DS086 - Das Bohrloch-Monster

Titel: DS086 - Das Bohrloch-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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dem immer noch gefesselten Monk hatte sich Ham in Positur gestellt und hielt ihm einen beleidigenden Vortrag über seine Ahnen.
    Als Monk endlich frei war, mußten Renny, Johnny und Long Tom ihn festhalten, damit er nicht auf Ham losging.
    Dies war eben die verrückte Art der beiden ewigen Streithähne, ihre Freude zu zeigen, sich lebend wiederzusehen.
    Doc Savage hatte eine ganze Auswahl von Methoden, aus verstockten Kriminellen Informationen herauszuholen. Sie reichten von einfach und primitiv bis wissenschaftlich.
    Bei diesen Gefangenen schlug gleich die erste Methode an. Sie bestand in der Drohung, jeden von ihnen einzeln mit Monk in einen dunklen Raum zu sperren, und als Monk erläuterte, was er dort alles mit ihnen tun würde, drängten sie sich förmlich zu reden.
    Wie die Gefangenen sagten – was sollte es jetzt noch lohnen, dicht zu halten? Sie waren lediglich angeheuert und nun gefaßt worden. Sie gehörten nicht zu der Bande aus Oklahoma, wußten nicht, wohinter die eigentlich her war.
    Alles in allem bekam Doc nur eine nützliche Information aus ihnen heraus.
    »Wer ist der Anführer der Oklahoma Bande?« fragte er.
    »Enoch Andershott«, sagten sie. »Das ist jedenfalls der Name, den sie uns angaben.«
    »Überrascht mich nicht«, knurrte der alte Reservoir Hill.



10.

    Doc Savage lieferte die Gefangenen in einem Clevelander Krankenhaus ab, wo sie unter Drogen gehalten würden, bis Doc sie abholen und in seine Spezialklinik in Norden des Staates New York schaffen lassen konnte, wo sie durch modernste Behandlungsmethoden von ihren kriminellen Neigungen geheilt und wieder zu nützlichen Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft gemacht werden würden.
    Johnny war nicht mehr bei ihnen, als sie in Tulsa eintrafen. Sie wußten nicht, wo er geblieben war, aber sie vermuteten, daß er zurückgeblieben war, um die Gefangenen im Krankenhaus im Auge zu behalten. Das war jedoch nur eine Annahme. Als der alte Reservoir Hill Doc danach fragte, leugnete der es jedenfalls nicht.
    Auf dem Flughafen von Tulsa rief ein Zeitungsjunge die neuesten Schlagzeilen aus, und Monk kaufte ein Exemplar, das er Doc reichte, nachdem er einen Blick auf die Titelseite geworfen hatte. Dort stand:

    ZWEI BANDITENMITGLIEDER VON OUTLAW TANT ALS GRÄSSLICH VERSTÜMMELTE LEICHEN AUFGEFUNDEN

    Die Köpfe und Schultern der beiden waren am Morgen im Mohawk Park von Tulsa aufgefunden worden. Die Polizei hatte sie vorläufig als ›Muck‹ Orst und Lee ›Leaping‹ Ketchum, zwei der übelsten und gefährlichsten Subjekte von Tomahawk Tants Bande, identifiziert, aber ganz sicher war sie nicht.
    Teile der Torsos und die Arme und Beine der Opfer fehlten. An den Körperresten klebte eine eigenartige schmierige rote Substanz. Was das war, konnte oder wollte die Polizei nicht sagen.
    Der alte Reservoir Hill stieß einen vielsagenden Pfiff aus, als Monk diese kurze Zusammenfassung gegeben hatte. »Ich wette, Enoch Andershott könnte eine Menge dazu sagen«, knurrte er.
    Doc setzte den großfäustigen Renny in der Stadtmitte ab und erteilte ihm den Auftrag: »Sieh zu, was du an Informationen über die Situation hier auftreiben kannst. Die Zeitungsredaktionen werden wahrscheinlich ein guter Ansatzpunkt dafür sein.« Enoch Andershott und sein Partner Alonzo Cugg teilten sich anscheinend ein Haus, wenn sie hier in Tulsa waren. Es war ein Herrensitz im altenglischen Stil, und auch sonst war alles getan worden, es so aussehen zu lassen, als ob das Haus irgendwo auf dem Lande in Sussex, England, stand.
    »Sie müssen eine Menge alte Scheunen abgerissen haben, um das Holz für den Laden zu bekommen«, murmelte Reservoir Hill.
    »Sie alter Nörgler!« erklärte ihm Monk. »Sie haben aber auch an allem und jedem was auszusetzen.«
    »Nicht an jedem«, grumbelte Hill, »aber an Andershott und Cugg.«
    Das Gittertor vor der Einfahrt war geschlossen, aber die kleine Gittertür daneben stand angelehnt. Doc und seine Helfer stiegen aus dem Wagen und gingen den Fußweg hinauf. Unwillkürlich hielten sie sich dabei in einer geschlossenen Gruppe.
    »So geben wir aber ein prima Ziel ab, wenn jemand auf uns zu ballern anfängt«, bemerkte der alte Reservoir Hill.
    Sie kamen zum Hauseingang, und Doc probierte die Tür.
    »Sie ist offen«, sagte er, und dann rief er laut: »Andershott! Cugg!«
    Die Echos seiner Stimme ließen die Stille in dem exklusiven Herrensitz nur noch eindringlicher wirken. Es war düster darin, was von den vorgezogenen Vorhängen