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DS050 - Gefahr unter dem Eis

DS050 - Gefahr unter dem Eis

Titel: DS050 - Gefahr unter dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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werden«, stellte Torron sachlich fest. Er sah aus wie ein verhinderter Torero. »Das macht nichts. Wir schulden Gott einen Tod, und wer heute stirbt, braucht morgen nicht zu sterben!«
    »Ein befremdlicher Standpunkt«, bemerkte Lamont säuerlich. Er war klein und dick und offensichtlich der französischen Küche von Herzen zugetan. »Für ein Mitglied einer Friedenskommission, meine ich.«
    »Wieso Friedenskommission?!« schnauzte Torron. »Tatsächlich ist dies eine Kriegskommission!«
    »Aber sie soll dem Frieden dienen!« wandte Calosa ein.
    Schumann lächelte vornehm.
    »Was sind Worte ...« sagte er geschmeidig. »Es kommt doch in Wahrheit lediglich auf den Standpunkt an. Ein Krieg kann dem Frieden dienen, und ein Frieden kann eine Vorbereitung auf einen Krieg sein.«
    Das U-Boot tauchte auf. Der Turmdeckel wurde aufgeklappt, und ein Mann mit einem Megaphon rückte ins Blickfeld. Die Entfernung zu den blitzenden Stacheln betrug nicht mehr als hundert Meter. Der Mann schrie etwas, das die Männer im Rettungsboot nicht verstanden, weil der Wind ihnen allzu heftig um die Ohren pfiff. Dennoch jubelte Westcott abermals.
    »Ein Brite!« brüllte er. »Er hat im Namen Ihrer Majestät zur Übergabe aufgefordert!«
    Johnny musterte ihn skeptisch.
    Die vier Spitzen bewegten sich nun im Kreis um das U-Boot und wurden allmählich wieder schneller. Auf dem U-Boot rannten Gestalten durcheinander, eines der Geschütze an Deck gab einen Schuß ab, das Projektil traf voll eine der Stahlspitzen und kappte sie.
    »Na bitte!« sagte Westcott mit Genugtuung. »Jetzt werden wir sehen, was passiert.«
    Die glitzernden Spitzen fuhren nach wie vor um das U-Boot herum, das U-Boot driftete und lag unvermittelt still. Auf Deck entstand ein Chaos.
    »Ich habe mich schon gewundert«, sagte Johnny. »Die Maschinen stellen ihre Arbeit ein! Mit der
Trafalgar Square
war es genauso. Wie immer unsere Entführer es anstellen – jedenfalls sind sie imstande, Motoren auszuschalten, aber anscheinend nur über Wasser. Unter Wasser hat das Boot sich zufriedenstellend bewegt.«
    Die Männer auf dem U-Boot bemühten sich, den Turmdeckel zu schließen, anscheinend dämmerte ihnen, worauf sie sich eingelassen hatten. Doch der Deckel rührte sich nicht.
    »Und damit dürfen wir die britische Marine abschreiben«, sagte Schumann hochmütig. »Trotzdem. Der Versuch ehrt sie.«
    Der Kommandant des U-Boots verfiel auf einen Ausweg. Er schoß unter Wasser einen Torpedo ab. Der Torpedo näherte sich den drei wirbelnden Spitzen bis auf die Hälfte der Distanz und bremste jäh ab und schaukelte auf den Wellen wie ein harpunierter Fisch. Die drei Spitzen jagten wieder nach Norden und zogen das Rettungsboot mit der Kriegskommission hinter sich her.
     
     

12.
     
    Zur gleichen Zeit steuerte Doc Savage die dreimotorige Maschine in tausend Fuß Höhe über das Nordmeer. Neben ihm saß Monk. Long Tom arbeitete am Funkgerät, Ham und Renny waren in der Kabine.
    Im Funkgerät prasselte und knisterte es wieder, dennoch schnappte Long Tom ein paar fragmentarische Nachrichten auf. Washington meldete, daß die Kommission nach wie vor vermißt war, London warnte sämtliche Schiffe vor Störungen im Bereich der Lofoten, wo es unvermittelt und auf unerklärliche Weise hell geworden war, obwohl dort jetzt Nacht herrschte, und ein britisches U-Boot war verschollen.
    Doc schaltete den infraroten Scheinwerfer ein, der unter dem Rumpf der Maschine befestigt war, und setzte eine schwarze Brille auf. Er sah nun unter sich die norwegische Küste wie auf einem Schwarzweißfilm. Das Funkgerät verstummte.
    »Das kennen wir schon«, sagte Long Tom. »Offenbar nähern wir uns unserem Ziel.«
    »Wir haben uns schon genähert«, sagte Doc. »Da ist die
Trafalgar Square
. Sie ist gegen die Felsen getrieben worden.«
    Die Fähre hatte starke Schlagseite. Von oben sah sie verödet aus. Doc drückte das Flugzeug nach unten und ging auf dem Wasser nieder. Mit einem Schlauchboot fuhren die beiden Männer zu der Fähre, Doc nahm ein Fluoroskop mit, einen quadratischen schwarzen Kasten mit einer schwarzen Linse. Sie durchsuchten flüchtig die Fähre. Ohne etwas von Belang zu entdecken, dann richtete Doc von außen die Linse des Fluoroskops auf die Fenster der Luxuskabinen.
    Auf einer der Scheiben leuchteten bläuliche Buchstaben auf.
    »Na also«, sagte Doc. »Ich hatte gehofft, daß Johnny für alle Fälle eine Botschaft hinterläßt, und hier ist sie.« Die Botschaft war dürftig.
    Die

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