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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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dunkle Schatten eines Mannes, der zu den Garderobenräumen eilte, drängte sich an ihr vorbei. Ihre Schultern berührten sich, und er verlangsamte seine Schritte. Schließlich blieb er stehen und legte seine Hand auf die Stelle, wo sie sich gestreift hatten. Langsam wanderte sein Blick zu ihrem Gesicht. Als sich ihre Augen trafen, durchfuhr Madeline ein Schauer des Entsetzens. Es war Mr. Scott.
    Sein Gesicht war von winzig kleinen Schweißperlen übersät. Obwohl die Farbe seiner Augen in der Dunkelheit kaum wahrnehmbar war, bemerkte sie in ihnen ein verärgertes Funkeln. »Sie …«, sagte er. »Was zum Teufel haben Sie hier in meinem Theater zu suchen?«
    Noch nie zuvor hatte sie jemand in dieser Form gescholten. Sie war so verblüfft und reagierte deshalb nur zögernd.
    »Mr. Scott … wie ich merke, hat Ihre Hoheit noch nicht mit Ihnen gesprochen …«
    »Ich sagte Ihnen doch, dass es hier nichts für Sie zu tun gibt.«
    »Ja, Sir, aber Ihre Hoheit war anderer Meinung. Sie stellte mich als ihre Assistentin ein.«
    »Sie sind entlassen«, herrschte er sie an, während er sich bedrohlich vor ihr aufbaute.
    Sie roch den Schweiß seiner Haut und den feuchten Geruch seines Leinenhemdes. Es war keineswegs unangenehm … es war faszinierend. Alle ihr bekannten Männer wurden plötzlich zu sanften, zahmen Geschöpfen.
    »Nein, Sir«, erwiderte sie und konnte kaum glauben, dass sie es gewagt hatte, sich gegen ihn aufzulehnen.
    Kurzes Schweigen trat ein. »Nein?« wiederholte er gedehnt als habe ihm noch nie jemand widersprochen.
    »Die Herzogin sagte mir, dass sie die Befugnis habe, mich einzustellen, und dass ich mich an sie wenden solle, falls Sie Einwände hätten.«
    Ein unangenehmes Lachen drang aus seiner Kehle. »Hat sie das gesagt? Ich würde nur zu gern wissen, wem dieses verfluchte Theater eigentlich gehört! Kommen Sie mit.« Schmerzhaft umklammerte er ihren Oberarm.
    Stolpernd und nach Luft ringend wurde Madeline in seine Garderobe gezerrt. Unablässig drangen seine leise gezischten Verwünschungen an ihre Ohren. »Sir … ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie solche Begriffe nicht in meiner Gegenwart äußerten.«
    »Sie kommen unaufgefordert in mein Theater, verursachen einen Unfall in den Kulissen, betteln hinter meinem Rücken um eine Anstellung … und jetzt wagen Sie es auch noch, mir einen Vortrag über meine Umgangsformen zu halten?«
    Als die Tür krachend ins Schloss fiel, standen sie sich gegenüber und blickten sich an – er voller Wut sie mit eiserner Hartnäckigkeit. Sie würde nicht zulassen, dass er sie des Theaters verwies.
    »Ich hatte gedacht, dass eine solche Ausdrucksweise unter der Würde eines Mannes, wie Sie es sind, ist«, erklärte Madeline taktvoll.
    Mr. Scott öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, doch dann brummte er lediglich leise vor sich hin.
    In dem kleinen, hell erleuchteten Raum bemerkte sie jeden seiner Gesichtszüge. Seine dunkle Hautfarbe machte jede Maske überflüssig. Sein Blick war so stechend dass es fast schmerzte, ihn anzuschauen, und seine markante Kinnpartie strahlte stahlharte Energie aus. »Sie irren sich, Miß Ridley. In diesem Theater ist kein Platz für Sie.«
    »Mr. Scott, falls Sie immer noch empört über mein Missgeschick sind, tut mir das sehr leid. Von nun an werde ich besonders vorsichtig sein. Wollen Sie mir nicht noch eine Chance geben?«
    Im Grunde genommen war Logan über seine eigene Reaktion erzürnt. Die Erinnerung an dieses Mädchen hatte ihn den ganzen Tag verfolgt. Ihre flehenden Worte hätten einen Eisblock zum Schmelzen gebracht doch ihn bestärkten sie lediglich in seiner Abwehrhaltung. »Das hat nichts mit dem heutigen Morgen zu tun«, meinte er grob.
    »Tatsache ist dass Sie hier nicht gebraucht werden.«
    »Aber die Herzogin erklärte mir, es gäbe vieles, wobei ich behilflich sein könnte … bei den Kostümen, in der Bibliothek …«
    »Julia. hat ein weiches Herz«, fiel er ihr ins Wort. »Sie haben: ihre Gutherzigkeit ausgenutzt. Ich lasse mich nicht so leicht manipulieren.«
    »Ich habe niemanden manipuliert«, protestierte sie.
    Mit einem frischen weißen Leinenhemd und einem Jackett über dem Arm, stieß ein Bediensteter zu ihnen, um Logan beim Umkleiden für den zweiten Akt behilflich zu sein.
    »George.« Logan nickte ihm kurz zu und fing dann an, sein feuchtes Oberhemd aufzuknöpfen. Der zweite Akt würde in wenigen Minuten beginnen.
    Nie zuvor hatte Madeline einem Mann beim Entkleiden zugesehen. Mit jedem

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