Du bist mein Traummann
fehlten zwei Vorderzähne.
“Du wünschst dir Kinder, nicht wahr?” fragte sie.
“Von ganzem Herzen”, sagte er ernst. “Mir fehlt nur die Mutter dazu. Sie wäre diejenige, die entscheiden müsste, ob sie ein Baby von mir möchte.”
Sein Blick wanderte über ihren Körper und verharrte auf ihrem Bauch. Sie sah es in seinen Augen, wovon er träumte. “Ein Kind zu zeugen, ist das Beste, was ein Mann tun kann. Und eine Frau lieben. Sollte es jemals dazu kommen, dass ich zur Bereicherung der Blaylock-Familie beitrage, dann nur mit einer Heiratsurkunde über dem Bett.”
Sollte das ein Versprechen sein? Sie hätte keine Verwendung dafür. Sie suchte nach einem Makel in seinem Charakter, nach selbstsüchtiger Gier. Doch bisher hatte sie da nichts gefunden.
Es war dunkel, als Roman den Pick-up neben Kallistas Wagen zum Stehen brachte.
“Es war ein schöner Tag”, sagte er förmlich. “Die Kälber gehören jetzt zu meinem Besitz. Du hast selbst gesehen, wie ich den Scheck ausgestellt habe, und ich habe die Quittung. Ich habe einen guten Preis für sie gezahlt. Sobald die Zahlung des Auktionators eingegangen ist, zeige ich dir den Bankauszug.”
Jetzt schämte Kallista sich dafür, dass sie ihn so scharf beobachtet hatte, dass sie dem Auktionator so viele Fragen über den Zahlungsmodus gestellt hatte.
Roman beugte sich zu ihr herüber und sah ihr in die Augen. “Was ist los, du wirkst verlegen?”
“Ich weiß nicht, wer du bist, Roman Blaylock.”
Er nahm einer Strähne ihres Haars und wand sie sich um den Finger. “Ist das gut oder schlecht?”
“Du machst mich nervös”, flüsterte sie und meinte damit, dass kein anderer Mann – außer Boone – ihr solch ein Gefühl von Sicherheit gegeben hatte. Doch bei Roman war da noch etwas anderes, dieses Verlangen, ihn zu besitzen und alles über ihn zu wissen. Sie wollte wissen, was für ein Mann er wirklich war. Was war echt und was war falsch an Roman Blaylock?
“Du machst mich auch nervös”, erwiderte er und küsste sie sacht.
Kallista umklammerte seine Schultern.
“Öffne deine Lippen, Honey.” Sein heißer Atem strich über ihren Mund.
Für einen Moment spürte sie Panik in sich aufsteigen, als sie sich daran erinnerte, wie ein anderer Mann sie herrisch bedrängt hatte … Aber Romans Lippen berührten sie so zärtlich und vorsichtig, dass ihre Angst verflog. Sie vertraute ihm. Deshalb öffnete sie die Lippen und erwiderte seinen Kuss. Doch bald genügte ihr sein sanftes Zungenspiel nicht mehr, und fordernd presste sie sich an ihn.
“Oh Kallista”, flüsterte er, drückte sie zurück auf ihren Sitz und beugte sich über sie. Er tastete nach ihren Brüsten, vergrub das Gesicht an ihrem Hals und drückte kleine Küsse auf ihre Haut. Es war ein wundervolles Gefühl.
Jetzt schob er ihren Pulli hoch und küsste ihre nackte Haut, während er die Träger ihres BHs beiseiteschob. Er betrachtete und streichelte ihre Brüste so lange, dass Kallista fast aufgeschrien hätte, weil ihr Verlangen nach mehr immer heftiger wurde. Endlich nahm er eine der Knospen in den Mund und liebkoste sie mit Lippen und Zunge, und dann schrie Kallista wirklich auf und hielt seinen Kopf fest, während er sich der anderen Brust zuwandte.
Plötzlich richtete er sich auf, seine Hand lag noch warm auf ihrem nackten Bauch. Er kurbelte die beschlagene Seitenscheibe herunter, und der Schein einer Lampe fiel auf sein Gesicht. “Ein schöner Abend, Mike”, sagte er.
Mit einem Schmunzeln in der Stimme antwortete der Sheriff: “Lass bloß nicht wieder den Alarm losgehen, Blaylock. Annie und ich haben uns gerade wieder versöhnt. Verdirb mir nicht mein Liebesleben …”
Roman kurbelte die Scheibe wieder hoch und fuhr sich mit der Hand durch sein zerwühltes Haar, bevor er sich wieder Kallista zuwandte. “Es ist besser, ich gehe jetzt”, sagte er leise.
“Roman, ich sehe dich oft nachts im Mondlicht auf deinem Pferd, und du schaust dabei immer zu meinem Haus. Warum?” Sie musste es wissen.
Er schob ihren Pulli wieder herab und nahm ihre Hände in seine. “Ich habe die beunruhigendsten Gedanken, was dich betrifft, Kallista Bellamy.” Dann legte er die Arme um sie, drückte seine Wange an ihre und hielt sie einfach nur fest.
Für sie war Roman viel beunruhigender als alle aufdringlichen Machos, denen sie je begegnet war.
6. KAPITEL
Nach einer unruhigen Nacht, in der sie von Roman geträumt hatte, stand Kallista am Küchenfenster. Das Dunkel der Nacht wich langsam
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