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DS088 - Der Todestunnel

DS088 - Der Todestunnel

Titel: DS088 - Der Todestunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gerichtet. Dann bewegte er sie in waagrechter Richtung vor und zurück.
    »Sehen Sie’s?« fragte er.
    Doc Savage trat näher heran. Er untersuchte die Erd- und Gesteinsschicht, griff mit seinen kräftigen Bronzefingern hinein.
    Ein Stück, das wie zu Stein gewordener Sand aussah, löste sich. Der Bronzemann musterte es aufmerksam. Unter seinen stahlharten Fingern bröselte etwas davon ab. Eine versteinerte Muschel blieb in der Handfläche des Bronzeriesen zurück.
    »Es hat den Anschein«, sagte Doc nachdenklich, »als ob hier früher einmal die Erdoberfläche war und dies hier Meereshöhe.«
    Hardrock Hennesey nickte eifrig. »Zu dem Schluß war ich auch gekommen!« rief er. »Und ungefähr hier fand ich das Klauending.«
    Monk war Chemiker, nicht Archäologe. Er starrte und platzte mit einer Frage heraus. »Doc, willst du damit sagen, daß hier unten einmal Menschen gelebt haben?«
    »Damals war es noch nicht unten, sondern die Erdoberfläche«, sagte Doc. »Das war vor der Eiszeitperiode, als sich hier durch Erdverschiebungen das ganze Gebiet gründlich veränderte.«
    »Heiliger Moses!« hauchte Monk.
    Hardrock schalte sich ein. »Solche Verhältnisse hat man auch bei anderen Wassertunneljobs angetroffen. Bei einem, der unter New York durchführte, stieß man auf versteinerte Ulmen, die mal dort gewachsen waren. Zu einer Zeit mußten dort Menschen gelebt haben.« Monk sah auf das klauenartige Ding, das Doc aus der Tasche hervorragte, und seine kleinen Augen quollen ihm vor.
    »Richtig unheimlich ist das«, sagte er.
    Aber noch unheimlicher war der gräßliche Schrei, der plötzlich von irgendwo vor ihnen kam. Durch den Zickzackhall in der engen Tunnelröhre klang er zudem gespenstisch hohl und grotesk verzerrt.
    Hardrock war es, der aufgeregt wisperte: »Das . .. das hört sich ja an ... als ob dort jemand am Sterben ist.« Sie rannten etwa zehn Minuten lang in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. Er kam noch einmal, diesmal näher, so wehklagend, daß es einem durch Mark und Bein ging.
    Monk wischte sich im Rennen den Schweiß von den Brauen. »Uff!« beklagte er sich. »Vorhin fand ich es kühl hier unten, aber jetzt kommt es mir umso verdammt heißer vor!«
    Selbst auf Doc Savages Bronzegesicht standen Schweißperlen. Sonst war ihm die Anstrengung des Rennens durch den Tunnel aber nicht anzumerken. Er war den anderen ein ganzes Stück voraus, deshalb blieb er auch als erster stehen und rief seine Warnung. »Achtung, aufgepaßt!« rief er.
    Monk und Hardrock hielten dicht hinter ihm an und starrten voraus.
    Verwundert rief Monk mit seiner piepsig hohen Stimme. »Was ist? Ich sehe nichts!«
    »Sieh genauer hin!« sagte Doc.
    Und dann wurde es langsam auch den anderen bewußt. Monk blinzelte, und Hardrock schauderte zusammen.
    »Der graue Nebel!« rief er.
    Zuerst sah es noch gar nicht wie Nebel aus. Langsam und halb durchsichtig kam er herangetrieben, sah aus wie dünner morgendlicher Dunst, der einen Berggipfel umwallt.
    Monk strengte seine kleinen Augen an, und plötzlich rief er aus: »Doc! Da bewegt sich jemand in dem Zeug!«
    Aber Doc Savage hatte es längst selber gesehen. Er schnappte: »Haltet eure Gasmasken bereit!«
    Seine eigene Gasmaske in der Hand glitt der Bronzemann blitzschnell voran. Aber plötzlich blieb er stehen, als ob er gegen eine Wand gerannt war. Vor ihm wurde der halb durchsichtige Dunst zu einer soliden grauen Masse. Er wich langsam vor ihr zurück, gab Monk und Hardrock einen Wink, dasselbe zu tun. Alle spürten jetzt die extreme Hitze in ihren Gesichtern, und die nahm noch weiter zu. Ihre Hände waren naß vor Schweiß.
    Hardrock rief: »Jetzt ist es genauso wie damals, als der Farmer starb. Genau die gleiche Art von glutheißem Nebel!«
    Doc Savage starrte angestrengt voraus. Er versuchte wieder das zu erkennen, was sich da im Nebel bewegt hatte. Aber sie sahen nur undurchdringliches Grau.
    Aber alle hörten sie den Schrei. So gräßlich, verzweifelt klang er, daß sie alle momentan erstarrten. Und der graue Nebel wallte immer dichter heran, so daß sie weiter zurückweichen mußten. Gegen seine versengende Hitze waren sie hilflos. Und ebenso hilflos waren sie, dem zu helfen, der da innerhalb des Todesnebels steckte.
    Hardrock Hennesey war es, der rief: »Irgend jemand stirbt dort drinnen!«
    Doc gab ihm keine Antwort. Er machte noch einen Versuch, vorzurücken, aber von der infernalischen Hitze wurde er buchstäblich zurückgeschleudert.
    Und dann, zum ersten Mal,

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