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DS072 - Die Zauberinsel

DS072 - Die Zauberinsel

Titel: DS072 - Die Zauberinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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tun?« fragte Monk.
    »Es einfach nur halten«, erwiderte Doc.
    »He, was für ein Gag ist das?«
    Der großfäustige Renny schaltete sich ein. »Tu das, was dir immer am schwersten fällt, nämlich ’ne Minute lang den Mund zu halten, und bleib da mit dem Eisen stehen.«
    Monk schaute skeptisch, immer noch halb und halb überzeugt, daß man ihn auf den Arm nehmen wollte, und hielt das Eisen in beiden Händen. Da er es zum erstenmal sah, drehte er es herum und betrachtete es neugierig.
    Aber plötzlich trat Verblüffung in seine Züge. »Du liebe Güte!« japste er. Er ließ das Eisenstück fallen und sprang ein Stück davon weg.
    Ham schnappte: »Was hast du, du fehlendes Bindeglied menschlicher Entwicklungsgeschichte?«
    Monk entgegnete nichts, was für ihn höchst ungewöhnlich war.
    »Nimm du das Eisen einmal«, sagte Doc. »Dann wirst du’s selber merken.«
    Ham schaute verwirrt. »Meinst du wirklich?« sagte er lahm.
    Als er keine Antwort bekam, ging er hinüber und nahm das Eisen vorsichtig auf.
    Zunächst geschah nichts, und ein sardonisches Grinsen begann schon, um seine Lippen zu spielen. Doch sein Grinsen erstarb im Keim, seine Lippen teilten sich, und er riß die Augen auf. Er legte das Metallstück schnell wieder hin, als sei es das sprichwörtliche heiße Eisen.
    »Na, du Schlaumeier«, piepste Monk. »Was sagst du jetzt?«
    »Beschreib einmal, was du fühltest, als du das Eisenstück hieltst«, sagte Doc Savage.
    Ham zog ein Taschentuch hervor und wischte sich die Stirn.
    »Es war tatsächlich ein ganz eigenartiges Gefühl«, sagte er gedehnt. »Das ist es ja, was mich so verblüffte. Ich stand da mit dem Eisenstück in der Hand und dachte natürlich an das, was wir darüber wußten. Und plötzlich hatte ich das Gefühl, daß Ost wirklich existierte, und ebenso hatte ich ein Vorgefühl, wie wenn – wie wenn ...«
    »... jemand eine Waffe auf dich richtete«, ergänzte Monk.
    »Ja«, stimmte Ham zu. »Nur war es nicht das Gefühl, von einer bestimmten Waffe bedroht zu sein. Es war vielmehr das Gefühl, daß gleich – irgendwas Schreckliches – geschehen würde.«
    Monk, der Naturwissenschaftler unter den beiden, fand als erster auf den Boden der Tatsachen zurück. »Ich leg das Eisenstück gleich mal unter ein Röntgengerät«, erklärte er.
    »Das haben wir bereits getan«, sagte Doc. »Der Block besteht aus massivem Eisen.«
    Monk stutzte. »Dann werde ich ihn chemisch analysieren«, erklärte er.
    »Auch das haben wir bereits getan«, sagte Doc. »Es ist ein ganz gewöhnlicher Eisenblock, mit nicht mehr Fremdbestandteilen, als Eisen normalerweise hat«
    Monk kratzte sich seinen Borstenkopf. »Und wie willst du dieses merkwürdige Gefühl denn sonst erklären?«
    Der häßliche Chemiker sah den Bronzemann an. Er war es gewohnt, daß der stets für alles eine natürliche Erklärung hatte.
    »Auf den ersten Blick erscheint es unmöglich«, sagte Doc.
    Monk blinzelte. »Du meinst du weißt es auch nicht?«
    »Ja.«
    »Verdammt!« murmelte Monk. »Verdammt!«
    Es war nach Monks Erinnerung das erste Mal, das der Bronzemann zugab, für ein Phänomen keinerlei Erklärung zu haben. Man mußte Doc kennen, um zu wissen, was das bedeutete.
    »Es muß dafür aber irgendeine Erklärung geben«, sagte Doc, »weil es die immer gibt. Meistens ist sie viel einfacher, als man denkt.«
    »Yeah,« Monk kratzte sich erneut seine Strubbelborsten. »Aber was sollen wir in der Sache jetzt weiter machen?«
    »Die Benny Boston sticht heute abend zu ihrer regelmäßigen Fahrt nach Melbourne in See«, sagte Doc. »Wir werden an Bord gehen. Die Benny Boston ist der einzige Anhalt, den wir haben. Ihr erinnert euch doch sicher, daß von diesem alten Trampdampfer aus. die Insel Ost auf mehr als nur einer Fahrt gesehen wurde. Vielleicht bekommen dann auch wir sie zu sehen. Dann werden wir vielleicht in der Lage sein, diesem Psychophänomen auf den Grund zu kommen.«
    »Psychophänomen?« fragte Monk.
    Aber Doc schien die Frage zu überhören, wie das manchmal seine Gewohnheit war, wenn er sich eine Theorie zu bilden begonnen hatte, ohne sich seiner Sache vorerst sicher zu sein.
    So gingen sie insgeheim an Bord der Benny Boston, ohne jemand wissen zu lassen, wer sie waren.
     
     

11.
     
    Vor fünfzig Jahren oder so nahm beinahe jedes Schiff, das in See ging, auch ein paar Passagiere mit. Heute ist es anders. Aber die Benny Boston war vor fünfzig Jahren gebaut worden, vielleicht sogar vor mehr, und deshalb hatte sie ein paar

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