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DS047 - Der Dschungelgott

DS047 - Der Dschungelgott

Titel: DS047 - Der Dschungelgott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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die aufgesprengte Tür gespäht hatte, wich blitzartig zurück. »Verdammt!« platzte er heraus. »Da kommen an die fünfzehn oder zwanzig Kerle, alle bis an die Zähne bewaffnet.«
    Als Antwort langte sich der hagere Johnny seine Kompakt-MPi aus dem Achselhalfter und jagte einen Feuerstoß zur Tür hinaus. Die leergeschossenen Hülsen prasselten dabei nur so aus der Kammer heraus.
    »Halte tief, damit du ihnen nicht die Augen ausschießt«, wies Doc ihn an.
    Es war eine unumstößliche Regel für den Bronzemann und seine Helfer, einen Gegner niemals schwer zu verletzen oder zu töten, wenn es sich irgend vermeiden ließ. Deshalb hatte Johnny auch mit Narkosepatronen geschossen, wie Großwildjäger sie in Afrika und anderswo zum Tierfang verwenden.
    Auch Monk, Long Tom und Renny schalteten sich jetzt mit ihren Kompakt-MPis ein, die sie auf Einzelfeuer umstellten, damit sie genauer treffen konnten.
    Ein paar Kugeln zischten zur offenen Tür herein und zertrümmerten an der Stelle des Raumes ein Fenster. Dann begannen die Angreifer sich zurückzuziehen, erst zwei, dann auch die übrigen. Sie flohen aber nicht weit, sondern nur hinter die nächsten Deckungen, hinter Mauern und Büsche, um von dort aus weiterzufeuern. Daraufhin gab Doc seinen Männern Anweisung, statt mit sogenannten ›Gnadenkugeln‹ mit Explosivpatronen zu feuern.
    Diese hatten beim Detonieren eine so verheerende Wirkung, daß die Schützen aus ihren Deckungen getrieben wurden und endgültig flohen, wobei auch die Furcht mitspielen mochte, die detonierenden Explosivpatronen könnten ihnen die Polizei auf den Hals bringen.
    Auch Doc Savage verlor keine Zeit, sich mit seinen Helfern aus der Gegend abzusetzen. Nicht daß er ebenfalls die kolumbianische Polizei fürchtete; die war in ihrer Art tüchtig. Seine Sorge richtete sich vielmehr darauf, daß sie ihn und seine Helfer abhalten könnte, rasch zu handeln.
    So ging er voraus, das seltsame Mädchen mit dem goldenen Haar auf den Armen. Er hatte ihr die Binde vor den Augen gelassen, sie ansonsten aber nur soweit gefesselt, daß sie sich die Binde nicht herunterziehen konnte.
    Monk und die anderen folgten mit dem kleinen braunhäutigen Kerl, der ihnen in seinem Früchtekorb eine Sprengladung ins Haus hatte bringen wollen. Die übrigen Gefangenen, O’Neels Patrioten, ließen sie zurück; um die würde sich schon die kolumbianische Polizei kümmern.
    In einem Stück Dschungel am Stadtrand, jenseits der alten Mauer, die indianische Sklaven einst für die spanische Conquistadores hatten bauen müssen, verhörte Doc den dunkelhäutigen Korbträger. Der Mann schob zunächst das Kinn vor und weigerte sich, auch nur ein Wort zu sagen. Daraufhin versuchte es Monk, der darin besonders gut war, mit massiven Drohungen, die noch gefährlicher klangen, weil er sie in seinem schauderhaften Spanisch vorbrachte. Aber der Mann schwieg weiterhin verstockt.
    Dann nahm sich Doc den Mann vor, erklärte ihm bis in alle Einzelheiten, was geschehen war und daß er und seine Kumpane hereingelegt worden waren. Das klappte, nun packte der Mann aus, wie er und seine Freunde mit der Lügengeschichte von den Kisten Rauschgift geködert worden waren.
    Danach ließ Doc den Mann laufen. Er wußte, der Gangster würde schleunigst zu seinen Kumpanen rennen, und
El Liberator
O’Neel würde von da an eine Sorge mehr haben und sich in Cartagena mit seinen Patrioten nicht mehr blicken lassen können.
     
     

9.
     
    Der Mann war gerannt, als sei der Leibhaftige hinter ihm her, nachdem sie ihn laufengelassen hatten, und sie kamen auf ihrem Weitermarsch durch ein sandiges, löse mit Dornenbüschen bewachsenes Gelände, um die Ham jedesmal einen großen Bogen machte, damit er sich nicht seine elegante Kleidung zerriß, als sie in einiger Entfernung plötzlich Schüsse hörten.
    »Vielleicht jagt da jemand Kaninchen«, sagte Monk.
    Aber dann fielen weitere Schüsse, und Männer schrien durcheinander.
    »Um Kaninchen dürfte es sich kaum handeln«, knurrte Renny und deutete auf ein Schild, an dem sie vorbeikamen. »Außerdem sieht es so aus, als ob wir hier in militärisches Sperrgebiet geraten sind.«
    »Gehen wir der Sache einmal nach«, entschied Doc.
    Die Schießerei ging weiter, und dann war plötzlich ein charakteristisches Dröhnen zu hören, das sich gleich darauf verdoppelte und vervielfachte.
    »Startende Flugzeuge!« röhrte Renny.
    Die stille klare Luft schien den Schall außergewöhnlich gut zu tragen, denn sie mußten fast eine

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