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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Madeline. Sie stand im Licht eines der Kerzenleuchter, ihre blassen Schultern schimmerten samtweich und ihr aufgestecktes Haar wie geschmolzene Bronze.
    Andrew, der seinem Blick gefolgt war, grinste. »Schäm dich, Jimmy. Ich dachte, du stündest über einem solch kleinbürgerlichen Verhalten wie der Lust auf die eigene Ehefrau … aber es heißt ja, Blut lügt nicht.«
    Um den Sinn seiner Worte herauszufinden, blickte Logan ihn durchdringend an, doch Andrews blaue Augen waren ohne jede Häme. »Ich habe nie vorgegeben, etwas anderes als kleinbürgerlich zu sein«, entgegnete Logan. »Und ein Blick auf meine Ehefrau erklärt alles.«
    »Das streite ich nicht ab. Nach dem heutigen Abend wird jeder Londoner Amateurdichter ein Gedicht über sie verfassen. Das Gesicht eines Engels, der Ruch des Skandals wegen eurer überstürzten Eheschließung … sie verkörpert alles, was die Öffentlichkeit neugierig macht.«
    »Und mich in den Wahnsinn treibt«, brummte Logan, woraufhin sein Freund schmunzelte.
    »Du hast etwas aus deinem Leben gemacht, Jimmy.« Andrew nippte an seinem Kristallpokal. Mit Sicherheit handelte es sich nicht um sein erstes Glas Wein an diesem Abend, geschweige denn um sein letztes. »Ein überaus beneidenswertes Leben. Reichtum, ein schönes Zuhause, eine bezaubernde junge Ehefrau – und du hast bei null angefangen. Wohingegen ich jedes Privileg besaß: einen Namen, ein Vermögen, Grundbesitz – und ich habe das meiste davon verprasst. Letztlich besteht meine Hauptbeschäftigung darin, auf das Ableben meines alten Herrn und einen finanziell ausgepolsterten Titel zu warten. Bei meiner Pechsträhne wird er vermutlich so lange durchhalten, bis ich zu verflucht alt bin, um noch irgendetwas davon zu genießen.«
    Überrascht von der Bitterkeit in Andrews Stimme zog Logan die Brauen hoch. »Wo liegt das Problem, Andrew?«
    fragte er so unverblümt wie er einen jüngeren Bruder zur Rede stellen würde.
    Andrew zögerte und grinste. »Mach dir meinetwegen keine Gedanken – genieße einfach dein verflucht herrliches Leben und deine süße kleine Frau.«
    Mit gemischten Gefühlen betrachtete ihn Logan. Offenbar befand sich Andrew wieder in Schwierigkeiten. Das letzte, was Logan an diesem Abend wollte, war eine weitere Enthüllung seines Freundes und die ihm abgerungene Zusicherung, ihm noch einmal zu helfen. Dennoch war – und blieb – dieser Impuls vorhanden, insbesondere jetzt, da er um ihre heimliche Verwandtschaft wusste.
    Nach einem verlangenden Blick auf Madeline wandte sich Logan innerlich seufzend Andrew zu. »Ich habe eine Kiste hervorragender Zigarren aufgehoben«, sagte er beiläufig. »Der heutige Abend scheint mir eine gute Gelegenheit sie zu genießen.
    Möchtest du rauchen?«
    Andrews trübsinnige Stimmung schien wie verflogen. ›ja, bring sie mit ins Billiardzimmer, dort können wir uns zu einigen Gleichgesinnten gesellen.«
    Logan bahnte sich einen Weg aus dem Ballsaal, wurde jedoch mehrfach von Gästen aufgehalten, die ihn beglückwünschten. Als er schließlich die Tür erreichte, bemerkte er Madelines Schwester Justine und deren Ehemann Lord Bagworth. Die beiden schienen sich in einer Ecke des Saales zu streiten. Justines Augen waren zu wütenden Schlitzen verengt.
    Logan verließ den Ballsaal und verkniff sich ein mitleidiges Grinsen. Er vermutete, Justine ihrem Gatten den Abend zur Qual machte. Als verzogene Schönheit der Familie Matthews musste Justine stets im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Die Matthews hatten ihrer ältesten Tochter keinen Gefallen getan, sie zu verwöhnen und ihren beiden anderen Schwestern vorzuziehen. Nachdem er Justine kennengelernt hatte, wunderte sich Logan ohnehin, warum die Eltern Madeline so schmählich missachtet hatten. Er ging, kopfschüttelnd in die Bibliothek, um seinen geheimen Zigarrenvorrat zu plündern.
    Unter dem Vorwand, eine Tanzpause einlegen zu müssen, löste sich Madeline aus der Gruppe der sie umlagernden Herren. Sie entdeckte ihren Schwager Land Bagworth vor einem der riesigen Saalfenster. Er schien ihm Ankunft nicht zu bemerken, da er sich stirnrunzelnd auf den Anblick der Parkanlagen konzentrierte. Er war ein freundlicher Mann mit rundlichem Gesicht und trotz seiner kleinen, gedrungenen Statur von anziehendem Äußeren.
    »Mrs. Scott«, lächelte Lord Bagworth, während er ihre Hand ergriff und sich vor ihr verbeugte. »Meinen Glückwunsch zu diesem gelungenen Abend. Ich muss sagen, ich habe Sie noch nie bezaubernder

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