Monk und Ham.«
    »Ist Savage mißtrauisch geworden?« fragte der kleine Mann.
    »Ganz und gar nicht!«
    »Gut. Sprechen Sie weiter.«
    »Savage und Renny sind von der Strömung nach oben geschleudert worden«, sagte das Mädchen. »Ich hatte den Eindruck, daß sie in großer Gefahr waren.«
    »Sind sie verletzt?« erkundigte sich Olden.
    »Sie hatten eine gute Taucherausrüstung.«
    Olden war mit dieser unvollkommenen Antwort zufrieden. Er wirbelte den Spazierstock um den rechten Zeigefinger und spazierte in der Kabine auf und ab. Schließlich blieb er stehen und wandte sich an Buddy Baldwyn.
    »Wir werden sofort eingreifen«, entschied er. »Savage wird nicht noch einmal auf den Meeresboden gelangen.« Keiner der Anwesenden mokierte sich über die gestelzte Sprache des kleinen Mannes. Das Mädchen nickte nachdenklich und grub die Zähne in ihre Unterlippe. Olden betrachtete sie forschend.
    »Das ist noch nicht alles«, vermutete er. »Sie haben noch etwas auf Lager ...«
    »Ja«, sagte das Mädchen zaghaft. »So könnte man es ausdrücken.«
    »Sprechen Sie!«
    »Ich weiß nicht, ob Sie jetzt nicht böse auf mich sein werden. Ich habe einen Wunsch, aber er wird Ihnen vielleicht nicht gefallen.«
    »Das ist möglich«, sagte der kleine Mann kühl. »Trotzdem möchte ich ihn hören.«
    »Na ja, dieser Doc Savage ...« Sie verstummte. Wieder dachte sie nach. Schließlich gab sie sich einen Ruck. »Mein Bruder und ich, wir haben immer zu Ihrer Zufriedenheit gearbeitet. Natürlich haben Sie uns dafür bezahlt, aber keiner von uns hat Sie je um eine Gefälligkeit gebeten.«
    »Richtig.«
    »Aber jetzt ...«
    »Jetzt?«
    »Ich bitte Sie um eine Gefälligkeit. Bringen Sie Savage nicht um.«
    Sie war todernst und sah den kleinen Mann flehend an. Er lächelte ohne Spott.
    »Ich habe nicht die Absicht, Doc Savage zu töten«, sagte er ruhig. »Tatsächlich habe ich den größten Respekt vor seinen Kenntnissen und vor seiner Intelligenz. Ich möchte ihn lebend in meine Gewalt bekommen und mich nach Möglichkeit mit ihm verständigen. Seine beachtlichen Fähigkeiten können mir nur nützen. Um eine
    Verständigung mit ihm zu erreichen, Miß Baldwyn, werde ich möglicherweise Ihrer Hilfe bedürfen. Sie werden sie mir hoffentlich nicht verweigern.«
    »Danke, Sir«, sagte sie unterwürfig. »Ich mache, was Sie wollen.«
    »Gut«, sagte er. »Das ist einstweilen alles.«
    Sie nickte und ging schnell hinaus. Olden fixierte Buddy Baldwyn; die kleinen, schönen Augen in dem edlen Gesicht waren eisig.
    »Sie hat sich in ihn verliebt«, sagte Olden voll Verachtung. »Das ist aber schnell gegangen!«
    Buddy Baldwyn wurde fahl. Er sah aus, als hätte er eine Todesangst. Snowball musterte ihn kritisch von der Seite, dann blickte er schnell zu dem gefährlichen kleinen Mann.
    Olden schmunzelte.
    »Savage und dieser Renny bereiten sich auf den Abstieg aus dem Geiser vor«, sagte er. »Monk und Ham sind noch auf der Klippe und passen auf. Ich bin immer ausgezeichnet unterrichtet, ich bin auf Bess Baldwyn nicht angewiesen.«
    Er ging mit Buddy Baldwyn an Deck, Snowball blieb bei dem stummen Neger in der Kabine. Wenig später legte ein Dutzend Männer in einem Boot von der Jacht ab und steuerte über einen Umweg die Klippe an. Snowball blickte ihnen durch das Bullauge nach. Er sah, daß Buddy Baldwyn bei ihnen war. Das Mädchen war nirgends zu entdecken. Anscheinend war sie noch an Bord.



8.

    Mit unsäglichen Mühen hatten Doc Savage und Renny es geschafft, sich aus dem Geiser herauszuarbeiten. Sie hatten die Bleigewichte von den Sohlen der Tauchmonturen gelöst und waren zum Rettungsboot zurückgeschwommen. Sie hatten den Anker gehievt, waren dicht an den Rand