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Du bringst die Liebe in mein Leben

Du bringst die Liebe in mein Leben

Titel: Du bringst die Liebe in mein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nuria Wood
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Lehrer in Massachusetts vorstellen”, meinte sie nach einer Weile. “Allein der Name klingt schon so provinziell. Hier stehe ich mit einem Mann, der, wie er selbst sagt, der begehrteste Junggeselle von ganz Europa ist, der wahrscheinlich sogar der begehrenswerteste Mann auf der ganzen Welt ist, und ich denke daran, ihn an einen Ort mitzunehmen, wo - na ja, wo all das, was er hier als selbstverständlich hinnimmt, nichts bedeutet.”
    Die kleinen Lachfältchen um Colins Augen vertieften sich, sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. “Siehst du, dann solltest du vielleicht den Wechsel vollziehen.”
    Elda warf beide Hände hoch. “Jetzt geht es schon wieder los!
    Es endet immer wieder bei mir. Sicher, gewöhne die Frau an die Idee, früher oder später tut sie dann, was du willst.”
    “Das habe ich nie gesagt, cara”, verteidigte Colin sich. “Ich glaube nur nicht, daß wir das Problem bereits gelöst haben.”
    “Und du glaubst, die Lösung des Problems heißt Sex!” rief sie aufgebracht.
    Colin zog sie an sich, und unter seinen Küssen löste sich der Kloß in ihrem Hals. “Ich glaube nicht, daß man das, was zwischen uns geschehen ist, Sex nennen kann, Elda. Und du glaubst es auch nicht. Wirst du das Kleid hier anziehen?”
    änderte er dann plötzlich das Thema, und Elda fragte sich, ob es Rücksichtnahme auf ihr Zögern war.
    “Ja.” Sie seufzte.
    “Dann werde ich dir helfen.” Doch es sollte noch sehr lange dauern, bis Elda das Abendkleid anzog und sie beide das Haus verließen.
    Dubrovnik bot ihnen eine der herrlich klaren, wunderbaren Sommernächte. Colin führte Elda durch einen schmalen Durchgang in ein Lokal, das eher wie eine Spelunke aussah. Der Kellner schien erfreut, Colin wiederzusehen. Die beiden umarmten sich und sprachen italienisch miteinander. Elda entnahm der Unterhaltung, daß Colin ihm diesen Job besorgte, als er in Italien in Schwierigkeiten gesteckt hatte. Nein, in New England würde Colin nie leben können, dort hatte er weder Einfluß noch Macht. Offensichtlich nutzte er hier seine Stellung, indem er sich für seine Freunde einsetzte. Aber was würde es in Massachusetts schon bedeuten, ein Arcangelo zu sein?
    Elda spürte die anerkennenden Blicke der Männer, sie spürte auch Colins Arm, der besitzergreifend um ihrer Taille lag. Colin lächelte und winkte den Leuten zu, die ihn beim Namen riefen, aber er ließ Elda nicht los.
    Sie gingen hinaus auf eine Terrasse, die genau über dem Meer lag. Unter ihnen schlugen die Wellen gegen das felsige Ufer, vor ihnen breitete sich das weite Meer aus. Musik und Lachen erklang, und Elda blickte mit einem tiefen Aufatmen über das vom Mondlicht beschienene Wasser.
    “Dort drüben liegt Italien.” Colin deutete über das Wasser.
    “Von hier aus können wir es natürlich nicht sehen.”
    “Mir scheint, es ist hier das Ende der Welt”, sagte Elda. “Es ist so altertümlich hier, so abgeschieden, so… ich weiß nicht…”
    “Romantisch?” Als Elda nickte, reichte er ihr eine Münze.
    “Wünsch dir etwas und wirf die Münze ins Meer. Wenn einer der jungen Taucher sie morgen findet, wird dein Wunsch in Erfüllung gehen.”
    Eldas Gesicht strahlte, ihre Augen blitzten. “Und wie werde ich das gewahr?”
    “Nun, wie es bei einem Aberglauben eben ist. Wenn dein Wunsch sich erfüllt, mußt du an das Wunder glauben, wenn er sich nicht erfüllt, mußt du annehmen, daß die Kinder die Münze nicht gefunden haben.”
    Schweigend wünschte Elda sich, daß sie, wenn der erste September kam, wußte, was sie tun sollte. Dann küßte sie die Münze und warf sie über die Brüstung der Terrasse. Und als dann die Münze auf dem Wasser aufschlug, wurde ihr klar, daß ihr Wunsch ihre Angst widerspiegelte. Denn wenn sie sicher gewesen wäre, wie ihr Leben weitergehen sollte, so hätte sie vielleicht gewünscht, bei Colin zu bleiben, oder sie hätte gewünscht, die Kraft zu haben, ihn abzuweisen.
    Colin nahm ihre Hand. “Komm, laß uns tanzen.”
    Sie gingen ein paar Stufen hinunter zum Strand, wo sich zwei Paare bereits auf der kleinen Tanzfläche zur Musik bewegten.
    Dort zog er sie an sich, legte einen Finger unter ihr Kinn und hob es an, damit sie ihn ansehen mußte. “Wenn du bei mir bleibst, Elda, verspreche ich dir, daß du es nie bereuen wirst. Ich liebe dich so sehr.”
    Elda spürte, wie ihr die Tränen kamen. Sie schloß die Augen, um sie zurückzudrängen, aber sie stahlen sich aus den Augenwinkeln und liefen ihr über die Wangen

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