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DS072 - Die Zauberinsel

DS072 - Die Zauberinsel

Titel: DS072 - Die Zauberinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hatte ein Zimmer für sich allein, weil er auch für die anderen Betten bezahlt hatte, oder vielmehr, seine Begleiter hatten das getan.
    Doc kam zu seiner Tür und lauschte. Nicht der leiseste Laut kam aus dem Zimmer. Doc drehte den Türknauf. Die Tür war nicht verschlossen. Der Bronzemann trat ein.
    Ben Brasken war drinnen.
    Doc ging hinaus und holte seine Männer. Als sie das Zimmer betraten, warfen sie nur einen kurzen Blick auf Ben Brasken und sahen dann lieber zur Seite.
    »Damit sind wir am Ende der Spur«, knurrte Renny grimmig, »es sei denn, Monk und Ham haben in New York eine neue Spur aufgetan.«
    Johnny zog ein Laken über Ben Brasken, um seinen Anblick den anderen zu ersparen. Denn Ben Brasken war, als man ihm die Kehle aufgeschlitzt hatte, fast der Kopf abgeschnitten worden.
     
     

9.
     
    Monk und Ham, die in New York zurückgeblieben waren, um verschiedene Dinge zu erledigen, waren wieder einmal am Streiten, was niemand, der sie kannte, überrascht haben würde.
    »Laß mich sofort den Nickel sehen«, schnappte Ham, »oder ich zieh dir die Epidermis ab!«
    »Dieser Nickel«, quäkte Monk mit seiner kindlich hohen Stimme, »ist ein ganz gewöhnlicher Nickel.« Das war geflunkert. Es war ein Tricknickel mit zwei Köpfen. Monk hatte ihn benutzt, damit Ham das Los traf, ihre morgendliche Ration an Kaffee und Doughnuts zu holen.
    »Du Mißgriff der Natur!« schnappte Ham. »Wir losen noch einmal aus.«
    »Wenn du noch länger streitest«, erklärte Monk, »hau ich dir eins auf die Birne, daß dein Geist verflixte Schwierigkeiten haben wird, deinen Körper wiederzufinden!«
    Sie waren in Doc Savages Waterfronthangar, einem Betonbau, der als Lagerhalle getarnt war. Ein Schild über dem Eingang verkündete: Hidalgo Trading Company. Tatsächlich war der Lagerschuppen mehr ein Betonbunker, der durch eine Vielzahl von Alarmanlagen gesichert war. Er enthielt eine ganze Anzahl von Flugzeugen, die von einem einsitzigen Minihubschrauber bis zu einem Turboprop-Amphibien-Langstreckenflugzeug reichte. Außerdem enthielt er ein kleines U-Boot zu Forschungszwecken, mehrere Überwasserfahrzeuge und eine kleine schnittige Motorjacht. Die Wasserfahrzeuge lagen in einem Innendock.
    Das wohl interessanteste Objekt in der Lagerhalle war ein zusammenlegbares Kleinluftschiff, das sich Doc kürzlich angeschafft hatte. In seiner Art war es einzigartig. Es hatte nur zwei Motoren und eine Kabine, die fast ganz von der Gashülle umschlossen war. Es war so klein und wendig, daß man mit ihm selbst im Urwald hätte landen können, zum Beispiel, indem man ein Seil mit einem Fanghaken in die Baumwipfel warf und daran hinunterkletterte.
    Monk und Ham bewachten insbesonderen dieses Kleinluftschiff, das Kit Merrimore hatte kaufen wollen.
    Monk nahm einen Umschlag auf, zog einige Papiere heraus und riffelte sie durch.
    »Ich frag mich, ob wir Doc nicht telegrafieren sollten, was bei der Überprüfung dieses Martin Space herausgekommen ist«, grübelte er laut.
    Ham tippte indigniert mit der Schuhspitze.
    »Holst du jetzt den Kaffee und die Doughnuts oder nicht, du Dressman-Winkeladvokat?« sagte Monk.
    »Laß mich erst mal den Nickel sehen«, schnappte Ham.
    Der Summer am Eingang des Lagerhauses schnarrte.
    Monk ging zu einer Art Periskop, durch das man den Vorplatz des Lagerhauses überblicken konnte.
    »Verflixt!« quäkte er. »Das Mädchen, Kit Merrimore, ist draußen!«
    Ham japste: »Und sie scheint verletzt zu sein!«
    Das Mädchen lehnte schlaff am Tor, hielt sich mit der einen Hand am Türgriff fest. Sie war bleich im Gesicht. Ihr Kleid war zerrissen. Blut war ihr von der Schulter über den rechten Ärmel gelaufen.
    »Vielleicht ist sie am Sterben!« japste Monk und rannte auf das Eingangstor zu.
    »Warte, du Tölpel!« schnappte Ham. »Vielleicht ist das Ganze ein Trick.«
    »Yeah.« Monk kam zurückgerannt, und mit Feldstechern sahen sie die Hafenstraße entlang. Es war Sonntag, und deshalb herrschte fast kein Verkehr.
    »Niemand in Sicht«, konstatierte Monk.
    »Aber sei vorsichtig«, warnte Ham.
    Monk war vorsichtig. Er holte sich einen Bootshaken und öffnete das Tor nur einen Spaltbreit, zog das Mädchen, das jetzt als lebloses Bündel auf dem grauen Beton lag, vorsichtig herein, ohne sich selbst zu exponieren.
    Ham stand indessen daneben, seine Kompakt-MPi im Anschlag.
    »Das sieht dir wieder mal ähnlich, auf eine Frau zu schießen«, schnaubte Monk verächtlich.
    »Ich habe mit Gnadenkugeln geladen«, erwiderte Ham,

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