Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben
selbst etwas einfallen lassen. Das betrifft in erster Linie Ihren Umgang mit sich selbst. Wieder geht es darum, die eigene Mitte zu finden. Durch Meditation, Tagträume und ein gut gestaltetes Wochenende sind Sie dieser Mitte bestimmt schon ein gutes Stück näher gekommen. Aber lassen Sie uns dieses nur scheinbar selbstverständliche Phänomen der Selbstbetrachtung etwas genauer ansehen. Wenn Sie sagen »meine Mitte« – wer spricht da über wen?
Verstehen Sie die Einzelteile Ihrer Persönlichkeit
Ein Teil von Ihnen kommuniziert offenbar auf irgendeine geheimnisvolle Weise mit einem anderen Teil. Etwa der »Kopf« mit dem »Bauch«. Innerhalb Ihres Kopfes die verschiedensten eigensinnigen Gedanken. Innerhalb Ihres Bauches die gegensätzlichsten Gefühle. Jeder dieser Teile ist ein »Ich« für sich. Wenn Sie alle Teile so ins Verhältnis zueinander setzen, dass sie zu einem »Wir« werden, entsteht die Selbstfreundschaft. Der griechische Philosoph Aristoteles erkannte erstmals ihre Bedeutung: Es geht nicht mehr um die Frage »Wer bin ich?«, sondern um die Frage »Wer sind wir?«, also die Integration der verschiedenen Ichs in Ihrem Selbst.
Lassen Sie sich selbst auch einmal in Ruhe.
Gehen Sie freundlich mit sich um
Beginnen Sie mit Ihrem Körper. Freunden Sie sich an mit seinen angenehmen wie auch unangenehmen Seiten: Wohlsein und Unwohlsein, Lüste und Schmerzen, Gesundheit und Krankheit. Eine starke Erfahrung von Leben vermittelt Ihnen Ihr Körper nur in diesen Gegensätzen. Um aufzuleben, braucht er Ihre Aufmerksamkeit und Zuwendung. Daher ist es sinnvoll, sich mit dem eigenen Körper anzufreunden. Danach wenden Sie diese Erfahrungen auf Ihre Seele an. Freunden Sie sich an mit Ihren Gefühlen, Freuden und Ängsten, den Vorstellungen von Glück und Lebenssinn.
Leben Sie mit Ihren Launen
Lassen Sie ab und zu, wenn Sie »ich« sagen, das darin enthaltene »Wir« anklingen. Wie hört sich das an? Ist es ein rüdes »Wir, dieser zerstrittene Haufen«, ein müdes »Wir, dieser hoffnungslose Fall« oder ein freundliches »Wir, dieses sympathische Team«? Ihr »Wir« wird freundlich, wenn Sie mit Ihren alltäglichen Launen richtig umgehen. In Ihnen gibt es viele momentane »Ichs«: Gedanken, Gefühle, Wünsche, Ängste – und jedes davon würde gern Ihr gesamtes Selbst für sich in Anspruch nehmen. Am schönsten wäre es, Sie könnten dieses innere Machtspiel mit einem Machtwort beenden. Aber das geht nicht, denn jede Ihrer Launen ist ja ein Teil von Ihnen.
Geben Sie den Launen den Raum, den sie brauchen, und leben Sie mit ihrem täglichen Wechsel. Seien Sie gerecht gegenüber Ihren Teilen. Tun Sie jedem mal etwas Gutes, im richtigen Maß – er hat’s verdient.
Da kann der Mittelfinger helfen und Ihnen zeigen, dass es trotz aller inneren Kämpfe eine gute Mitte gibt in Ihnen.
Lieben Sie sich selbst und die anderen
Viele Menschen fürchten, sich selbst zu verlieren. Oder Sie machen sich Sorgen, dass sie zu selbstsüchtig werden könnten. Der beste Weg verläuft in der Mitte zwischen diesen beiden Extremen: die Selbstfreundschaft zu steigern, bis sie zur Selbstliebe wird. Das können Sie paradoxerweise nicht allein, sondern dazu brauchen Sie andere Menschen. »Die Menschen, denen wir eine Stütze sind, die geben uns Halt«, hat Marie von Ebner-Eschenbach das einmal gut auf den Punkt gebracht. »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst« ist eine alte, weise Lebensregel. Innerlich reich werden Sie nicht durch sich allein, sondern durch die Zuwendung und Zuneigung anderer.
SIE SIND NICHT EGOISTISCH
Wenn Sie sich selbst nicht mögen und nicht mit sich befreundet sind, haben Sie gar nicht die Kraft, für andere da zu sein. Lösen Sie sich von der Vorstellung, die eigene Mitte zu finden, habe etwas zu tun mit Egoismus. Es ist das pure Gegenteil: Um wirklich für andere da sein zu können, müssen Sie erst einmal mit sich selbst in Frieden, Harmonie und Freundschaft leben.
Der Zeigefinger:
Ziele setzen
Das Thema: Dem Tag und dem Leben eine Richtung geben
Das Grundritual: »Ich will!« sagen
Die einfachsten Übungen: Sich etwas vornehmen und in den nächsten zehn Minuten verwirklichen; einen Plan für den Rest des Tages machen; aufschreiben, was innerhalb des nächsten Jahres erreicht werden soll
Gute Sätze: »Das soll mir nie wieder passieren.« »Ab jetzt mache ich es besser.«
Die kritische Frage:
Braucht man überhaupt Ziele?
Spontaneität ist heutzutage Trumpf, langwierige Planungen gelten als öde.
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