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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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weg«, sagt sie. »Aber nicht draußen in die Mülltonnen werfen!«
    »Wo soll ich denn dann damit hin?«, frage ich.
    Sie sieht mich wütend an. »Du weißt doch, dass die Journalisten den Müll von Promis durchwühlen, oder?«
    »Äh, ja, ich … weiß ich«, stammele ich.
    »Dann bring sie halt irgendwo anders hin, schmeiß sie in eine öffentliche Mülltonne oder so. Aber pass auf, dass dich niemand sieht.«
    Ich drehe mich um, um aus dem Zimmer zu gehen.
    »Ach, Scheiße«, bricht es aus ihr heraus. »Gib sie wieder her!«
    Ich drehe mich wieder um. Jetzt bin ich richtig verwirrt.
    »Was ist denn?«, frage ich.
    »Du kannst sie nicht wegwerfen, verdammt nochmal. Jetzt, wo du mit meinem bescheuerten Freund bei einem lauschigen Dinner im Ivy fotografiert worden bist, denken die bescheuerten Journalisten doch, es wären
deine
Schwangerschaftstests. Außerdem trau ich dir nicht zu, dass du sie loswirst, ohne dass dich dabei einer sieht.«
    Einen Moment lang stehe ich einfach nur wie benommen da. Ich beschließe, mir den Hinweis darauf zu sparen, dass ich schließlich auch schon in der Drogerie war, um sie ihr zu kaufen. Ich glaube nicht, dass mich dabei jemand gesehen hat.
    »Gib sie her!«, herrscht sie mich an und reißt mir die Tüte aus der Hand.
»Blöde Kuh«
, fügt sie dann leise hinzu.
    Ich bin sprachlos. Ich hab nicht mal die Energie, ihr zu verbieten, in diesem Ton mit mir zu reden.
    »Geh jetzt!«, befiehlt sie.
    Ich sehe sie erschrocken an und gehe dann zur Tür.
    »Und mach Footsies Haufen draußen in der Waschküche weg«, ruft sie hinter mir her.
    Ich beseitige widerstrebend Footsies Missgeschick, während es in meinem Kopf nur so rattert. Es dringt immer noch Musik aus Johnnys Studio, aber als sie verstummt, bin ich sicher, dass Serengeti der Grund dafür ist.
    Ich lausche einen Moment lang unten an der Treppe, aber es ist alles still. Doch als ich mich umdrehe, um in die Küche zu gehen und mir einen Tee zu kochen, höre ich Serengetis erhobene Stimme. Kurz darauf kreischt sie in voller Lautstärke.
    Ich kann nicht hören, was sie sagen, aber er spricht jetzt auch mit erhobener Stimme. Ich versuche, mich loszureißen und nicht zu lauschen, als oben plötzlich die Studiotür aufgerissen und wieder zugeknallt wird. Johnny kommt wutschnaubend die Treppe runtergestapft. Sein Blick ist abweisend, als unsere Augen sich begegnen, und er weicht meinem Blick ganze drei Sekunden lang nicht aus, bis er unten an der Treppe nach rechts abbiegt und durch die Haustür nach draußen geht. Ich stehe erst einfach nur so da und weiß nicht recht, was ich tun soll, dann folge ich ihm. Wenige Augenblicke später sehe ich sein Motorrad mit hoher Geschwindigkeit zum Tor hinausrasen.
    Ich gehe wieder ins Haus.
    Die Tür zum Studio ist geschlossen, und weil Footsie draußen im Flur sitzt, nehme ich an, dass Serengeti immer noch da drin ist. Ich gehe mit klopfendem Herzen in die Küche.
    Da Serengeti nicht mehr nach unten kommt, füttere ich Footsie und setze mich – ständig in Alarmbereitschaft – im Wohnzimmer vor den Flachbildfernseher. Es hat keinen Sinn, Footsie allein zu lassen und oben in meinem Zimmer Fernsehen zu gucken. Ich weiß nicht, ob Serengeti nicht vielleicht doch irgendwann wieder auftaucht.
    Um acht Uhr ruft Johnny mich an.
    »Hallo!«, sage ich.
    »Ist sie noch da?«, fragt er.
    »Ja.«
    »Kannst du mir einen Tisch in der Lounge reservieren?«
    »Wie, jetzt?«, frage ich.
    »Ja, jetzt«, sagt er.
    »Klar, mach ich.«
    »Sag, ich bin in zehn Minuten da. Lass sie mich und fünf andere auf die Gästeliste setzen.«
    »Mach ich«, antworte ich. Er legt auf.
    »War das Johnny?«, ruft Serengeti von oben. »Was wollte er?«
    Ich gehe zur Treppe, um mit ihr zu reden. »Er wollte, dass ich ihm was in der Lounge reserviere.«
    »Wie, im Standard?«
    »Ja, am Sunset Boulevard.«
    »Ja, ich weiß, wo die Lounge ist, Meg«, sagt sie von oben herab. Dann geht sie in Johnnys Zimmer und schlägt die Tür hinter sich zu.
    Um kurz nach elf ruft er wieder an und bittet mich, ihn auf die Gästeliste der Bar Marmont zu setzen.
    »Alles in Ordnung mit dir, Johnny?«
    »Mir geht’s gut, Nutmeg.«
    »Aber du fährst doch nicht noch Motorrad, oder?«
    »Ich hab dir doch gesagt, mir geht’s gut, Meg. Ist sie noch da?«
    »Ja.«
    Serengeti kommt wieder aus Johnnys Zimmer, um sich auf den neuesten Stand bringen zu lassen, und verschwindet dann wieder.
    Das nächste Mal ruft er um zwei Uhr in der Nacht an. Ich liege zu diesem

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