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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich aus der Scheune am Stadtrand zu befreien und sie auf dem Rückweg Nanny Hanks kennengelernt hatten. Da sie sich nicht sicher war, ob sie Docs Gefährten oder Gangster vor sich hatte – sie war den Gangstern in einigem Abstand zu der Scheune gefolgt –, hatte sie zunächst mit einem Schießeisen gefuchtelt. Dann hatte sie Ham und Monk in ihr Auto geladen und in der Nähe des Hotels warten lassen. Am Morgen war sie wieder aufgetaucht, hatte die Männer aufgefordert, ihre Abendgarderobe mit einer weniger extravaganten Kleidung zu vertauschen, und sie mit einer Vollmacht, damit sie das Tor passieren konnten, zum Flughafen Bolling Field geschickt. Sie wollte bald nachkommen, so hatte sie ausgeführt, und mit Ham und Monk nach New York fliegen.
    »Befremdlich«, sagte Doc leise. »Sie will mich von euch trennen, und beinahe wäre es ihr gelungen. Aber was sie sich davon verspricht, ist einstweilen ihr Geheimnis.«
    »Wieso?« fragte Monk interessiert. »Was hat sie angestellt?«
    »Das ist im Augenblick nicht wichtig«, sagte Doc schnell, denn Nanny kam soeben aus einem kleinen Büroschuppen gegenüber vom Hangar und hielt auf das Tor zu. »Wichtig erscheint mir aber, daß wir uns bei ihr vorsehen müssen.«
    Nanny trippelte herein, entdeckte Doc und wurde dunkelrot vor Verlegenheit. Geistesgegenwärtig versuchte sie, das peinliche Zusammentreffen zu überspielen.
    »Doc Savage!« sagte sie scheinbar entzückt. »Ich freue mich, daß Sie hier sind! Wie haben Sie uns gefunden?«
    »Das war nicht weiter schwierig«, sagte Doc reserviert. »Ich bin hinter Ihnen hergefahren.«
    Ihre Verlegenheit wuchs.
    »Ich fürchte, ich habe einen Fehler gemacht«, bekannte sie. »Ich hätte Sie nicht zu dem Stausee schicken dürfen, aber ich hatte angenommen, Ham und Monk wären wieder entführt worden.«
    »Von Annabel Lynn«, sagte Doc trocken. »Und ausgerechnet zum Stausee.«
    »Ja, ist das nicht komisch?« Sie kicherte. »Übrigens weiß ich jetzt, wo Sie Annabel Lynn finden können – sie und ihren Freund Warren Allen.«
    »Auch am Stausee?« erkundigte sich Doc ohne erkennbare Ironie.
    »Nein.« Sie nagte an ihrer Unterlippe. »In New York.«
    »Aha«, sagte Doc. »Und deswegen fliegen wir dorthin.«
    »Ja.« Sie nickte. »Wollen ... wollen Sie uns etwa begleiten?«
    »Stimmt!« Monk schaltete sich bärbeißig ein. »Er wird uns etwa begleiten!«
    »Wenn Sie meinen ...« Unbehaglich zuckte sie mit den Schultern. »Aber wir fliegen nicht nur wegen dieser Lynn nach New York. Es geht auch um die neue Brücke ...«
    »Die Brücke!« Doc hatte einen Verdacht. »Was ist damit?«
    »Ich kenne keine Details«, sagte sie. »Ich halte es für möglich, daß etwas geschieht. Vielleicht können wir ein Unglück verhüten.«
    »Das klingt dramatisch.« Ham meldete sich zu Wort. »Warum stehen wir dann noch hier herum?«
    Nanny nickte und rannte wieder zu dem Büroschuppen. Einen Augenblick später erschienen von irgendwo ein paar Mechaniker auf der Bildfläche und rollten das Flugzeug aus dem Hangar. Nanny kam wieder und hakte sich vertraulich bei Monk ein.
    »Die Luft hat keine Balken!« erklärte sie ernsthaft.
    »Ich hab Angst vor’m Fliegen. Sie müssen sich ein bißchen um mich kümmern.«
    Monk besichtigte sie verdrossen und bemühte sich vergeblich, sich aus ihrem Griff zu befreien. Zu viert gingen sie zu der Maschine. Doc übernahm den Steuerknüppel, Ham setzte sich auf den Sitz des Kopiloten, Nanny und Monk zwängten sich in die winzige Kabine. Nanny schmiegte sich an ihn, und er machte ein so unglückliches Gesicht, als wäre er gern woanders gewesen.
     
     

9.
     
     
    Doc zog die Maschine auf zehntausend Fuß hoch, während die Sonne allmählich nach Westen kippte. Tief unten das Meer sah aus wie mit Blut übergossen.
    »Sie müssen sehr stark sein«, sagte Nanny Hanks andächtig zu Monk. »Ich liebe starke Männer!«
    »Das ist schön«, sagte Monk mechanisch, dann versuchte er, schnell das Thema zu wechseln. »Was oder wie viel wissen Sie über die Lynn?«
    »Sie tun mir leid!« Nanny gönnte ihm einen verächtlichen Blick. »Bestimmt gefällt Ihnen diese Person! Dabei ist sie eine Spionin!«
    »Aber doch wohl eine unserer Spioninnen!« sagte Monk bestürzt. »Schließlich ist sie Amerikanerin ...«
    »Sie arbeitet für eine ausländische Macht«, erläuterte Nanny geheimnisvoll. »Mehr darf ich Ihnen nicht verraten.«
    Sie schwieg, bis die Maschine das Feuerschiff vor dem New Yorker Hafen überflog und an Höhe verlor.

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