Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben

Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben

Titel: Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Tiki Küstenmacher
Vom Netzwerk:
erfahren
    Zu Beginn einer Meditation sind die meisten Menschen sehr konzentriert. Sobald sie sich aber entspannen und nur noch auf ihre Atmung achten, beginnen ihre Gedanken zu wandern. Das paradox erscheinende Gegenmittel: Akzeptieren Sie, dass Sie nicht ungestört meditieren können, sondern es immer innere Ablenkungen geben wird. So erreichen Sie ein wichtiges Stadium: Sie werden sich Ihrer Grenzen bewusst. Damit bereiten Sie den Boden für die wirklich erhellenden Momente – die Sie erleben werden, wenn Sie es gar nicht erwarten.
Die zweite Dimension: Wasser und Erde
    Zwei Drittel Ihres Körpers bestehen aus Wasser, das dem Meerwasser ähnlich ist. Wenn Sie baden, sind Sie in »Ihrem Element«. Psychotherapeuten haben die Erfahrung gemacht, dass verschlossene Patienten offener reden können, wenn sie in der Badewanne sitzen. Besonders entspannend: Lassen Sie sich so tief sinken, dass Ihre Ohren unter Wasser sind und Sie dem Rauschen zuhören können (vorausgesetzt, Wasser in den Ohren ist Ihnen nicht unangenehm). Sie können also durchaus auch einmal in der Badewanne oder in einem Thermalbad eine kleine Meditation abhalten.
    Meistens wird Ihre Meditation aber auf dem Trockenen stattfinden, dem Element Erde. Bringen Sie Ihre Gedanken auf den Boden, indem Sie Ihren Körper buchstäblich in diese Richtung sacken lassen. Fläzen Sie sich in einen tiefen Sessel oder auf ein paar Polster auf dem Boden und genießen Sie diesen Augenblick. Falls Sie glauben, Sie müssten aufstehen und irgendetwas tun, hilft Ihnen die Schwerkraft: Sie bleiben länger sitzen oder liegen, als Sie es auf einem Hocker täten.
    NICHT NEBENHER
    Essen Sie nicht bei der Arbeit oder beim Fernsehen, auch nicht unterwegs im Laufen. Nehmen Sie sich dafür bewusst Zeit und setzen Sie sich. Denn erst mit der Ruhe entsteht Raum für Genuss und Entspannung.
Auch Essen entspannt
    Eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Möglichkeit zur Entspannung ist es, eine Kleinigkeit zu essen. Essen ist gut für Körper und Geist. Im Bruchteil einer Sekunde nimmt Ihr Gehirn dabei wohltuende Aromen und Geschmacksempfindungen auf und freut sich daran. Lassen Sie, was Ihnen schmeckt, auf der Zunge zergehen, das stimuliert auch Ihre Gedanken. Ein winziges Stückchen Kuchen soll Marcel Proust dazu inspiriert haben, aus einer Erinnerung heraus »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« zu schreiben.
Die dritte Dimension: Zeit
    Wenn Sie während der Arbeit merken, dass Sie kurz vorm Wegdösen sind, nehmen Sie dies als Warnsignal. Ihre Geistesgegenwart und Urteilskraft brauchen eine schöpferische Pause. Machen Sie ein kurzes Nickerchen, oder setzen Sie sich hin zum Tagträumen. Danken Sie Ihrem inneren Schweinehund: Solche kleinen Inseln im unaufhörlichen Strom der Zeit können Sie womöglich vor einem Infarkt bewahren!
    Erfahren Sie den Wert des Zögerns und der Geduld.
    Gerade wenn Sie sich gern und lebhaft an Diskussionen beteiligen: Schalten Sie auch einmal um, lehnen Sie sich zurück und hören Sie nur zu. Erleben Sie, dass Sie auch ohne Worte aktiv teilnehmen können. Die anderen beachten dann umso genauer Ihre Gestik und Mimik. Oder Sie machen die ausgesprochen entspannende Erfahrung, dass und wie gut es auch ohne Sie geht. Frei nach dem berühmten Wort von Papst Johannes XXIII., der nach seiner Wahl zum Papst von einem Engel im Traum als wichtigste Botschaft empfangen haben soll: »Giovanni, nimm dich nicht so wichtig!«
    Stellen Sie etwas zurück, das Ihnen vorher dringlich erschien. Sagen Sie einen Termin oder eine Verpflichtung ganz ab. Fühlen Sie Ihre Stärke, wenn Sie über Ihre Zeit herrschen, anstatt sich von anderen antreiben zu lassen. Schaffen Sie Raum für neue Erfahrungen.

Die kritische Frage:
Kann man im Alltag meditieren?
    Bei dem Begriff Meditation denken die meisten Menschen an buddhistische Mönche oder Klosterbrüder in Versenkung, an den Dalai Lama oder lächelnde Gurus im Lotussitz mit einer Blumenkette um den Hals. Aber es geht auch anders.

    E s gibt Meditationskurse, Meditationslehrer und Meditationszentren, die durch ihre pure Anwesenheit den Eindruck vermitteln: Meditation ist schwierig. Man muss sie geduldig erlernen und üben, das erfordert Zeit und Geld. Nebenbei geht das jedenfalls nicht.
    Mit dem Mittelfinger-Ritual möchte ich diese Einschätzung korrigieren. Meditieren heißt, die eigene Mitte zu finden. Mehr nicht. Meditation mithilfe des Mittelfingers ist Lebensvereinfachung schlechthin. Meditation bedeutet im Kern: weniger

Weitere Kostenlose Bücher