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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Sie das wissen ...?« Piper lachte überheblich. »Sie sollten die Ergebnisse meiner Arbeit sehen!«
    »Eins Ihrer Ergebnisse läuft zur Zeit in New York herum«, sagte Doc. »Es schießt um sich und ist hinter mir und hinter Ihnen her.«
    Piper wurde abrupt ernst.
    »Ich meine Coolins«, sagte Doc.
    »Ich weiß, wen Sie meinen!« sagte Piper schroff.
    »Coolins hat doch wohl Ihre Behandlung über sich ergehen lassen müssen«, sagte Doc.
    »Er ist eine Ausnahme«, erwiderte Piper unbehaglich.
    »Sind Sie ganz sicher? Coolins ist der einzige, den Sie bisher freigelassen haben.«
    »Ja. Sie scheinen gut informiert zu sein ...«
    »Ich habe Vermutungen angestellt«, sagte Doc.
    »Richtige Vermutungen«, räumte Piper ein. »Wir fangen die skrupellosen Jobber und drehen sie gewissermaßen durch eine Mühle. Wir setzen sie unter Druck, daß sie am Leben verzweifeln, dagegen ist ein Zuchthaus ein Erholungsheim. Wenn wir glauben, daß sie kuriert sind, werden sie entlassen. Sie sind dann andere Menschen geworden.«
    Wieder schwieg Doc.
    Piper ging langsam in dem engen Raum auf und ab, er schien nachzudenken. Endlich rang er sich zu einer Entscheidung durch. Doc hatte den Eindruck, daß er über dieses Thema nicht zum erstenmal nachgedacht hatte.
    »Sie sollten mit uns Zusammenarbeiten«, sagte Piper. »Der See-Engel wird gewiß einverstanden sein. Sie wären für uns eine große Hilfe. Sie würden ein gutes Werk tun. Wollen Sie sich uns anschließen?«
    »Nein«, sagte Doc.
    »Nein?« Piper staunte.
    »Unter keinen Umständen«, sagte Doc.
    »Aber warum nicht? Sie arbeiten doch ohnehin ganz auf unserer Linie!«
    »Ihre Methode ist so verkehrt wie Ihr Weltbild«, sagte Doc.
    »Meine Methode ist richtig! Wir jagen diesen Leuten Angst ein!«
    »Und wenn schon«, sagte Doc milde. »Ihre Überlegungen sind falsch. Sie können niemandem verübeln, daß er den Spielraum der Gesetze für sich ausnützen will. Wenn die Gesetze Löcher haben, dann sind sie im Auftrag von Leuten, die daran profitieren, in die Gesetze hineingeschrieben worden. Ändern Sie die Gesetze, dann haben Sie eine legale Handhabe. Die Wähler brauchen nur für Politiker zu stimmen, die diese Gesetze ändern. Wenn die Politiker die Wähler betrügen, werden sie nicht wiedergewählt. Sie können nicht die Menschen ändern, aber die Verhältnisse, dann ändern sich die Menschen zwangsläufig. So einfach ist es – und so kompliziert.«
    »Damit kann ich nichts anfangen«, sagte Piper lahm. »Ich bin ein Mann der Tat, nicht der Theorie. Ich jage diesen Kerlen einen panischen Schrecken ein, daß sie nie wieder wagen, jemand zu plündern.«
    »Zum Beispiel Coolins«, sagte Doc.
    »Unsinn!« Piper hämmerte mit der Faust auf den Tisch. »Coolins ist unverbesserlich; damit muß man sich abfinden. Aber wenn Sie nicht wollen, dann wollen
    Sie eben nicht. Dann machen wir allein weiter.«
    »Was Sie anstreben, ist durchaus ehrbar«, sagte Doc milde. »Aber Sie sind ein Monomane und entschlossen, nicht Ihr Gehirn zu benutzen. Andernfalls wäre ich der erste, der Sie unterstützen würde.«
    Piper seufzte. Er wirkte ein bißchen deprimiert.
    »An den See-Engel glauben Sie wahrscheinlich auch nicht«, sagte er müde.
    Doc lächelte.
    »Naja«, sagte Piper. »Vielleicht kann ich Sie doch noch überzeugen.
     
    Was Piper meinte, wurde ungefähr zwölf Stunden später offenbar, als zwei Mitglieder der Mannschaft Doc aus dem kleinen Vorratsraum holten, in den man ihn gesperrt hatte. Das U-Boot rollte in einer trägen See, der Himmel war dunkel. Auf Deck brannte eine Benzinlampe. Nancy Quietman war ebenfalls an Deck und begrüßte Doc mit einem schwachen Lächeln. Wenig später kamen die übrigen Gefangenen.
    »Eine mißliche Situation ...« sagte das Mädchen leise zu Doc.
    »Ich will Ihnen etwas zeigen«, sagte Piper zu niemand besonders. Er räusperte sich. »Ich stelle mir vor, daß Sie unseren Auftraggeber kennenlernen möchten. Da ist er.«
    Er deutete auf’s Wasser.
    Im Lichtkegel schwamm der See-Engel etwa zehn Fuß unter der Oberfläche neben dem U-Boot her, trotz der ungewissen Beleuchtung war er einwandfrei zu erkennen. Der geschuppte Körper schimmerte wie Phosphor, sogar die langen Tentakel wirkten nun nicht mehr schwarz, sondern hellgrün. Der See-Engel überholte das Schiff schien stillzustehen und blieb ein wenig zurück, um schnell wieder aufzuschließen.
    »Was für ein Anblick!« sagte Monk heiser.
    »Der Teufel soll mich holen!« flüsterte Ham sinnlos.
    Piper

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