Du bist in meinen Traeumen
kannst mir glauben, dass ich dieses Angebot so oft wie nur möglich nutzen werde, um dich zu sehen!”
Samantha vermochte sich dem intensiven Blick seiner grünen Augen nicht zu entziehen. Sie hatte noch keine Zeit gefunden, ihre vielschichtigen Gefühle für Matt nüchtern zu analysieren, teilte aber seine Meinung, dass es besser sei, die Vergangenheit ruhen zu lassen.
Immerhin war sie in den vergangenen neun Jahren nicht nur älter, sondern auch sehr viel selbstbewusster geworden. Kein Mann konnte sie jemals wieder so verletzen, wie Matt es damals getan hatte, und schon gar nicht würde sie noch einmal vor Liebeskummer fast zusammenbrechen. Doch von Liebe war diesmal sowieso keine Rede. Matt hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass ihm nur an einer losen Beziehung gelegen war.
Für eine moderne Frau wie dich wäre eine solche Affäre doch geradezu ideal, versuchte sie sich einzureden. Eine so beglückende sexuelle Erfüllung wie mit Matt hatte sie noch bei keinem anderen Mann erlebt, was nicht hieß, dass dies das Wichtigste in ihrem Leben war. Mehr als alles andere bedeutete Samantha ihre berufliche Karriere, die sie keinem Mann zuliebe aufgeben würde. In dieser Hinsicht drohte ihr von Matt jedoch keine Gefahr.
Weshalb zögerte sie also noch? Bestimmt würde eine kleine Affäre etwas mehr Farbe in ihr derzeit reichlich fades Privatleben bringen. Und da sie alt genug war, zwischen Liebe und Lust fein säuberlich zu trennen, ging sie kein großes Wagnis ein. Was konnte ihr schon passieren?
“Nun?”, fragte Matt und musterte sie ungeduldig. “Zum Teufel, Sam, mach kein Gesicht, als müsstest du dein eigenes Todesurteil unterschreiben! Ich will doch nur so oft wie möglich eine Nacht mit dir verbringen. Ist das so schlimm?”
“Nein. Sagen wir, im Prinzip bin ich mit deinem Vorschlag einverstanden”, meinte sie scherzend und lachte, als er übertrieben laut aufseufzte, ehe er sie besitzergreifend küsste.
“Da unser Vertrag nun besiegelt ist, werde ich mir etwas überziehen und mich dann um unser Frühstück kümmern.
Einverstanden?”
“Endlich kommst du auf das Wesentliche zu sprechen! Dieser Punkt der Tagesordnung findet meine uneingeschränkte Zustimmung.” Auf einmal fühlte Samantha sich wie von einer schweren Last befreit und richtiggehend glücklich.
“Mmm, es hat großartig geschmeckt”, erklärte sie einige Zeit später, nachdem sie mit großem Appetit einige Scheiben Toast mit Käse und Marmelade verzehrt und dazu mehrere Tassen Kaffee getrunken hatte. “Da ich nun hinreichend gestärkt bin, sollte ich mich anziehen und zurück in mein Hotel fahren.”
“Ehe du gehst, möchte ich dir noch etwas zeigen”, sagte Matt und stand auf. “Komm mit.”
Ein wenig enttäuscht, weil er sie nicht zum Bleiben aufgefordert hatte, folgte Samantha ihm von der Küche ins Wohnzimmer.
“Du sollst sehen, weshalb ich diese Wohnung ursprünglich gekauft habe”, meinte er und ließ per Fernbedienung die Vorhänge zurückgleiten. Dann wies er mit dem Kopf auf die wandhohe Fensterfront, hinter der ein kleiner, schmiedeeiserner Balkon zu sehen war.
“Oh Matt, was für ein herrlicher Ausblick!”, rief Samantha entzückt und öffnete die auf den kleinen Balkon hinausführende Glastür. Sie blickte auf eine breite Straße hinunter, die zwischen dem Gebäude und einer riesigen Grünfläche lag, offensichtlich einem Park, aus dem eine hohe Statue herausragte. Und das blau glitzernde Wasser dahinter musste der Hudson sein. “Bestimmt hast du ewig lange gesuc ht, um diese Wohnung zu finden”, wandte Samantha sich an Matt.
“Na ja, es hat einige Zeit gedauert, bis ich …”
Er unterbrach sich, da es an der Tür geklingelt hatte. “Ich bin gleich wieder zurück”, entschuldigte er sich und verließ eilends das Zimmer.
Samantha blieb an der offenen Glastür stehen und genoss den milden Schein der Sonne. Sie hörte, dass Matt sich mit jemandem unterhielt, konnte aber nicht verstehen, was gesprochen wurde. Gleich darauf kam er zurück. “Hast du vor deinem Rückflug noch geschäftliche Termine?”, erkundigte er sich.
Sie zuckte die Schultern. “Das nicht, aber ich wollte mir möglichst viel von der Stadt ansehen. Deshalb wird es höchste Zeit, dass ich ins Hotel…”
Matt ließ sie nicht ausreden. “Ich hatte gehofft, dass du keine geschäftlichen Verpflichtungen mehr hast und wir das Wochenende gemeinsam verbringen können”, meinte er lächelnd. “Natürlich wohnst du hier bei mir, und da
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