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Du bist das Licht ... trotz allem

Du bist das Licht ... trotz allem

Titel: Du bist das Licht ... trotz allem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samarkand
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sich auch hier mal Gedanken machen …
    Aber eines auf alle Fälle: einen kühlen Kopf
bewahren, denn an dieser Stelle in Bezug auf Unmut
noch einmal ein Satz der da heißt … „Nichts wird so
heiß gegessen, wie es gekocht wird“.
    Alles nur angerissen, alles nur angedeutet, keine
Pauschalitäten, keine wirklichen Hilfestellungen. Nur
eines und das immer wieder: Nicht schlucken, sondern
nachdenken, vor allen Dingen dann, wenn es an die
eigene Substanz geht oder anfängt, an der Substanz zu
nagen. So vieles kann im Vorfeld geklärt werden.
    Ein anderes Unmutsproblem:
Wir wollten niemanden angreifen, der andere fühlt
sich aber angegriffen. Dumm gelaufen. Richtig dumm
gelaufen. Das wollten wir doch gar nicht. Wir haben
uns nur erlaubt, mal den Mund aufzumachen und
etwas anderes zu sagen als „Wow, die neue Bluse die
Du da trägst, sieht einfach megascharf aus“; anstatt
dessen ist rausgerutscht: „Schicke Bluse, aber die
Farbe steht Dir nicht. Sie unterstreicht Deinen blassen
Teint“. Was ist rübergekommen? Richtig! Zwei
Dinge: Die Farbe passt nicht zu einem. Und zu blass
ist man auch noch.
    So oder ähnlich kennt es wohl jeder von uns. Ich
hatte so ein Erlebnis vor nicht allzu langer Zeit. Ich
habe damit richtigen Unmut heraufbeschworen.
Unmut zum besagten Zeitpunkt, dann steigerte es
sich. Ich wollte es nicht – ehrlich nicht. Ich habe aber
den falschen Ton erwischt, das Gehirn erst an zweiter
Stelle eingeschaltet und auch noch den absolut
ungünstigsten Zeitpunkt erwischt, den Ihr Euch
vorstellen könnt (Hallo Fettnäpfchen, wo bis Du?).
Wir haben zwar später darüber gesprochen, hat aber
nicht viel gebracht. Wir reden heute zwar noch
miteinander, aber wenig. Und jetzt kommt es, und das ist uns beiden wohl klar geworden. Mit meinem
Fettnäpfchensprung kam einfach heraus, dass wir uns
in entgegengesetzte Richtungen orientiert haben.
Hätte ich früher mal so etwas losgelassen, und das
auch in dem Fall zu einem sehr ungünstigen
Zeitpunkt, hätte sie wahrscheinlich darüber lachen
können. Aber es sollte so sein. Manchmal ist etwas
einfach vorbei. Und manchmal kommt so etwas eben
durch ein Unmutsproblem ans Tageslicht in Verbindung mit einem Fettnäpfchen. Was schon sehr
schade ist.
    Unmutsprobleme bei der Arbeit sind echt schlimm.
Dort befinden sich nun mal die Menschen, mit denen
man ja wirklich die meiste Zeit des Tages, der Woche,
verbringt. Man kennt sich. Soweit. Den einen etwas
besser, den anderen nicht so gut. Aber eigentlich
keinen so gut, dass man ihn oder sie zu 100 Prozent
einordnen kann. In Wirklichkeit wohl nicht mal zu 50
Prozent. Wir können jedem nur bis vor den Kopf
schauen. Menschen können mir viel erzählen. Stimmt
das auch alles so? Natürlich bekommt man mit der
Zeit ein Gespür dafür, ob etwas der Wahrheit
entspricht oder völlig aus der Luft gegriffen ist. Ich
erzähle viel bei der Arbeit, aber nicht alles (erinnert
Euch an den Neckholder).
    Es gibt gerade am Arbeitsplatz hin und wieder
Situationen, die nicht einfach sind, auch oder gerade
im zwischenmenschlichen Bereich. Und immer nur Ja
und Amen sagen, das können und wollen viele nicht,
und es ist auch nicht ihr Ding. Auf Dauer würde auch
ich das nicht hinbekommen. Es kommt natürlich oft
auf die Situation an, auf die eigene Tagesform und
wohl auch auf die der anderen. In diesem Fall der
Kollegin oder des Kollegen und auch auf die vom
Chef. Aber immer dagegenhalten, nein, auch nicht. Ist
zu anstrengend. Beschwört in ganz kurzer Zeit auch
etwas herauf, was nichts mehr mit Unmut zu tun hat.
    Was kann man bei Dauer-Unmuts-Problemchen
mit dem Kollegen/der Kollegin machen? Beim Chef
beschweren? Oh bitte, doch nicht bei einem
Unmutsfall. Das muss man wohl mit sich selbst
ausmachen. Und auch hier sollte man sich fragen: „Ist
das wirklich so schlimm für mich? Ist diese Person so
wichtig für mich? Wie kommen wir sonst miteinander
aus?“ Denkt dran, hier geht es um Unmut, nicht um
Mobbing oder andere schlimme Dinge. Da kann und
darf dann nicht mehr das Problem hinuntergeschluckt
werden. Doch schon, ist aber auf längere Sicht
gesehen nicht gut für den, der schlucken muss.
Es kommt immer auf die Situation an und
inwieweit man in die Situation involviert ist.
    Es gibt auch bei Unmutsfallen im Job keine
Patentlösungen. Jeder muss die Situation für sich
abwägen. Vielleicht mit einer Freundin/einem Freund
sprechen, der nicht in der gleichen Firma arbeitet.
    Auch ist hier Individualität gefragt, da ja auch die
einzelnen

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