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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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geöffneten Hemdknopf enthüllte Logan mehr von seinem durchtrainierten Körper. Entsetzt strebte sie auf die Tür zu. »Mr. Scott, ich … ich glaube, ich sollte jetzt gehen …«
    »Sie wollen das Capital verlassen?« fragte er frostig, während er das feuchte Kleidungsstück abstreifte.
    Rasch senkte Madeline die Lider, doch sein breitschultriger, entblößter Brustkorb war für immer in ihr Gehirn eingemeißelt. »Wenn die Herzogin es erlaubt werde ich bleiben.«
    »Dann bleiben Sie meinetwegen, aber Sie Werden dafür büßen. Ich werde Ihnen das Leben zur Hölle machen.
    Haben Sie mich verstanden?«
    »Ja, Mr. Scott«, flüsterte sie und verließ fluchtartig die Garderobe, da er gerade seine Hose aufknöpfte.
    Als die Tür ins Schloss fiel, hielt Logan in der Hoffnung inne, dass seine plötzliche Erektion wieder verschwand.
    Taktvoll wandte George den Blick von ihm ab und griff nach dem abgelegten Hemd. »Wünschen Sie noch irgendetwas, Sir?« murmelte er.
    Ein Eimer eiskaltes Wasser wäre eine Wohltat gewesen, ganz zu schweigen von einem kühlen Drink. Statt dessen schüttelte Logan den Kopf, drehte sich um und fuhr fort, sich zu entkleiden. Der Diener sammelte einige Kleidungsstücke ein und verschwand dann schweigend.
    Als sich Logan im Spiegel begutachtete, seufzte er. Er versuchte, sich auf die kommende Vorstellung zu konzentrieren … doch seine Gedanken kreisten ständig um das Mädchen. Madeline.
    Wer war sie und warum in Gottes Namen wollte sie unbedingt im Capital arbeiten? Ganz offensichtlich war sie viel zu wohlerzogen für einen solchen Ort – sie hatte nichts mit der rauen Welt des Theaters gemein. Was hatte sich Julia nur dabei gedacht, die Kleine einzustellen?
    Er wünschte sich inständig, er könnte seine Stellvertreterin zu sich zitieren und sie zu einer Erklärung zwingen, doch dafür blieb keine Zeit. Er musste eine Vorstellung zu Ende führen, und nichts war ihm wichtiger, als dem Publikum des Capital-Theaters genau das zu geben, was es wollte.
    Irgendwie gelang es Madeline, zu ihrem Platz im Seitenflügel zurückzufinden. Sie legte die Hände auf ihre glühenden Wangen. War es ein Fehler gewesen, trotz Mr. Scotts Ablehnung, darauf zu bestehen, im Capital zu bleiben? Ihr war klar, dass das nicht der richtige Weg war, um einen Mann zu erobern.
    Warum mochte er sie nicht? Es war ihr immer leichtgefallen, Menschen für sich zu gewinnen. Vermutlich war sie nicht der Typ Frau, der Mr. Scott gefiel. Wie problematisch würde es sich gestalten, seine ihr gegenüber gehegten Antipathien positiv zu beeinflussen? Wie lange würde es dauern? Verwirrt blickte sie in den abgedunkelten Bühnenraum, in dem die Darsteller geduldig zwischen den Kulissen verharrten.
    Der Vorhang hob sich, und die Geschichte um die beiden unglücklichen jungen Geliebten nahm ihren Fortgang. Es war Mr. Scotts Talent zuzuschreiben, dass Madeline bald schon alles andere vergessen hatte und wie gebannt die Aufführung verfolgte.
    Nach einer Reihe von Intrigen und Verwicklungen, begriff der Schurke schließlich, dass er die Liebe des bezaubernden Mädchens selbst dann nicht würde gewinnen können, wenn er sie siegreich zum Traualtar führte. In der Rolle des anonymen Wohltäters verhalf er den beiden zur Flucht ließ sie jedoch nie erfahren, dass er für ihr Glück verantwortlich zeichnete. Mr. Scott verkörperte die Rolle ohne jedes Selbstmitleid, nie ließ er seine zynische Maske fallen, und doch begriff das Publikum aufgrund seiner eisernen Selbstdisziplin, dass sein Herz gebrochen war. Der Ausgang des Theaterstücks war dramatisch und doch erfreulich euphorisch.
    Begeisterte Zurufe und frenetischer Applaus füllten das Theater, bis die Darsteller erneut die Bühne betraten, um ihre Huldigungen entgegenzunehmen. Mr. Scott erhielt den größten Beifall, den er mit einem angedeuteten Lächeln und einer tiefen Verbeugung quittierte. Das Programm für den nächsten Abend wurde bekanntgegeben, und der Vorhang fiel ein letztes Mal, obwohl die Zuschauer klatschend auf eine Zugabe drängten.
    Vorsichtig glitt Madeline aus ihrem Versteck, bevor Mr. Scott sie erneut bemerkte. Sie entdeckte seine große dunkelhaarige Statut die von Bewunderern umringt war. Seufzend schlenderte Madeline zum Büro der Herzogin, um dort ihren Mantel zu holen.
    »Madeline.« Als sie aufblickte, bemerkte sie die Herzogin von Leeds. »Hat Ihnen das Theaterstück gefallen?«
    Madeline bemühte sich um die richtigen Worte. »Oh, es war das Schönste,

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