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Dschungel-Gold

Dschungel-Gold

Titel: Dschungel-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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anschmiegsames Mädchen mehr vor ihm, sondern ein wildes Tier. Und er wartete darauf, daß dieses Tier ihn ansprang und zerfleischte. »Ich habe es verdient. Ich habe mich geirrt.«
    »Geirrt?!« fauchte sie ihn an.
    »Ich habe geglaubt, Sie seien eine Frau …«
    »Die man nach einem Tanz aufs Bett werfen kann!« Sie ging zur Stereoanlage und schaltete sie aus. Die plötzliche Stille war quälend und gefährlich. »Sie sind nicht anders als alle Männer: Ein geiler Fleischhaufen! Aber was kann man erwarten, wenn einer an die Huren von Diwata gewöhnt ist!« Sie schoß auf ihn zu und baute sich geduckt vor ihm auf. Ein Tiger, sprungbereit. »Bin ich eine Hure?«
    »Ich habe nie …«
    Sie unterbrach ihn und ballte dabei die Fäuste.
    »Sie haben mich geküßt! Einfach geküßt!«
    »Da haben Sie schon den Unterschied. Ich habe noch nie eine Hure geküßt. Huren küßt man nicht. Die wollen das auch gar nicht. Küssen ist Liebe … Ficken ist Beruf.« Langsam gewann Dr. Falke seine innere Festigkeit wieder. »Genügt die Erklärung?«
    »Nein! Sie haben mich geküßt. Sie lieben mich also?«
    »Diese Frage möchte ich nicht beantworten.«
    »Ich wußte nicht, daß Sie ein Feigling sind!«
    »Ich bin Realist. Wunsch und Wirklichkeit passen selten zueinander.«
    »Es ist ein Vorteil, wenn Sie das einsehen und in sich einbrennen.« Sie ging zur Bar, goß sich einen Kaffeelikör ein und trank das Glas mit einem Schluck leer. »Sie sind Arzt in Diwata, weiter nichts. Arzt in meinem Goldbergwerk. Ich bin Ihre Chefin, Sie sind ein Angestellter wie alle anderen auch. Nichts Besonderes! Gar nichts Besonderes. Prägen Sie sich das ein, Dr. Falke!«
    »Ich werde es nie mehr vergessen.« Er machte eine kleine Verbeugung. »Ich bitte um Entschuldigung, Mylady. Und nun ans Werk: Sie wollten mich doch töten.«
    »Später. Ich brauche Sie noch.«
    »Ich lebe also ab jetzt auf Zeit?«
    »Sehen Sie es so.«
    »Ich bewundere Sie …«
    Sie duckte sich wieder wie zum Sprung. »Wieso?«
    »Sie haben Ihre weibliche Inkonsequenz bewahrt.«
    Sie sah ihn an, als überlege sie, ob sie ihn wieder ohrfeigen sollte, doch dann wandte sie sich brüsk ab und ging zu Ihrem Schlafzimmer. An der Tür aber drehte sie sich um.
    »Lassen Sie sich rechtzeitig wecken!« sagte sie hart. »Ich will, wenn ich morgen früh schwimmen möchte, nicht an Ihrem nackten Körper vorbeigehen … einmal genügt mir. So schön ist er nicht …«
    Dr. Falke wartete, bis sich die Tür hinter Belisa geschlossen hatte. Dann ging er an die Bar und goß sich einen weißen Rum ein, den er mit Orangensaft mischte. Belisas letzte Bemerkung versöhnte ihn. Ganz gleichgültig bin ich ihr nicht, dachte er. Sie hat meinen nackten Körper genau angesehen. Da ist sie wieder Frau geworden, der lebende Goldklumpen. Das ist eine Beruhigung für die Zukunft.
    Er ging in sein Schlafzimmer, zog sich aus und legte sich nackt auf das Bett. Er hatte sich vorgenommen, sich nicht wecken zu lassen.
    Sie sollte an ihm vorbeigehen. An seinem nackten Körper. Und wieder eine Frau sein, und sei's auch nur für ein paar Minuten.
    Der nächste Morgen glich dem vergangenen: nackt im Pool schwimmen, Frühstück im Salon, Telefonate mit Barongis und Talagak, ein Anruf beim Pharmaziegroßhandel.
    »Welchen Hubschrauber sollen wir für den Rückflug nehmen?« fragte Belisa nach diesem Gespräch.
    »Das ist doch Ihre Entscheidung.«
    »Es hängt davon ab, wieviel Sie einkaufen.«
    »Ich kann meine ganze Liste …« Dr. Falke hatte noch immer Zweifel. »Alles?«
    »Alles, was Sie brauchen.«
    »Das sind einige Kisten.«
    »Dann nehmen wir den großen Transporthubschrauber.«
    »Und wie wollen Sie das alles bezahlen? Sie haben kein Geld bei sich.«
    »Ich lasse die Rechnung an Barongis schicken. Es wird seine letzte Amtshandlung sein. Ab nächster Woche habe ich allein Vollmacht über alle Konten der Minengesellschaft. Ich besitze eine Generalvollmacht von Juan Perón Toledo.«
    »Er muß ein ungeheures Vertrauen zu Ihnen haben.«
    »Ich werde ihn nicht enttäuschen. Und wer mich enttäuscht, wird in seinem Leben nie mehr ruhig schlafen können.« Sie warf den Kopf in den Nacken und zog die Augenbrauen zusammen. »Das gilt auch für Sie, Dr. Falke!«
    »So habe ich es auch verstanden.«
    Sie verließen das Penthouse und drückten den Schalter für den privaten Lift. Belisa blähte die Nasenflügel und schüttelte den Kopf.
    »Sie haben ein anderes Parfüm benutzt«, sagte sie.
    »Das gestrige stank, sagten

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