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DS065 - Angriff aus dem Dunkel

DS065 - Angriff aus dem Dunkel

Titel: DS065 - Angriff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sich. Ham ließ es eine Weile klingeln, dann legte er auf, hob noch einmal ab und wählte abermals. Mit dem gleichen Resultat. Enttäuscht hämmerte Ham den Hörer auf die Gabel, griff sich seinen Stock und strebte zur Tür. An der Tür stand ein kleiner, dürrer Mann mit struppigen Haaren, grinste von Ohr zu Ohr und zielte mit einer Pistole auf Hams Stirn.
    »Das Telefon ist nicht in Betrieb«, erklärte er heiter. »Von dem Apparat aus können Sie nur die Vermittlung im Fort erreichen, und die Vermittlung ist nicht besetzt.«
    »Danke für die Auskunft«, sagte Ham geschmeidig. »Sie scheinen sich ausgezeichnet auszukennen.«
    »Stimmt«, meinte der kleine Mann. »Übrigens wird in diesem Zimmer bald noch mehr außer Betrieb sein!«
    Ham schnellte zur Seite, gleichzeitig schaltete er seine Taschenlampe aus. Einen Sekundenbruchteil später krachte ein Schuß. Die Kugel klatschte gegen die Wand, und Ham rückte mit dem Stockdegen vor. Das Mündungsfeuer hatte ihm die Position des Schützen verraten. Ham stach dorthin, wo der kleine Mann seiner Berechnung nach sein mußte, doch das Männchen war in die Knie gegangen, Ham kapierte es, als die Pistole von unten herauf kam und mit seinem, Hams, Unterkiefer kollidierte. Danach kapierte Ham eine Weile nichts mehr. Er kippte um.
    Unterdessen hatte Monk ein weiteres Telefon in einem anderen Büro entdeckt und vergeblich getrachtet, Kontakt mit Docs Wohnung aufzunehmen. Auf dem Rückweg kam er, im Gegensatz zu Ham, gar nicht erst bis zur Tür, bevor er ebenfalls überfallen wurde. Er hatte eben noch Gelegenheit, sich zu den Angreifern umzudrehen, als ein Knüppel auf seinen Schädel knallte. Aber Monks Schädel war ungewöhnlich stabil. Monk war vorübergehend benommen, aber nicht betäubt, und brach schon gar nicht zusammen. Er brüllte wie ein angeschossener Löwe und übernahm die Initiative.
    Nur undeutlich nahm er wahr, daß er es mit drei Gegnern zu tun hatte, dann war er über ihnen und ließ die Fäuste wirbeln. Die Männer traten hastig den Rückzug an, offenbar waren sie auf einen solchen Tornado nicht vorbereitet, doch Monk setzte nach, Er schlug um sich wie von Sinnen und quittierte zufrieden die Schmerzenslaute, die ringsum erklangen. Einen der Männer nach dem anderen holte er von den Füßen, und als sie verprügelt und blutig auf den kalten Fliesen lagen, spürte er ein schwaches Bedauern, daß alles schon vorüber war. Er hob die Taschenlampe auf, die er im Getümmel verloren hatte, und machte sich daran, Ham aufzuspüren.
    Er durchstreifte das ganze Gebäude, die Keller und den Hof. Ham war verschollen, und auch Annabel und Allen waren nicht mehr da. Schweren Herzens stellte Monk seine Nachforschungen ein. Er beschloß, zum Wagen zurückzukehren, mit dem er und Ham an den Strand gefahren waren, und zu Versuchen, Doc Savage über Funk zu erreichen.
    Wieder stapfte er durch den Sand zum Zaun, kletterte hinüber und marschierte am Wasser entlang zur Landstraße. Er atmete auf, daß wenigstens der Wagen noch vorhanden war. In Anbetracht der Umstände hätte er sich nicht gewundert, wenn der Wagen ebenfalls verschollen gewesen wäre.
    Das Funkgerät war in das Armaturenbrett eingebaut. Monk stülpte die Kopfhörer über, griff nach dem Mikrophon und stellte die Frequenz ein, auf der Doc und seine Gefährten miteinander Verbindung aufnehmen konnten, wenn dies telefonisch nicht möglich war.
    Aber Doc meldete sich nicht. Statt dessen meldete sich eine röhrende Stimme, die unentwegt halblaut den gleichen Text wiederholte.
    »Doc, hörst du mich?« brummte die Stimme. »Long Tom und ich sind irgendwo über der Küste von Connecticut. Wir sind gekidnappt worden. Doc, hörst du mich? Long Tom und ich brauchen Hilfe.«
    Die Stimme gehörte Renny. Monk versuchte, den Notruf zu beantworten, doch Renny reagierte nicht. Monk begriff, daß Renny offenbar nur senden, aber nicht empfangen konnte. Nach einer Weile wurde Rennys Stimme schwächer und verstummte schließlich ganz. Monk arbeitete an Skalen und Knöpfen, doch Renny war nicht mehr zu hören. Zu hören waren nur Summen und statische Geräusche.
    Monk jagte zurück nach New York. Durch die nächtlich stillen Straßen raste er nach Manhattan und zu dem Hochhaus, in dessen sechsundachtzigster Etage Doc lebte. Mit dem Expreßlift fegte er nach oben und rannte den Korridor entlang. Als er gegen die Tür zum Empfangszimmer trommelte, schob sich im Osten die Sonne über den Horizont und tauchte die Spitzen der Wolkenkratzer

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