Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten)
Die Kissen, die wahrscheinlich dazu gehörten, lagen auf dem rot gefliesten Boden.
Lily hatte ihre Fassung wieder gefunden
„Aha“, dachte sie amüsiert, „wem das Bett nicht genügt, der kann sich ja auf dem Boden seinen animalischen Gelüsten hingeben. Oder knarrt es vielleicht?“
Mit einem Satz schmiss sich Lily auf das Lotterbett. Ja, Lotterbett. Bei diesem Gedanken bekam sie fast einen Lachkrampf. Lotterbett. Dieses Wort gefiel ihr. Lotterbett. Sie selbst war bei weitem keine Lotterfrau. Und sie hatte wenig Erfahrung in Sachen Sex. Aber sie war von Natur aus sehr neugierig und hatte die Absicht, noch so einiges auszuprobieren.
Übermütig schmiss sie sich immer wieder auf das Bett und beobachtete sich in der verspiegelten Zimmerdecke. Hier würde sie es also mit Alfredo treiben. Oder besser, er mit ihr. Sie brauchte sich ja nur hinzulegen. Als ob das so einfach wäre. Und sich dabei im Spiegel beobachten können. Total faszinierend.
Das runde Fenster war ohne Gardinen. Die hohen Bäume davor verwehrten die Sicht. Aber wer sollte die Liebespaare schon beobachten.
Alfredo drückte die Fernbedienung. Ein Fernseher hing an der Wand dem Bett gegenüber, eingebettet in ein Gemälde, das die ganze Wand einnahm und Liebespaare in allen Stellungen des Kamasutra zeigte.
Plötzlich tönte aus dem Fernseher lautes Stöhnen und riss Lily aus ihren Gedanken.
„Ein Porno für uns.“ Alfredo setzte sich zu Lily auf das Bett. „Aber erst wollen wir etwas trinken.“
Alfredo stand auf, ging zu dem Wandbild und drückte auf eine übergroße Brustwarze. Diese leuchtete rot auf und eine geheime Tür öffnete sich.
„Ein Sesam öffne dich.“ Alfredo griff in die Öffnung und zauberte auf einem silbernen Tablett eine Flasche eisgekühlten Champagner und zwei langstielige Gläser hervor, stellte es auf dem Bett ab, ließ den Korken knallen, schenkte Lily und sich ein.
„Auf diese Stunde, du schöne Rose aus Germania“, sagte Alfredo. „Ich brenne. Verdammt.“
„Prost, Alfredo.“
Alfredo trank in kleinen Schlucken, ließ die perlende Kostbarkeit so richtig auf seiner Zunge zergehen. Er war eben der geborene Genießer. Lily hingegen trank ihr Glas fast auf Ex aus. Sie hatte Durst und den ganzen langen Tag viel zu wenig getrunken.
„Noch ein Glas“, bettelte sie.
„Es reicht vorerst.“ Alfredo nahm Lily das Glas aus der Hand, stellte es zusammen mit seinem zurück auf das Tablett. „Du sollst ja die Lust genießen und nicht betrunken werden “, sagte er zärtlich. „Sonst ist der Genuss dahin.“
Der Porno wurde immer heftiger. Der Mann lag jetzt mit seinem Kopf zwischen den Beinen der Frau, die immer lauter stöhnte und dann schrie. Und wie aufs Stichwort gesellte sich nun ein zweiter Mann hinzu und steckte der Frau seinen dicken Penis in den Mund.
Lily schloss die Augen. Nein, das wollte sie nicht sehen. Sie spürte, dass Alfredo sie völlig entkleidete, bis sie splitternackt wehrlos und verletzlich vor ihm lag.
„Du bist wunderschön, du weiße Lilie aus Germania.“
Leidenschaftlich wanderten Alfredos Hände über Lilys Körper, heiße Küsse folgten.
Lily lag wie erstarrt. Spürte nur brennendes Verlangen. Und die verräterische Feuchtigkeit, die unaufhaltsam ihre Schenkel hinab lief, brachte sie zum Erzittern. Und natürlich sah und spürte es Alfredo.
„Du schöne, doch nicht so kühle Frau“, flüsterte er. „Reg dich nicht. Ich mache alles.“
Wieder küsste Alfredo Lily von Kopf bis Fuß. Von Fuß zu Kopf, wobei er ihre langen roten Haare um sein Handgelenk schlang, so dass sich ihm ihre Brüste noch mehr entgegen reckten.
„Alfredo“, flüsterte Lily, „Alfredo, du bist gut.“
„Ich werde noch besser, Lily, du schönste aller Rosen aus Germania.“
Alfredos Kopf rutschte in Lilys Mitte. Gekonnt spielte seine Zunge in ihr. Und schon nach kurzer Zeit fühlte sie sich entschweben. Hinein in den ach, so blauen, ach, so niedrigen argentinischen Himmel. Schwerelos und leicht wie eine Feder. Die Bilder in Lilys Kopf wechseln wie die zärtlich intensiven Berührungen Alfredos.
Lily schwebt über hügelige Wiesen. Plötzlich steht in einer Talsenke ein junger Stier vor ihr. Seidig glänzt sein schwarzes Fell in der Mittagssonne. Seine Augen sind dunkel. Bedrohlich senkt er seine mächtigen Hörner, bereit zum Kampf. Lily läuft es kalt den Rücken hinunter. Gleich wird er sie aufspießen…
„Nein“, flüstert
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