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Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten)

Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten)

Titel: Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RosMarin
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Schleifchenstrumpfband an ihren langen Beinen sichtbar wurde. Mit einer Hand fegte sie einige Utensilien beiseite, stellte die Flasche Wein auf den Tisch, die Zigaretten daneben.
Die Luft war dick, stickig. Die Gespräche laut. Die Musik noch lauter.
Uschi streckte ihre nackten Arme aus.
    „Na, noch ein Plätzchen für mich?“ Sie zwängte sich zwischen Anneliese und einen Typen mit Jesuslatschen und buntem Halstuch. „Wer hat was für mich?“
Der Typ steckte ihr seinen Stummel in den Mund.
    „Iss echt gutt, das Zeugs.“
 
    Margaretha ging in die Küche und kam sofort wieder zurück mit drei Gläsern und etwas Knabberzeug auf einem silbernen Tablett, das sie auf den so schon übervollen Tisch stellte.
Anneliese öffnete geschickt die Flasche Wein mit einem Taschenmesser, das sie aus ihrem Handtäschchen gekramt hatte, und goss unsere Gläser voll.
„Auf uns und euch und alle.“
In der Mitte des Zimmers stand ein großes Bett. Darauf schlief zusammengerollt eine graue Katze.
„Sie liegt da und rührt sich nicht“, bemerkte ich dümmlich.
„Sie ist schon achtzehn Jahre alt.“ Margaretha graulte das Fell der alten Katze.
„Im Allgemeinen werden Katzen doch wohl nicht so alt?“ Vorsichtig löste ich mich von Carlos, der sich eng an mich gedrückt und eine Hand unter mein dünnes Kleid geschoben hatte.
„Die ja.“ Margaretha warf Carlos schnell einen warnenden Blick zu.
„Oh, bist du süß“, schnurrte ich. „Komm doch mal her, du kleines Katzending.“
Ich setzte mich neben Margaretha auf das breite Bett, kraulte vorsichtig das weiche, graue Fell der Katze. Doch diese erwiderte meine Zärtlichkeit nicht. Nein, das Biest fauchte wie wild, fuhr die langen, spitzen Krallen aus, riss ihr gelbes Katzenmäulchen auf, zeigte mir ihr altes, gelbes, stinkendes Gebiss. Vor Schreck zog ich mich sofort zurück. Da beruhigte sich das seltsame Ding, zog die Krallen wieder ein, rollte sich zusammen und schnurrte zufrieden. Ich legte mich neben sie und driftete etwas ab. Allmählich war mir, als würde ich schweben. Dann muss ich wohl eingeschlafen sein.

„Komm mit.“ Carlos stand plötzlich neben mir, steckte meine Plateauschuhe an meine Füße, zog mich vom Bett. Die Katze war verschwunden. Margaretha auch. Aus der Musikbox schallte noch immer rockig die Musik aus den Sechzigern. Ich glaube, es war Shakin’ All Over oder Save The Last Dance For Me oder so ähnlich. Jedenfalls war es so tolle Rock’N’Roll Musik und all die Leute, die ich nicht kannte, rockten wie wild durch das Zimmer, den Korridor und Carlos Arbeitszimmer. Mehr Räume gab es nicht.
Dichter Qualm stieg wie eine Fontäne zur hohen Zimmerdecke, kräuselte sich zusammen, sank herab, breitete sich aus wie ein riesiger, bunt schillernder Fächer.
Benommen rockte ich mit Carlos auf meinem Stuhl, legte meinen Kopf auf seine Schulter.
„Ich habe eine Idee“, hauchte ich nah an seinem Ohr.
„Sprich! Du weiseste aller femininen Geschöpfe.“ Er reichte mir die Neugedrehte. Ich sog daran. Inhalierte. Hustete diesmal nicht. Gab den Joint weiter.
„Ich möchte es mit dir.“
„Was möchtest du mit mir?“
„Sex.“ Ich lachte. „Was denn sonst.“
Verblüfft starrte Carlos mich an. „Einfach so?“
„Ja. Ich habe unbändige Lust. Du sollst es sein.“
Carlos zog mich stürmisch an sich. Feuer blitzte in seinen schönen Augen. „Später“, sagte er. „Warte noch.“
„Mit der Liebe und den Männern habt ihr wohl schon so einiges durch“, sagte der Typ neben Uschi, die gerade einen Zug nahm.
„Nicht so neugierig, Alter.“
„Na, sag schon. Was ist los mit der Liebe und den Männern?“ Der Typ nahm Uschi den Stummel aus dem Mund. „Warum klappt nichts mehr?“
„Die Zeichen der Zeit“, mischte sich Anneliese ein. „Was meinst du?“
Sie meinte mich. „Ein Symbol des Verfalls der Familie“, sagte ich altklug. „Der kleinsten Zelle der Gesellschaft. Man könnte stundenlang darüber philosophieren.“
„Ala Karl Marx“, sagte ein junger Mann mit langen, zottigen Haaren und runder Intelligenzbrille spöttisch.
„Es gibt keine echten zwischenmenschlichen Bindungen mehr.“ Uschi stand auf. „Was meint ihr?“
„Wenn ich zum Beispiel einen Blick in meinen Bekanntenkreis werfe, kann ich dir nur zustimmen“, sagte der Karlmarxer, „überall Zerrüttung. Zerrüttung. Frust. Enttäuschung.“
„Die Frauen sind schuld“, spöttelte Carlos. „Sie lassen sich nicht mehr alles gefallen. Sie werden immer

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