Du hast es in der Hand - fünf einfache Rituale für ein glücklicheres Leben
Trotzdem ist es gerade in unserer Zeit sinnvoll, sich regelmäßig mit den eigenen Zielen zu beschäftigen.
D urch die Revolution in der mobilen Kommunikation – auf gut Deutsch: das Handy – hat sich unser Alltag tiefgreifender verändert, als viele Menschen ahnen. Weil jeder prinzipiell immer und überall erreichbar ist, wird weit weniger geplant als früher. Noch vor 20 Jahren war es bei jungen Leuten selbstverständlich, sich im Lauf der Woche für den Samstagabend zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort zu verabreden. Das ist Nostalgie.
Wie Tarzan von Liane zu Liane, hangelt man sich von einer kurzfristig eingefädelten Gelegenheit zur nächsten. Der Standarddialog für derartige Verabredungen lautet inzwischen: »Kommst du morgen zu mir?« – »Ich ruf dich an.«
Dadurch ist das Leben spontaner und flexibler geworden, für jede Art von Gastgeber aber ist diese Unverbindlichkeit seiner potenziellen Gäste ein Albtraum. Veranstalter von Konzerten, Vorträgen oder Versammlungen usw. berichten, dass immer mehr Menschen in letzter Minute fernbleiben (»no show«) oder sie von einem vollkommen unerwarteten Ansturm überrollt werden – trotz Voranmeldung, Vorverkauf und anderen planerischen Maßnahmen.
Wer sich schwer tut, größere Ziele zu definieren, hat weniger Glückserlebnisse als andere Menschen.
Auch im beruflichen Alltag fällt es anscheinend immer schwerer, sich sinnvolle Ziele zu setzen, diese dann in einzelne Schritte aufzuteilen und am Ende zu erreichen. In einem Umfeld der immer allgegenwärtiger werdenden Kommunikation dominiert immer mehr der Arbeitsstil »auf Zuruf«. Mitarbeiter spüren weniger Eigenverantwortung, da sie nach jedem einzelnen Arbeitsschritt anrufen können und fragen: »Wir sind fertig, Cheffe, was sollen wir jetzt machen?«
An die Stelle von Tatendrang und Erfolg tritt ein allgemeines Gefühl von Erschöpfung und Unzufriedenheit. Daher sollen Ihnen die vorgestellten Zeigefinger-Rituale helfen, wieder eine gesunde Dynamik in Ihr Leben zu bringen. Sie zeigen Ihnen, wie Sie gute Visionen entwickeln und mit welchen Methoden Sie diese Träume künftig Wirklichkeit werden lassen können.
DER ZEIGEFINGER IM HANDPSALTER DES MAUBURNUS
Sich das Elend des Menschen zu vergegenwärtigen, ist die Grundbedeutung des Zeigefingers bei Mauburnus. Das bedeutet in erster Linie, an die eigenen Unzulänglichkeiten zu denken – und wie sie sich überwinden lassen. Die drei Fingerglieder repräsentieren dabei die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft des eigenen Tuns: das Geschehene anerkennen und bereuen, den momentanen Augenblick nutzen für einen Entschluss zur Umkehr, die Zukunft begrüßen als weiten Raum für das gute Neue.
Sprechen Sie im Zeigefinger-Stil
Sprache ist ein kraftvolles Werkzeug, das nicht nur nach außen wirkt, sondern auch nach innen. Mit der Wahl Ihrer Worte können Sie Ihr Unterbewusstsein entscheidend beeinflussen.
O b Sie kraftvoll oder kraftlos handeln werden, entscheidet sich bereits in Ihrer Sprache. Der Ausruf »Oh je, ist das heute wieder ein Stress!«, führt Ihnen viel weniger Energie zu, als wenn Sie laut zu sich und anderen sagen: »Es gibt viel zu tun!«, oder noch besser: »Heute werde ich eine Menge schaffen!« Wenn Sie sich einen Tag lang darauf konzentrieren, wie andere Menschen reden, werden Sie merken: Erfolgreiche Zeitgenossen sprechen anders als zaghafte, an sich selbst zweifelnde. Aktive Menschen formulieren positiver, sie beflügeln sich gleichsam selbst. So eine Sprache können Sie lernen und damit selbst aktiver werden. Die Grundidee ist einfach: Sprechen Sie im Zeigefinger-Stil (»Da will ich lang!«) und nicht mit ausgestreckter Abwehr-Hand (»Das will ich vermeiden!«).
Lieber ohne Konjunktiv
Es gilt zwar als höflich, Sätze mit »könnte, hätte, sollte, würde« zu formulieren, aber diese Möglichkeitsformen machen Aussagen kraftlos. Viel mehr Energie steckt in den Wirklichkeitsformen »kann, habe, soll, werde«. Dabei geht es keinesfalls um die grammatische Form eines Verbs, sondern um Ihre innere Einstellung beim Sprechen: »Ich würde gern mal wieder mit dir ins Kino gehen«, hat weniger Power als: »Ich habe Lust, mal wieder mit dir ins Kino zu gehen«. Formulieren Sie Ihre Anliegen klar und sprechen Sie Ihren Partner direkt an. Damit ändern sich auch Ihre Stimme, Ihre Körpersprache und Ihre gesamte Ausstrahlung.
»Wollen« statt »müssen«
»Ich muss …« ist für viele Menschen zu einer Gewohnheit
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