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DS072 - Die Zauberinsel

DS072 - Die Zauberinsel

Titel: DS072 - Die Zauberinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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schwarzen Qualms, die der Wind träge in Richtung der Berge trieb. Diese auf die primitive Psychologie der Eingeborenen genau abgestimmte theatralische Demonstration hatte die erhoffte Wirkung.
    Die Lust zum Kämpfen verging ihnen. Sie brachen in Wehklagen aus, und einer nach dem anderen warfen sie die Waffen weg.
    »Okay«, wandte sich Doc an seine Männer. »Sie sind jetzt überzeugt, daß wir übermenschlich sind. Vielleicht lassen sie uns durch.«
    Sie begannen wieder, ihre Seilschlingen zu werfen und sich von Baum zu Baum zu schwingen. Doc mußte dabei auch noch die äußerst schwere Aluminiumkiste tragen.
    Wie der Bronzemann spekuliert hatte, machten die Eingeborenen keine feindselige Bewegung mehr. Um nicht selber in die Tränengaswolke zu geraten, hielt Docs Gruppe nicht direkt auf die Berge zu, sondern halb nach rechts. Sie gelangten schließlich auf höheren Grund, wo die Bäume ein wenig zu weit auseinander standen, um sich bequem von einem zum anderen schwingen zu können, und gingen deshalb auf den Boden hinunter. Alsbald waren sie von Eingeborenen umringt, aber ohne Waffen, die die kleinen braunen Burschen zurückgelassen hatten. Und sie hatten eine seltsame Art, ihre Unterwürfigkeit zu demonstrieren. Sie griffen sich an die Kehle und taten so, als wollten sie sich selber erwürgen.
    Dies amüsierte Monk so, daß er beinahe in lautes Lachen ausgebrochen wäre.
    Das Lachen verging ihm, als wenigstens zwanzig der kleinen braunen Burschen sie plötzlich umzingelten, in die Knie fielen, sich selber zu würgen mimten und dann Doc und seine Männer ergriffen.
    »He!« schrie Monk. »Was soll das?«
    Doc sprach rasch in dem Eingeborenendialekt und erhielt auch sofort die Antwort.
    »Sie wollen uns nichts tun«, übersetzte der Bronzemann.
    »Warum haben sie uns dann gepackt?«
    »Sie wollen uns nur nicht in die Berge gehen lassen«, sagte Doc. »Sie wollen uns hierbehalten.«
     
     

15.
     
    Die Eingeborenenhütte hatte nur eines, was für sie sprach: ein Dach. Alles andere sprach dagegen, unter anderem die stinkigen Fische, die überall an den Pfosten zum Dörren aufgehängt waren. Sie waren vorher zwar geräuchert worden, aber mit zweifelhaftem Konservierungserfolg. Und Fliegen gab es in der Hütte jede Menge. Monk tat so, als würde er sie zählen.
    »Eine Quintillion, sieben Quadrillionen, zwei Trillionen ...«
    »Hör sofort damit auf«, schimpfte Ham, »oder ich hau dir mit solcher Wucht auf den Kopf, daß du dir in die Zehennägel beißt!«
    Renny, Long Tom und Johnny lagen ebenfalls im Schatten dieses Hüttendachs, auf der Seite, von der der Wind blies. Dort waren die Fliegen nicht ganz so zahlreich.
    »Autsch!« beklagte sich Monk. »Es wäre noch nicht mal so schlimm, wenn dies nicht menschenfressende Fliegen wären.«
    Doc Savage war nirgendwo zu sehen. Seine Helfer grübelten schon die ganze Zeit, wo er hingegangen sein mochte. Vielleicht ins Dorf, um mit den Eingeborenen in ihrem Dialekt zu palavern. Sie zweifelten, daß ihnen das in ihrer gegenwärtigen Lage helfen würde. Sie waren hier in diesem Eingeborenendorf Gefangene, wo ihnen kein anderer Zeitvertreib blieb, als sich in den Hütten umzusehen, was nicht besonders einladend war, denn deren Hauptschmuck waren Menschenköpfe – einzeln oder in ganzen Trauben.
    Doc Savage erschien plötzlich und rief: »Ham!«
    Der Anwalt stand auf und begleitete ihn, während die anderen zurückblieben, denn Doc hatte offenbar nur Ham gewollt.
    Monk rollte sich herum und sah Renny stirnrunzelnd an.
    »Was hältst du inzwischen von der ganzen Sache?« wollte er wissen.
    »Heilige Kuh!« grollte Renny. »An Johnnys Stelle würde ich sagen, jetzt bin ich doch superperplex. Manches erscheint einfach völlig unglaublich und unmöglich. Zum Beispiel diese Stadt Ost und der spinnenarmige Mann.«
    Monk nickte. »Und das ist noch nicht mal alles. Als Doc die Eingeborenen nach den Bergen fragte und warum wir dort nicht hindürften, schwiegen sie sofort verängstigt.«
    Long Tom schaltete sich ein. »Wenn euch nichts dazu einfällt, warum haltet ihr dann nicht lieber gleich den Mund? Rätselraten kann ich auch mit mir selber.«
    »Ja«, erklärte auch der hagere Johnny. »Verbale Redundanz lenkt nur ...« Er unterbrach sich plötzlich und zeigte aufgeregt mit der Hand.
    »Da, seht mal!« krächzte er. »Da kommt Lupp!«
    Monk, Renny und Long Tom kamen hoch wie an Fäden gezogene Marionetten. Sie erstarrten, und die Augen fielen ihnen fast aus dem Kopf.
    Lupp! Der

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