Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben
tun, abschalten, die Umwelt und sich vereinfachen. Lassen Sie alle Vorstellungen los, Sie müssten jetzt etwas Bestimmtes tun, Übungen durchführen, ein System erlernen und ihm folgen. Meditation heißt, genau das zu lassen. Denn Übungen, Systeme, Vorstellungen – das ist alles nicht die Mitte, sondern die Peripherie. All der Trubel und die Gedanken des Alltags sind nur die Vororte Ihres inneren Zentrums.
Mittelfinger-Mini-Meditationen für den Alltag
Viele Menschen könnten so glücklich sein, aber sie verbauen sich Ihr Glück durch Gedanken an die Vergangenheit oder Sorgen über Zukünftiges. In solchen Momenten verpassen sie das wirkliche Leben – das Leben, das sich in diesem Augenblick abspielt und ihnen in diesem Augenblick Schönes und Wunderbares bietet. Schuld daran ist die einzigartige Möglichkeit des Menschen, in seinen Gedanken blitzschnell durch die Zeit zu reisen – zu alten Erinnerungen und zu zukünftigen Plänen.
Um mit dem gegenwärtigen Leben verbunden zu sein ist es notwendig, den Denkprozess zu verlangsamen. Wenn Sie zu schnell hin- und her denken, hindern Sie sich daran, im gegenwärtigen Augenblick glücklich zu sein. Wie lässt sich das erreichen? Die meisten Meditationslehrer haben eine verblüffend einfache Lösung: von Zeit zu Zeit bewusst atmen. Dadurch beruhigen sich Ihre Grübeleien über vergangenen Kummer und zukünftige Sorgen. Sie finden in der Gegenwart Ruhe und gestalten Ihr Leben intensiver.
Der Mittelfinger-Kreis
Diese einfache Mittelfinger-Übung können Sie zu jeder Tageszeit und an beinahe jedem Ort durchführen. Legen Sie Ihre Mittelfinger sanft aneinander, die anderen Finger berühren sich dabei nicht. Spüren Sie, wie Sie damit einen Kreis schließen, der durch Ihre Arme, durch Ihr Herz und durch Ihre Lungen geht. Atmen Sie ein und sagen Sie zu sich: »Beim Einatmen schenke ich meinem Körper Ruhe«. Beim Ausatmen sagen Sie still: »Beim Ausatmen lächle ich.« Wiederholen Sie das mindestens zehnmal, danach atmen Sie im gleichen Tempo weiter. Fühlen Sie, wie die Vergangenheit und die Zukunft auf wunderbare Weise verschwinden. Es ist nur noch der gegenwärtige Moment da. Sie leben vollkommen im Jetzt. Sie sind dem Leben begegnet und allem Guten, das Sie umgibt.
Wenn sich Ihr Atem beruhigt, werden Körper und Geist ebenfalls ruhig und sanft. Ihr Lächeln kann Hunderte von Muskeln entspannen. Weil Sie die Augen dabei offen halten, können Sie diese Übung fast überall machen: im Büro oder zu Hause, bei einem Meeting, beim Warten …
Schaffen Sie Gemeinschaft beim Essen
Auch Ihre Mahlzeiten können Sie zum Anlass für bewusstes Atmen machen. Wenn Sie Ihr Essen dankbar genießen, wird das Leben in diesem Augenblick wirklich. Sobald Sie sich an den Tisch zum Essen gesetzt haben, sagen Sie still zu sich: »Beim Einatmen beruhige ich meinen Körper. Beim Ausatmen lächle ich.« Dreimal. Drei Atemzüge genügen, um zu sich zu finden. Danach sehen Sie beim Ein- und Ausatmen jeden einzelnen am Tisch an, um mit sich selbst und den Menschen um Sie herum in Kontakt zu kommen.
Halten Sie Ihre Mittelfinger aneinander und versuchen Sie zu spüren, ob auch die Runde um den Tisch eine gemeinsame Mitte hat. Oft wird sehr gedankenlos in Gemeinschaft gegessen. Aber schon mit einer einzigen kleinen Bemerkung können Sie eine lose Gruppe in eine gute Gemeinschaft verwandeln: »Schön, dass wir zusammen sind!« »Ach, ich liebe es, wenn ich nicht allein essen muss!«
ERLEBEN SIE DAS GLÜCK DER GEGENWART
Glück ist nur in der Gegenwart zu finden. Im gegenwärtigen Moment zu sein heißt, dem Tageslicht und der Dunkelheit der Nacht zu begegnen, dem Wind und der Windstille, dem Lärm und der Ruhe. Dieses Glück ist jederzeit erreichbar – auch für Sie. Gerade in Belastungssituationen können Sie mit dem Blick auf Ihren Mittelfinger und mit wenigen bewussten Atemzügen dorthin zurückfinden, wo es Ihnen gut geht: in der Mitte der Welt, im Hier und Jetzt.
Meditativ telefonieren
Bleiben Sie das nächste Mal, wenn Sie das Telefon klingeln hören, zunächst wo Sie sind, atmen Sie zweimal bewusst ein und aus, wieder mit den Sätzen: »Beim Einatmen beruhige ich meinen Körper. Beim Ausatmen lächle ich.« Nehmen Sie das dritte oder vierte Klingeln des Telefons als Ruf wahr, in den Augenblick zurückzufinden. Sie werden viel entspannter sein, wenn Sie erst nach dem zweiten bewussten Atemzug den Anruf entgegennehmen – was nicht nur für Sie, sondern vor allem auch für den Anrufer
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