Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS047 - Der Dschungelgott

DS047 - Der Dschungelgott

Titel: DS047 - Der Dschungelgott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
halbe Meile rennen, ehe sie die erste der startenden Maschinen über Palmwipfeln emporschweben sahen. Ihr folgten weitere. Im ganzen waren es vier, und sie trugen alle die gelb-blau-roten Hoheitsabzeichen der kolumbianischen Luftwaffe.
    Der Militärflughafen von Cartagena, auf den Doc und seine Männer zufällig gestoßen waren, befand sich in hellem Aufruhr, und das mit Grund. Sieben Tote lagen auf dem Flugfeld herum, vier Mann waren noch nicht ganz tot, und ein Dutzend weitere jammerten, daß sie ebenfalls sterben würden.
    »Invasion!« schrie ein Offizier, der über das Flugfeld rannte. »Der Krieg ist ausgebrochen!«
    »Aber niemand hat uns Krieg erklärt!« gab ein anderer zurück.
    »Das tut man heute nicht mehr! Das ist die neue Mode!«
    Doc Savage legte das goldhaarige Mädchen in einem Bambusdickicht am Rande des Flugplatzes ab.
    »Bewacht sie«, wies er seine Helfer an. »Geht aber nicht näher als auf etwa zehn Meter an sie heran. Wir wissen allerdings nicht, ob dieser Abstand genügt. Wenn ihr merkt, daß ihr komische Gedanken bekommt, geht weiter weg.«
    »Das wird Monk aber in die Klemme bringen«, bemerkte Ham trocken. »Der hat nur komische Gedanken.«
    Die Absperrung auf dem Militärflugplatz wurde in lateinamerikanischer Schlampigkeit offenbar nur sehr lasch gehandhabt. Innerhalb der wenigen Minuten seit dem Vorfall waren dort allerhand neugierige Zivilisten zusammengelaufen, unter die Doc sich unauffällig mischen konnte, und einer erzählte dem anderen, was geschehen war.
    El Liberator
O’Neel und seine Männer hatten offenbar in seltener Unverfrorenheit und Kaltblütigkeit einfach den Flugplatz überfallen und sich mit vier startbereit dastehenden Maschinen davongemacht.
    Als Doc Savage zu seinen Männern zurückkehrte, rannten diese kopflos im Dschungel herum, und es war das reinste Wunder, daß sie noch nicht entdeckt worden waren.
    »Das Mädchen ist verschwunden!« keuchte Renny und schluckte.
    »Ja!« platzte Monk heraus. »Ich verstehe nur nicht, wie sie das geschafft hat. Wir haben das Bambusdickicht keine Sekunde aus den Augen gelassen, und trotzdem war sie plötzlich nicht mehr da.«
    »Auch ich bin völlig superperplex«, fügte der hagere Johnny hinzu. »Es konnte einfach nicht passieren und ist doch passiert!«
    Mit ausgreifenden Schritten ging Doc zu dem Bambusdickicht hinüber, in dem sie das Mädchen zurückgelassen hatten – und es lag immer noch da. Es hatte die Binde vor den Augen, war immer noch gefesselt – und absolut nichts war verändert.
    Doc ging zu seinen Männern zurück. »Was wollt ihr?« sagte er. »Sie liegt doch noch da. Geht hin und überzeugt euch.«
    Sie rannten zu dem Dickicht, kamen zurück und erklärten: »Nein, da liegt sie eben nicht mehr.«
    »Geht ein paar Minuten von hier weg«, wies Doc sie an. »Lauft oder macht Freiübungen – irgend etwas, um eure Gedanken abzulenken. Dann kommt zurück.«
    Das taten sie. Als sie zurückkamen und in dem Bambusdickicht nachsahen, sahen sie das Mädchen ebenfalls.
    »Du hast sie, während wir weg waren, zurückgeholt«, sagte Monk.
    »Nein, sie hat die ganze Zeit dort gelegen«, erklärte ihm Doc.
    Monk sank das Kinn herab. »Mann, oh Mann. Sind wir denn alle plötzlich verrückt geworden?«
    Ham brummte: »Also, bei dir ist das doch ein Dauerzustand!«
    Doc schaltete sich mit seiner ruhigen, sonoren Stimme ein: »Nein, ihr seid völlig normal. Das Mädchen verfügt eben über telepathische Kräfte.«
    Monk schüttelte benommen den Kopf. »Nicht zu fassen«, murmelte er. »O’Neels Schurken macht sie telepathisch Schlangen vor, und uns gegenüber läßt sie sich selber telepathisch verschwinden.«
    Doc Savage sagte: »Kommt mit. Sehen wir einmal nach, ob sie immer noch in ihrem trotzigen Schweigen verharren will.«
    Die junge Frau hatte ihre Lage ein wenig verändert, so daß sie jetzt mit dem Rücken an einem Bambusschößling lehnte. Doc kniete sich neben ihr hin und nahm ihr den Knebel heraus.
    »Was läßt ihr Haar eigentlich wie Gold wirken?« wollte Monk wissen.
    Doc ließ eine Strähne durch seine Finger gleiten. »Es scheint goldplattiert zu sein«, sagte er.
    »Goldplattiert?« schluckte Monk. »Aber das ist unmöglich. Ich bin Chemiker, ich muß das doch am besten wissen. Es ist unmöglich, Menschenhaar goldzuplatieren, selbst wenn man ihm eine Grundlage von ...«
    »Es scheint sich eben um ein völlig neues Verfahren zu handeln«, bemerkte Doc ruhig.
    Monk begann plötzlich zu grinsen. »Das Verfahren

Weitere Kostenlose Bücher