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Du bist mein Traummann

Du bist mein Traummann

Titel: Du bist mein Traummann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
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Mädchen tot aufgefunden. Debbie hatte gesagt, sie sei nur kurz ins Haus gerannt, um ans Telefon zu gehen. Roman sei jahrelang nicht darüber hinweggekommen, hatte Hannah gemeint.
    Kallista zerknüllte das Blatt wieder und warf es weg. Dabei bemerkte sie im Abfalleimer einen dicken Umschlag und zog ihn heraus. Der Absender war eine Bank. Offenbar waren vor vier Jahren, an dem Tag, als Roman wütend in die Keramikwerkstatt gestürmt war, Giro- und Sparkonto von ihm und Debbie leer geräumt worden. Auf beiden Auszügen war Debbies Unterschrift. Sie hatte nicht mehr als zehn Dollar übrig gelassen. Aus einem halb zerfetzten Brief las Kallista heraus, dass die Bank schließlich Romans Hypothekenvertrag gekündigt hatte, nachdem die Ratenzahlungen ausgeblieben waren.
    Debbie hatte also Roman übel mitgespielt, aber sicher hatte er sich an anderen Frauen schadlos gehalten. Ganz offenbar wusste er, wie er vorzugehen hatte, um eine Frau schwach zu machen: eine kleine Berührung, ein leichtes Streicheln mit der Fingerspitze. Seine großen Hände waren rau und kräftig vom Arbeiten und konnten dennoch so sanft und geschickt sein. Und dieser Ausdruck in seinen dunklen Augen …
    Kallista war nicht prüde. Sie war Realistin und wusste, dass es immer Folgen hatte, wenn man sich zu sehr von Gefühlen leiten ließ. Nachdenklich sah sie durchs Fenster hinaus zu dem kleinen Erdhügel, wo Boone begraben lag. Roman konnte man nicht trauen, und er verwaltete jetzt Boones Erbe, sein geliebtes Land. Boone, der einzige Mann, dem sie je wirklich vertraut hatte, war tot.
    Hier in diesem leeren Haus erschien Kallista ihr eigenes Leben umso leerer. Sie dachte daran, wie sie mit Roman auf seinem Bett gelegen hatte, und bei der Erinnerung wurde ihr heiß. Er war erregt gewesen – und so warm und lebendig und stark. Sein nackter Oberkörper, glatt und muskulös, war so nah an ihrem gewesen, dass sie seinen Herzschlag gespürt hatte. Er war genauso heftig gewesen wie ihrer, und für einen Augenblick hatte die Zeit still gestanden, und sie hatte Roman begehrt.
    Ja, er wusste genau, wie er eine Frau ansehen musste. Sehr wahrscheinlich hatte Debbies Zurückweisung ihm nicht allzu viel ausgemacht. Sehr wahrscheinlich war er es gewohnt, dass Frauen sich ihm an den Hals warfen und mit ihm ins Bett gingen.
    Die Haustür wurde geöffnet. Roman trat ein, gefolgt von zwei Windhunden. Im Halbdunkel der Morgendämmerung wirkte seine hohe Gestalt noch männlicher und dominanter, geradezu unbesiegbar. Er schob sich den Stetson aus der Stirn.
    “Das war aber eine lange Nacht, Miss Bellamy.”
    Kallista hob das Kinn, bereit zu kämpfen. Sie durchschaute die blaylockschen Ladykiller-Tricks. Die Männer des Blaylock-Clans waren bekannt dafür, dass sie Frauen höflich und respektvoll behandelten. Das hatte ihnen ihre Mutter beigebracht, auch wenn sie dazu manchmal einen hölzernen Kochlöffel hatte einsetzen müssen.
    “Jetzt ist mir klar, wieso Sie in Boones Haus gezogen sind”, sagte Kallista.
    “Ja, der Grund ist … nahe liegend”, erwiderte er langsam. Er ließ sie nicht aus den Augen, während er den Hut abnahm und auf den Küchentisch warf. Sein Haar wirkte noch zerzauster als sonst, als ob er es sich mit beiden Händen gerauft hätte.
    Kallista lehnte sich gegen die Arbeitsplatte und musterte ihn. Wenn er Schwächen hatte, dieser stahlharte Mann, dann würde sie sie herausfinden. “Sie fühlen sich nicht wohl hier? Warum? Es ist doch Ihr Haus?”
    “Es war für meine Frau. Ich habe geglaubt, es würde sie glücklich machen.” Er klang sehr ernst, wie einer, dem eine Ehe viel bedeutet. Dem Gerede in Jasmine zufolge war den blaylockschen Männern die Ehe heilig.
    “Man sagt, Debbie habe sehr rasch wieder geheiratet”, stichelte sie. Wie lange Roman Blaylock sich wohl unter Kontrolle halten würde, wenn man es darauf ankommen ließ?
    “Das hat sie. Und ich wünsche ihr alles Gute.” Das hörte sich viel zu ruhig an.
    Kallista holte einen Schokoriegel aus ihrer Tasche und schälte ihn aus der Verpackung. Aus alter Gewohnheit leckte sie zuerst die Schokolade an der Spitze ab, bevor sie hineinbiss. Sie spürte, dass Roman sich anspannte, und sie ersparte ihm nichts. “Na na, das soll ich glauben? Sie waren dreizehn Jahre mit Debbie verheiratet. Sie war Ihre erste Freundin. Ein Literaturprofessor hat sie Ihnen ausgespannt. Das muss doch Ihren Stolz verletzt haben.”
    “Sie hören nicht auf, bevor Sie nicht alle Teile Ihres Puzzles zusammen haben,

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