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Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten)

Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten)

Titel: Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RosMarin
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war ich völlig benebelt. Auch von dem Wein. Der Musik. Der ungewohnten Atmosphäre. Carlos Nähe. Gierig kostete ich von dem frischen, grünen Kügelchen. Und zu meiner Freude rutschten auch Carlos Hände wieder unter mein Kleid, zärtlich, fordernd. Ich fühlte mich so beschwingt, fast schwerelos, lachte, kicherte, drückte meinen Leib Carlos Händen entgegen. Mir war, als wäre nicht ich in meinem lüsternen Körper. Es war, als sei etwas in ihn hinein geschlüpft, das ich nicht kannte, von dem ich nicht wusste, ja, nicht einmal ahnte, dass es das gab.
Schon bald vermischte sich Carlos unterdrücktes Stöhnen mit meinen leisen Seufzern.
Tell Laura I Love Her
Immer heißer, immer fordernder spürte ich Carlos Lippen auf meinem Mund. Mir war, als würde ich entschweben.
Wie durch Nebel nahm ich wahr, dass sich der Raum wieder füllte, gelacht, getanzt, getrunken, gehascht, geküsst wurde. Ich fand alles wunderbar. Carlos war an meiner Seite, fast in mir. Lustvoll spürte ich seine Hände, seine Küsse, seinen heißen Atem und schwamm selig auf einer Welle des Glücks.
„Ich zeige dir was.“ Carlos löste sich von mir. Der antiquare Schrank in der Ecke neben dem Fenster kam auf mich zu. „Das ist ein Sesamöffnedichschrank.“ Carlos küsste mich wieder. Aus dem Schrank purzelten die wundersamsten Dinge. „Diese zwei Steinkrüge“, sagte Carlos stolz, während seine Hände zärtlich darüber glitten wie eben noch über meinen Körper, „habe ich selbst aus den Tiefen des Meeres geborgen. Sie sind Jahrhunderte alt. Wie auch dieses seltene Gestein. Und diese Muscheln.“
Gebannt starrte ich auf Carlos geöffnete Hände. Vorsintflutliches, absonderliches Meeresgetier bewegte sich darauf, kroch auf unsichtbaren Wegen im Schneckentempo auf mich zu. Eines nach dem anderen. Drehte sich im Kreis. Wurde größer und größer. Glänzender. Bunter. Marschierte an mir vorüber, wie Soldaten bei einer Parade, verschwand dann in umgedrehter Reihenfolge wieder im Schrank, dessen Türen sich wie durch Zauberhand von selbst öffneten und schlossen.
Nur ein kleines Stückchen Papier schimmerte wie graue Seide, wirbelte durch den Raum direkt vor meine Füße. Schnell hob ich es auf. Da verwandelte es sich in einen schwarzen Stein. Der glänzte und funkelte plötzlich, wie echtes Gold.
    „Es ist ein Glücksstein“, sagte Carlos, „wenn du ihn in dein Portemonnaie legst, wird es nie mehr leer sein.“
„Und warum hast du dann kein Geld?“
„Weil man so einen Stein geschenkt bekommen muss.“
„Aha“, scherzte ich, „da könnte ich ihn dir ja wieder zurückschenken.“
„Das würde auch nichts nutzen.“
 
    In der Ecke neben der Couch prangte noch ein außergewöhnliches Stück. Das war der alte, echte Haremsstuhl. Bezogen mit rotem Samt. Verziert mit Gold und Elfenbein. Einsam stand er da in seiner Pracht. Wie Carlos.
    „So richtig wohl fühle ich mich hier nicht.“ Der Stuhl schob sein Lehnenmaul hin und her. „Ich habe schon glanzvollere Zeiten erlebt. Ich gehöre in ein Museum. Auf glänzendem Parkett müsste ich stehen. In einem großen, prunkvollen Raum. Und unzählige Kronleuchterkerzen müssten auf mich herabstrahlen. Alte Meister mir zulächeln. Von Gold geschmückten Wänden. Und Menschen, die ehrfurchtsvoll in Latschen über das Parkett schlurfen, dürften mich bestaunen. Ja, das wäre ein Leben, das mir geziemte. Aber so.“
    Der vernachlässigte Stuhl schloss traurig sein Maul.
„Wenn der Kuckuckskleber kommt“, sagte Carlos, „verstecken wir diesen Haremsstuhl immer unter einem großen Wäscheberg.“
„Und jetzt?“
„Jetzt machen wir es uns wieder auf dem Sofa gemütlich.“

Nach einiger Zeit sah ich mich vorsichtig um. Niemand kümmerte sich um Carlos und mich. Überall im Raum hatten sich Pärchen gebildet, die miteinander beschäftigt waren. Bunte Kleider, bestickte Jeans, durchlöcherte Hemden, Kunstblumen, Strumpfhosen, Schuhe aller Art lagen in einem chaotischen Durcheinander verstreut auf dem braunen Dielenboden. Einige Doppelpärchen entblößten sich gegenseitig. Andere waren zärtlich ineinander verschlungen. Auf dem breiten Bett tummelten sich laut stöhnend vier nackte Männer. Die alte, graue Katze war nirgends zu sehen. Zwei nackte Frauen streichelten sich gegenseitig. Ein dicker Mann tobte ächzend und schwitzend auf einer kleinen, dünnen Frau auf dem Boden. Stakkato. Stakkato.
Dieses unwirklich anmutende Bild umhüllte eine dumpfige Hitze. Die Glut eines

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