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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gemeingefährlich«, sagte Monk. »Man muß Sie allen Ernstes aus dem Verkehr ziehen.«
    »Und Sie sind ein notorischer Betrüger!« schrie Piper. »Zur Strafe werden Sie täglich für die gesamte Mannschaft die Schuhe patzen!«
     
    Gegen Mittag wurde die Crew kribbelig; jeder schnäuzte jeden an, und der allgemeine Nervenzustand war so, als wäre das Schiff schon seit Monaten unterwegs, ohne einen Hafen anzulaufen. Boscoe vertrieb sich die Zeit damit, alles an sich zu raffen, das kurzfristig nicht bewacht wurde, und seine Kollegen wurden immer gereizter, weil ständig mindestens einer etwas suchte. Sie drohten Boscoe entsetzliche Mißhandlungen an, sofern er sich nicht besserte, und er beschloß, sich mit Süßigkeiten ein wenig zu trösten.
    Er wußte, wo die Marmeladen und konservierten Früchte aufbewahrt wurden, und wartete eine günstige Gelegenheit ab, als niemand in Sichtweite war, um zu dem metallenen Behältnis zu schleichen. Betrübt stellte er fest, daß der Inhalt des Schranks mit einem Vorhängeschloß seinem Zugriff entzogen war. Er tappte in den Maschinenraum, suchte sich ein Werkzeug, das er für passend hielt, fummelte an dem Schloß herum und öffnete es ohne sonderliche Anstrengung. Während er den Riegel zurückzog, lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Noch einmal spähte er nach rechts und nach links, öffnete die Tür und langte ohne hinzusehen zu einem der Fächer.
    Einen Sekundenbruchteil später ging er mit einem fürchterlichen Kinnhaken auf die Bretter. Er war nicht ganz weg, aber auch nicht mehr voll da. Mit glasigen Augen starrte er auf den Menschen, der ihm den Haken verpaßt hatte, und erkannte ihn. Er war nicht imstande, die Mannschaft zu alarmieren. Das war auch gar nicht nötig, denn im selben Augenblick kamen Piper und der Mann, der für den Maschinenraum verantwortlich war. Er hatte beobachtet, wie Boscoe ein Werkzeug an sich raffte, hastig Schlußfolgerungen gezogen und Piper informiert.
    Piper sah Doc, zog wieder seine Trillerpfeife aus der Tasche und pustete hinein. Doc warf sich auf ihn, und Piper brachte seine Fäuste hoch und stellte sich zum Kampf wie in Quietmans Garten, und wieder setzte Doc ihn außer Gefecht, aber diesmal nicht rücksichtsvoll, sondern ebenfalls mit einem Schwinger. Piper atmete tief aus und legte sich zu Boscoe.
    Der Mann aus dem Maschinenraum hatte die Entwicklung nicht abgewartet. Er rannte zu einem Schott, knallte es hinter sich zu und verschraubte es. Doc fuhr herum und lief in die entgegengesetzte Richtung, doch von dort kamen die Männer, die Pipers Pfiff gehört hatten. Doc brachte noch ein Schott hinter sich, das nächste sperrten die Männer vor ihm ab. Erst jetzt sah Doc, daß er sich in einem der Tauchtanks befand. Er wollte umkehren, aber es war zu spät. Boscoe hatte sich soweit erholt, daß er sich aufraffen und das Schott Doc vor der Nase zuschlagen konnte.
    Danach war alles ganz einfach. Die Männer fluteten den Tank, und als Doc bis zu den Knien im Wasser stand, kapitulierte er. Er zweifelte nicht daran, daß Piper ihn notfalls ersäufen lassen würde. Mit vorgehaltenen Revolvern kamen Piper, Boscoe und einige Helfer näher und durchsuchten ihn nach Waffen. Doc war unbewaffnet, von den technischen Spielereien in seiner Lederweste und den kleinen Gasbomben einmal abgesehen, und in dieser Situation konnte er darauf nicht zurückgreifen.
    Piper war wütend. Er trieb Doc vor sich her zu einer Handpumpe und befahl ihm, den Tank leerzupumpen. Doc fügte sich. Er wußte, daß ihm nichts anderes übrigblieb.
     
     

17.
     
    Piper zog sich ins Mannschaftslogis zurück, während Boscoe und seine Helfer Doc ebenfalls ein Halseisen anlegten. Dann führten sie ihn zu Piper, der damit beschäftigt war, in einem Handspiegel sein beschädigtes Kinn zu betrachten.
    »Sie haben eine gute Handschrift«, sagte Piper und grinste gezwungen.
    Doc sagte nichts.
    Piper legte den Spiegel aus der Hand und musterte kritisch den Bronzemann. Allmählich verebbte sein Zorn.
    »Ich habe Sie immer aus der Ferne beobachtet und ein wenig bewundert«, sagte er schließlich. »Wir sind in der gleichen Branche tätig, das dürften Sie mittlerweile gemerkt haben – Sie und ich und der See-Engel. Ich wollte nicht mit Ihnen aneinandergeraten – im Gegenteil«
    Doc schwieg.
    »Sie bekämpfen das Unrecht auf der Welt«, sagte Piper. »Der See-Engel und meine Leute und ich tun nichts anderes, aber wir sind – effektiver.«
    »Bestimmt nicht«, sagte Doc!
    »Woher wollen

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