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DS072 - Die Zauberinsel

DS072 - Die Zauberinsel

Titel: DS072 - Die Zauberinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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war, wie Kit Merrimore in süßlichen Tönen nach Habeas Corpus und Chemistry rief.
     
     

10.
     
    Zwanzig Stunden später war zwischen Monk und Ham alles wieder beim Alten. Die Sorge um ihre Maskottiere hatte sie ihren Streit momentan vergessen lassen, aber das hatte nicht lange angehalten.
    »Dein Gorillschimpansenpavian«, schnappte Monk in neuer Wortprägung, »hat meinen Habeas verführt, sich mit diesem Weibsstück einzulassen!«
    »Auf Weiberröcke fliegt ihr beide, du und dein Schwein, einer wie der andere«, schnaubte Ham.
    Sie starrten einander an. Monk flog ihre Maschine mit der einen Hand, während er die andere schon mal für Boxzwecke ballte.
    Ihre Maschine befand sich über Nevada, dicht nördlich von Reno, und ziemlich hoch, aber dank der Heizung in der druckdichten Kabine spürten sie nichts von der Kälte, die draußen herrschen mußte.
    Monk und Ham waren beide noch etwas blaß. Die Pillen hatten kein Gift enthalten, wie sie einen Moment lang befürchtet hatten, aber sie hatten sie volle zwölf Stunden knockout gemacht. Das heißt, sie fühlten sich immer noch leicht groggy, was sie entsprechend reizbar machte und ihren Streit noch heftigere Formen als üblich annehmen ließ.
    Der Lautsprecher des Funkgeräts – da die Kabine schallgedämpft war, waren sie nicht auf Kopfhörer angewiesen – unterbrach ihre Dauerkabbelei.
    »KPOX an WDOC«, sagte ein Sprecher.
    KPOX war die Polizeifunkstation in Denver, und WDOC war das Rufzeichen ihrer Maschine.
    »Yeah, hier WDOC«, krächzte Monk.
    »Beim Netzwerk der Western-Polizeifunkstationen ist nur eine weitere Meldung über Ihr Luftschiff eingegangen«, erklärte der Polizeifunksprecher. »Ein Tankwart an Highway 40 in einem Ort namens Vernal in Utah berichtet, letzte Nacht hätten ihn heulende Kojoten aufgeweckt. Als er ins Freie trat, sah er ein Luftschiff, das nach Westen flog. Nach seiner Darstellung ist zu vermuten, daß das Luftschiff in Bodennähe gekommen war, um sich zu orientieren, und es stieg dann wieder in die – äh – Dingsda auf.«
    »Stratosphäre«, ergänzte Monk.
    »Genau die meine ich. Jedenfalls gibt es keine weiteren Meldungen.«
    »Vielen Dank.«
    Monk ließ die Sprechtaste los und sah Ham an. Ham sagte: »Das Luftschiff wurde erst in Pennsylvania, dann an einem Ort namens Millard in Missouri gesichtet. Und jetzt in Utah. Es hält also weiter Kurs West. Aber ’ne dicke Chance, es am Himmel zu finden, haben wir nicht gerade.«
    Monk nickte finster.
     
    Bis sich Monk und Ham in San Francisco mit Doc Savage trafen, sprachen sie nicht mehr miteinander. Beide hatten leichte Schrammen im Gesicht, und ihre Kleider hatten ein paar Risse. Es stand daher zu vermuten, daß es zwischen ihnen zu Handgreiflichkeiten gekommen war, obwohl sie in Wirklichkeit die besten Freunde waren.
    Doc war ebenfalls nicht gerade bester Laune. Zwar waren dem Bronzemann niemals Gefühlsregungen vom Gesicht abzulesen. Aber Renny, Long Tom und Johnny machten Gesichter wie bei der Beerdigung eines guten Freundes.
    Monk versuchte durch Aufgeräumtheit zu überspielen, daß sich er und Ham das Luftschiff hatten stehlen lassen.
    »Ihr seht aus, als hättet ihr Gespenster gesehen«, sagte er.
    »Haben wir auch«, knurrte Renny. »Wir kämpfen hier gegen was, das wir nicht verstehen.«
    »Ihr habt also immer noch keine Spur von diesem Lupp, Two-Bit und dem Mädchen, Kit Merrimore, gefunden?« fragte Monk.
    »Nein«, sagte Renny, »und das, obwohl wir inzwischen auch durch die Polizei und Privatdetektivagenturen nach ihnen suchen lassen. Der arme Ben Brasken wurde heute morgen begraben. Sie hatten ihn ermordet, damit er nicht mehr reden konnte.« Renny tat einen tiefen Seufzer. Long Tom schluckte. Johnny spielte geistesabwesend mit seinem Monokel herum, das in Wirklichkeit eine Vergrößerungslupe war.
    »Sagt mal, was habt ihr eigentlich?« fragte Monk. Renny sah Doc an. »Sag du’s ihm, Doc.«
    Der Bronzemann schien erst nachzudenken. »Ihr wißt doch von der Stadt Ost, die Ben Brasken behauptete, besucht zu haben, und die auch die Matrosen der Benny Boston gesehen haben wollen.«
    »Klar«, sagte Monk, »was ist damit? Offenbar gibt es eine solche Stadt doch gar nicht.«
    »Ich will dir und Ham eine kleine Demonstration geben«, sagte Doc.
    Er ging zu dem Schreibtisch in dem Hotelzimmer und nahm das seltsame bügeleisenförmige Stück Metall heraus, das er in dem Versteck im Bug der Benny Boston gefunden hatte, und reichte es Monk. »Und was soll ich damit

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