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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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nimmst es Maddy übel, dass sie deine Verletzbarkeit unter Beweis gestellt hat.«
    »Ich habe nie behauptet dass ich nicht verletzbar bin«, erwiderte er gleichmütig. »Und falls ich meiner Frau etwas übelnehme, hat das völlig andere Beweggründe.«
    »Tatsächlich.«. Julia musterte ihn spöttisch. Sie betrat ihr Büro, streckte ihren blonden Schopf durch die Tür und fügte noch hinzu: »Es wird mir ein Vergnügen sein, dich während der kommenden Monate zu beobachten, Logan.
    Sicherlich ist es eine interessante Erfahrung zu sehen, welcher Teil von dir siegreich aus dem Kampf hervorgeht – die Hälfte, die glücklich sein will, oder die Hälfte, die davor Reißaus nimmt geliebt zu werden.«
    »Als Schauspielerin verschwendest du wirklich deine Talente, Hoheit«, rief Logan ihr im Weitergehen über die Schulter zu. »Mit deiner Fantasie hättest du Schriftstellerin werden sollen.«
    Ihr glockenhelles Gelächter verfolgte ihn durch den Flur. Sobald Logan sein Büro betreten hatte, fiel ihm in seinem Sessel ein vertrauter dunkler Schopf ins Auge. Andrew Lord Drake genehmigte sich gerade einen Drink an seinem Schreibtisch.
    »Jimmy!« brüllte er mit einem breiten Grinsen. »Du bist mir ein feiner Frischvermählter mit einem so übelgelaunten Gesicht.«
    »Was willst du?« fragte Logan und schüttelte seinem Freund herzlich die Hand.
    Grinsend deutete Andrew auf einen mit Flaschen gefüllten Korb neben sich. Er enthielt ein Dutzend Brandyflaschen, jede mit einem kleinen Amor geschmückt. »Ich habe dir ein Hochzeitsgeschenk mitgebracht, Jimmy. Ich gestehe, dass es mich empfindlich getroffen hat, als du mich nicht zu deinem Trauzeugen ernanntest – aber angesichts unserer langjährigen Freundschaft beschloss ich, dir zu vergeben.«
    Logan nahm eine der Flaschen und begutachtete sie anerkennend. Es handelte sich um einen hervorragenden, dreißig Jahre gelagerten Cognac. »Vielen Dank, Andrew.«
    »Während ich auf dich wartete, habe ich bereits eine Flasche entkorkt«, meinte Andrew. »Ein göttliches Getränk!
    Willst du ein Glas?«
    »Ich werde mir ein Glas aus dem Pausenraum besorgen.«
    »Nicht nötig – ich habe dir eins mitgebracht. Kann einen so hervorragenden Tropfen nur aus einem anständigen Schwenker trinken.«
    »Ich hätte dich zur Hochzeit eingeladen«, brummte Logan und setzte sich auf die Schreibtischkante, während Andrew einschenkte. »Aber es ging alles so schnell.«
    »Das kann man wohl sagen.« Andrew grinste ihn durchtrieben an, seine blauen Augen funkelten. »Wie mir zu Ohren gekommen ist, hast du deiner Frischangetrauten einen Braten in die Röhre geschoben.« In gespieltem Entsetzen blickte er zu Logan. »Ist es denn wahr? Wird die Familie Scott in Kürze von einem kleinen Logan beehrt werden?«
    Missmutig nickend nahm Logan den Cognacschwenker in Empfang und harrte weiteren Gespötts.
    »Gut gemacht, mein Freund«, lobte Andrew zu seiner Verblüffung plötzlich. »Sie ist ein nettes kleines Frauenzimmer, eine Wohltat fürs Auge … du hättest es mit der Tochter eines Vicomte kaum besser antreffen können.«
    »Keinerlei Spott, dass ich ›in die Falle gegangen‹ bin?« fragte Logan. »Ich war mir sicher, dass du auch dazu etwas zu sagen hast.« Genießerisch nippte er an seinem Glas und ließ das feine Bukett auf seiner Zunge zergehen.
    Andrew grinste. »Du bist ihr nicht in die Falle gegangen, Jimmy. Dafür kenne ich dich viel zu lange. Wenn du sie nicht gewollt hättest, hättest du sie nicht geheiratet.«
    Andrew hatte recht … der einzige Grund für seine Eheschließung mit Madeline war der, dass er sie begehrte und sie brauchte. Ihre Schwangerschaft hatte ihm lediglich als willkommener Vorwand gedient. Sonderbar, dass Andrew ihn so leicht durchschaute.
    »Wir haben keine Geheimnisse voreinander, nicht wahr?« fragte Logan, während er den Mann vor ihm anstarrte und realisierte, dass sie in der Tat Brüder waren. Mittlerweile war ihm klar, warum sie schon seit langem Freunde waren. Unbewusst hatten sie beide immer schon ihre Blutsbande gespürt.
    »Kein einziges«, bekräftigte Andrew aufgekratzt.
    Der Drang, es ihm zu erzählen … Andrew, ich bin dein Bruder… war so stark, dass sich Logan in seine Unterlippe biss, um nichts preiszugeben. Er nahm einen tiefen Schluck aus seinem Glas. Mit Sicherheit war Andrews Reaktion auf diese. Enthüllung unvorhersehbar. Vielleicht gefiel ihm die Neuigkeit sogar, doch das bezweifelte Logan. Viel wahrscheinlicher war, dass Andrew

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