DS084 - Der Metall-Meister
beiden vierschrötigen Kerle, die sie hielten, herrschte sie an: »Schnauze halten, Schwesterchen. Sie kommen später noch mit Reden dran!«
Doc Savage, Nan Tester und Monk wurden in den Raum hinaufgeschafft, in dem Decitez und seine Männer lagen. Ham wurde fest gehalten. Gorham Gage Gettian war zu sich gekommen und rappelte sich gerade auf. Sie wurden an der Wand aufgereiht, damit man sie besser im Auge behalten konnte.
Doc Savage sah mit seinen goldflackernden Augen Nan Tester an. »Haben Sie etwas von ihnen erfahren können?« raunte er ihr zu.
»Nicht gerade viel«, raunte das Mädchen zurück.
»Über den Metal Master nichts?«
»Nein.«
Einer der Männer trat vor. »Schafft die Puppe in unser Versteck«, schnappte er wütend. »Hier redet sie entweder zuviel oder erfährt zuviel. Und wir wollen sie nicht alle machen, brauchen sie noch, um gegebenenfalls ihren Bruder im Zaum zu halten.«
Nan Tester wurde hinausgeschafft. Als sie zu schreien anfangen wollte, wurde ihr ein Knebel in den Mund geschoben. Sie wurde die Treppe hinunter und zum Haus hinausgezerrt.
Der Mann, der den Befehl dafür gegeben hatte, kam zurück. Er stand da und wippte auf den Hacken. Er war ein großer, gutgekleideter Mann, absolut nicht der Typ eines Gangsters. An der linken Hand fehlte ihm der Daumen.
»Los, wachen Sie auf!« knirschte er und versetzte Napoleon Murphy Decitez einen Tritt in die Rippen. Decitez stöhnte nicht einmal in seiner tiefen Bewußtlosigkeit.
»Lassen Sie mich ihn ins Bewußtsein zurückholen«, sagte Doc.
Der Mann mit dem fehlenden Daumen starrte ihn an. »Und warum sollten Sie ein Interesse daran haben, eh?«
»Vielleicht hat er etwas Interessantes zu sagen«, erklärte Doc freimütig.
»Hmmm.« Der Mann überlegte einen Moment.
»Okay.«
Doc ging zu Decitez hinüber. Er tat etwas an dessen Hinterkopf, löste damit die paralytische Starre, in der sich Decitez befand.
Decitez schlug die Augen auf und stöhnte schwer.
»Sie mieser Schuft!« fuhr der Mann mit dem fehlenden Daumen ihn an. »Was sollte das, uns dazwischenzufunken?«
Decitez machte ein Gesicht wie ein von Hunden in die Enge getriebenes fettes Wiesel. Ihm fiel offenbar keine Antwort ein.
»Wir sollten Sie dafür kaltmachen«, schnappte der mit dem fehlenden Daumen.
Decitez schloß die Augen und begann zu zittern.
»Aber vorerst brauchen wir Sie noch lebend«, schnappte der andere. »Befehl vom Boß.«
Decitez hörte zu zittern auf.
»Wer ist Ihr Boß?« krächzte er.
»Das werde ich Ihnen auch gerade sagen, was?« höhnte der andere. »Der Boß will Sie jedenfalls am Leben haben, damit Sie uns helfen, diesen Verräter Topsl Hertz in die Hände zu kriegen.«
»Von einem Topsl Hertz weiß ich nichts!« jammerte Decitez.
»Die Melodie werden Sie schon noch ändern«, meinte der mit dem fehlenden Daumen. »Los, Boys, schaffen wir sie weg.«
In diesem Augenblick kam Monk dank seiner eisernen Konstitution wieder zu sich. Und er trat auch sofort wieder in Aktion, kickte dem Mann vor ihm die Beine weg.
Drei Männer fielen sofort über Doc Savage her. Wenn er auch nur die leiseste Bewegung gemacht hätte, würden sie ihre Waffen abgedrückt haben.
Monks behaarte Handgelenke wurden ihm mit einem festen Strick zusammengeschnürt.
Der mit dem fehlenden Daumen stakte wütend herum.
»Das zeigt, daß der Boß recht hatte«, schnauzte er. »Mit dem Bronzekerl und seiner Bande sollten wir keinerlei Risiko eingehen.« Er wies mit dem Arm. »Schafft sie hinaus.« Dann starrte er Doc Savage an. »Sie sind nicht verheiratet, nicht wahr?«
»Nein«, gab Doc zu. »Warum?«
»Weil Sie so wenigstens keine Nachkommen haben, die an Ihrer Stelle weitermachen können, sich überall ungefragt einzumischen.«
12.
Was dann folgte, zeigte, eine wie raffinierte und gefährliche Organisation sich dieser Metal Master auf gebaut hatte.
Gorham Gage Gettian hatte an der Rückseite seines Stadthauses eine private Liefereinfahrt. Ein Milchwagen erschien dort. Es ging auf den Morgen zu. So würde nichts Verdächtiges an einem Milchwagen sein, der zu dieser frühen Stunde unterwegs war. Er hatte eine große geschlossene Ladefläche.
Inzwischen waren alle Gefangenen wieder bei Bewußtsein. Sie waren alle fest gebunden und geknebelt worden.
»Warum muß ich auch mit?« jammerte der kahlköpfige Gettian. »Ich weiß absolut nichts von der ganzen Sache.«
»Uns gefällt einfach Ihre Gesellschaft«, erklärte ihm einer der Gangster.
»Und uns
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