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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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zum Heck des U-Boots, während die Ruderboote am Bug anlegten. Die Insassen stiegen aus. Während die Gefangenen auf dem Deck herumstanden, verzurrten Piper und seine Leute die Boote.
    Unbemerkt gelangte Doc auf das Schiff und durch eine Luke hinter dem Turm zu einem Niedergang. Wenn es ihm gelang, den Maschinenraum zu erreichen, so hatte er überlegt, bekam er das Boot in seine Gewalt, ohne sich mit Piper und seiner Bande auseinandersetzen zu müssen. Er kannte sich mit U-Booten aus, vorübergehend hatte er selbst solche Boote besessen und mit ihnen Expeditionen unternommen. Seine Erfahrung verriet ihm, daß er sich auf einem deutschen U-Boot befand, das vom Krieg übriggeblieben und vermutlich auf verschlungenen Wegen in Pipers Besitz gekommen war.
    Er hastete einen langen, engen Korridor entlang in Richtung Maschinenraum, als er plötzlich Stimmen hörte. Drei Männer kamen ihm entgegen; sie hatten ihn noch nicht bemerkt. Er sah sich nach einem Versteck um und entdeckte eine mannshohe Metalltür. Er riß sie auf und huschte in einen Verschlag, in dem Konservendosen aufgestapelt waren. Der Verschlag war so winzig und so voll, daß Doc kaum die Tür hinter sich zuziehen konnte. Zum Glück hatte die Tür Luftschlitze, so daß er nicht ersticken mußte, falls sein unfreiwilliger Aufenthalt länger als geplant dauerte.
    Die drei Männer hielten vor der Tür an, und Doc hörte, wie ein Riegel bewegt wurde. Er bedauerte es, sich selbst eingesperrt zu haben, denn die drei Männer hätte er notfalls ausschalten können. Genau genommen bestand für ihn keine Veranlassung, sich zu verkriechen, doch für diese Erkenntnis war es mittlerweile zu spät. Vorsichtig drückte er gegen die Tür. Sie rührte sich nicht.
    »Da drin sind Marmelade und Büchsen mit Pfirsichen«, sagte einer der drei Männer. »Vorläufig brauchen wir sie nicht. Wahrscheinlich brauchen wir sie erst, wenn wir bei dem See-Engel sind. Aber wenn wir nicht aufpassen, hat Boscoe vorher alles aufgefressen.«
    Seine Begleiter amüsierten sich.
    »Auf der letzten Reise hat Boscoe in zwei Tagen ganz allein sämtliche Pfirsiche verschlungen«, sagte einer von ihnen. »Wir sollten diesen Schrank verschließen, sonst gehen wir wieder leer aus.«
    Ein Vorhängeschloß schnappte ein, und die drei Männer gingen weiter. Doc spannte seine gewaltigen Muskeln an und stemmte sich gegen die Tür. Sie war stärker als er. Er resignierte. Er fand sich damit ab, Piper Gesellschaft leisten zu müssen und mit ihm den See-Engel zu besuchen. Er kauerte sich auf den Boden und bereitete sich darauf vor, zumindest die nächsten Stunden hinter Schloß und Riegel verbringen zu müssen. Er fror in den nassen Kleidern, zugleich war er froh, daß er sich nicht zufällig in einem Kühlschrank versteckt hatte.
    Beim Schein einer starken Blendlaterne sah H.O.G. Coolins am Ufer, wie das Boot sich langsam entfernte. Zornig riß er das Gewehr hoch und ballerte drauflos, bis er keine Patronen mehr hatte. Er warf das Gewehr weg und fluchte.
    »Wir haben einen Fehler gemacht«, sagte er schließlich, als er sich ein wenig beruhigt hatte. »Wir haben viel zu früh geschossen. Wir hätten uns anschleichen und sie umzingeln sollen.«
    Mit seinen Männern war nichts mehr anzufangen. Nicht wenige von ihnen waren nach wie vor tränenüberströmt, weil sie von dem Gas eine große Dosis abgekriegt hatten; die übrigen bemühten sich, ihre Kollegen zu trösten.
    »Haben wir Tote?« fragte Coolins.
    »Zwei«, sagte einer der Männer. »Aber ich bin mir nicht sicher, ob wir sie nicht selber erschossen haben. Bei so einem Getümmel kann so was schon mal passieren.«
    »Piper brüstet sich damit, daß er einen Kampf ohne Blutvergießen führt«, meinte Coolins geringschätzig. »Na, wir können uns nicht beklagen, auch wenn er diese beiden umgelegt haben sollte. Wenn wir ihn erwischt hätten, wäre er jetzt nicht mehr am Leben.«
    Er gab den Befehl zum Rückzug. Die Männer marschierten durch das Marschland zu ihren Autos, die sie in einiger Entfernung abgestellt hatten. Die zwei Toten legten sie ins Farmhaus.
    »In dem Haus ist ein Telefon«, sagte Coolins nachdenklich. »Für jedes Telefon gibt es einen eingetragenen Besitzer. Wenn die Polizei die Leichen findet, wird der Besitzer Schwierigkeiten haben. Vermutlich heißt der Besitzer Nat Piper!«
    In einem der Autos saß Percy Smalling und wurde von einem von Coolins’ Männern bewacht. Smalling war nur noch ein zitterndes Nervenbündel. Coolins musterte ihn

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