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DS084 - Der Metall-Meister

DS084 - Der Metall-Meister

Titel: DS084 - Der Metall-Meister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Savage sagte nichts. Er war sich bewußt, welche Wirkung sein Schweigen in gewissen Augenblicken haben konnte. Diese trat auch prompt ein. Er beobachtete den Gefangenen aus seinen leuchtend braunen Augen, und der wurde immer nervöser.
    »Um Gottes willen«, brachte er schließlich krächzend heraus. »Was haben Sie mit mir vor?«
    »Es gibt verschiedene Methoden, aus einem Mann herauszuholen, was er weiß«, sagte Doc ganz ruhig.
    Diese Ruhe schien den Mann mehr zu beeindrucken, als Wenn er ihn wütend angefahren hätte.
    »Das glaub’ ich Ihnen auf’s Wort.« Der Mann schluckte schwer. »Was wollen Sie wissen?«
    »So, Sie wollen tatsächlich reden?«
    »Klar«, knurrte der Mann. »Ich hab’ viel zu viel von Ihnen gehört, und rücke deshalb lieber freiwillig mit dem raus, was ich weiß, statt daß ich mich von Ihnen in die Mache nehmen lasse.«
    Was bewies, daß er ein Gangster mit Vernunft war. »Wo kann ich diesen Topsl finden, wie Sie ihn nennen?« fragte Doc.
    Der Mann zögerte und schauderte zusammen.
    »Dafür werden sie mich kalt machen«, stöhnte er. »Topsl ist der Skipper des Schoners ›Innocent‹, der im Moment in der Karibik nach Norden fährt.«
    »Die ›Innocent‹ fährt nach Norden?« fragte Doc.
    »So ist es.«
    »Warum?«
    »Sie wollen zum Alligator-Island.«
    »Wo liegt das?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Warum wollen sie dorthin?«
    »Auch das weiß ich nicht«, sagte der eingeschüchterte Gefangene.
    »Dann sagen Sie mir, was Sie wissen«, wies Doc ihn an.
    Der Gefangene fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und begann rasch zu sprechen. »Ich arbeite für Decitez. Er und Topsl Hertz haben gemeinsam verschiedene Dinger gedreht. Topsl wurde jetzt von jemand angeheuert, drunten im Golf von Mexiko einen Kerl namens Louis Tester zu schnappen.«
    »Von wem wurde er dazu angeheuert?«
    »Der Betreffende nannte sich ›CX‹.«
    »Wer ist CX?« fragte Doc.
    »Das weiß keiner von uns«, sagte der Mann. »Jedenfalls schnappte Topsl diesen Louis Tester. Aus Papieren, die Tester in seiner Maschine hatte, kam Topsl dahinter, daß das, hinter dem dieser CX her ist, Millionen und Abermillionen wert ist. Sie redeten sogar von Milliarden, aber das dürfte wohl übertrieben sein. Topsl setzte sich mit Decitez in Verbindung, und jetzt versuchen die beiden, CX auf’s Kreuz zu legen und sich selber die Sore unter den Nagel zu reißen.«
    »Und worum geht es da eigentlich bei der Sache?« fragte Doc.
    »Jetzt werden Sie wohl glauben, daß ich zu lügen anfange«, sagte der eingeschüchterte Mann.
    »Lassen Sie mich das beurteilen.«
    »Ich weiß nicht, wohinter wir eigentlich her sind.« Doc Savages leuchtend braune Augen fixierten den Mann, und der machte eine so hilflose Geste, als ob er bat, ihm zu glauben. »Topsl und Decitez halten die Sache streng geheim. Sie trauen niemand mehr, wenn es um so viel Zaster geht.«
    »Was ist mit diesem Gorham Gage Gettian, der jetzt geschnappt werden soll?« fragte Doc.
    »Da wissen Sie genau soviel wie ich. Bevor das Telegramm kam, hatten wir von dem noch nie was gehört.« Doc schwieg, als ob er sich diese Auskünfte erst durch den Kopf gehen lassen mußte. Ihm waren fast alle Fragen beantwortet worden, aber worum es bei der Sache ging, wußte er immer noch nicht. Wenn er darüber enttäuscht war, ließ er es sich nicht anmerken.
    »Wo ist das Mädchen, Nan Tester?« fragte er.
    »Von ’nem Mädchen in der Sache hab’ ich noch nie was gehört«, sagte der Mann.
    Doc Savage holte aus einer Tasche seiner Weste ein kleine rote Pille hervor. »Nehmen Sie die«, sagte er.
    Der Gefangene wurde bleich. »Was ist das für eine Pille?« jammerte er. »Was haben Sie mit mir vor?« »Nehmen Sie sie«, wies Doc ihn an.
    »Nein!« schrie der Mann verzweifelt auf. »Den Teufel werd’ ich!«
    Doc Savage schnappte sich den Mann, der sich heftig zur Wehr setzte, damit aber kein Glück hatte. Doc drückte ihm die Kehle zu, woraufhin er den Mund aufriß, und schon hatte Doc ihm die Pille in den Mund gesteckt und zwang ihn, sie herunterzuschlucken.
    Daraufhin wurde der Mann wieder bewußtlos. Doc Savage legte ihn neben die drei anderen.
    Doc ging dann zum Telefon, nahm den Hörer ab und wählte die Nummer der Telegrammaufnahme. Der Text des Telegramms, das er aufgab, lautete:
     
    CAPTAIN HERTZ AN BORD SCHONER INNOCENT VIA KÜSTENFUNK KUBA HAVANNA STOP REINER EXPORTERLÖS NEGATIV WERDEN IN COMMISSION KAUFEN UND NEUES DEPOT TENNESSEE ERRICHTEN STOP TEILT EURE RESERVIERUNG UNTER

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